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Österreich

Bandenkrieg in Wien: Serie von blutigen Auseinandersetzungen zwischen Syrern, Afghanen und Tschetschenen

Die österreichische Hauptstadt erlebt seit Tagen einen blutigen Bandenkrieg. Tschetschenen, Syrer und Afghanen gehen aufeinander los. Die Konflikt schwelt schon länger, die Polizei scheint machtlos.

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Nach den jüngsten Gewaltausbrüchen zwischen rivalisierenden Migrantengruppen wurde die Polizeipräsenz in der österreichischen Hauptstadt deutlich verstärkt

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Die österreichische Hauptstadt Wien erlebt derzeit eine Serie brutaler Gewaltausbrüche zwischen rivalisierenden Migrantengruppen. Nachdem Anfang Juni ein 30-jähriger Tschetschenen im Arthaberpark niedergestochen wurde, entwickelte sich scheinbar eine regelrechte Blutfehde zwischen seinen Angehörigen und Gruppen von Afghanen und Syrern.

Laut österreichischen Medien hatte sich der Mann damals scheinbar mit dem Mitglied einer rivalisierenden Bande zu einer „Aussprache“ getroffen. Laut Kurier sei er dabei von drei weiteren Männern begleitet worden. Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass der Unbekannte auf den 30-jährigen Tschetschenen einstach. Er erlitt laut Polizei Schnitt- und Stichverletzungen an Hals, Bauch und Beinen. Laut Polizeisprecher Mattias Schuster hatte es wohl „schon im Vorfeld einen Streit gegeben“.

Laut o24 wurde der Tschetschene bei der Attacke schwer verletzt und musste im Krankenhaus notoperiert und in ein künstliches Koma versetzt werden. Es scheint als hätten seine Angehörigen daraufhin Rache geschworen. Die Polizei bestätigte das zwar offiziell nicht, allerdings gab sie gegenüber APA an, dass sich entsprechende Verdachtsmomente nicht gänzlich von der Hand weisen lassen würden.

Klar ist: Seit Freitag kam es drei Tage in Folge zu bewaffneten, teils blutigen Auseinandersetzungen zwischen Tschetschenen, Afghanen und Syrern. Laut oe24 gingen im Anton-Kummerer-Park am Freitag Syrer und Tschetschenen mit Holzlatten, Pfeffersprays, Messern und Schusswaffen aufeinander los. Dabei wurden laut Kurier zwei Syrer durch Schüsse verletzt. Ein Tschetschene erlitt leichte Verletzungen durch ein Messer. Ermittler stellten am Tatort zudem fünf Schusswaffenprojektile und mehrere mutmaßliche Tatwaffen sicher. Fünf Autos sollen durch Schüsse beschädigt worden sein.

Am Samstag meldeten Passanten laut Kurier dann, dass sie im Bereich Klosterneuburger Straße, Anton-Kummerer-Park und Hannovermarkt mehrere bewaffnete Personen gesehen hatten. Die alarmierte Polizei konnte bei den Männern Messer und ein Pfefferspray sicherstellen, bevor es zu Schlimmerem kam.

Sonntagnacht kam dann der Höhepunkt: Laut Polizeisprecher Mattias Schuster eskalierte eine eine Auseinandersetzung am Bahnhof Meidling – die rivalisierenden Gruppen waren mit Messern, Stöcken und Stangen zur U6-Station gekommen. Vier Afghanen im Alter von 15 bis 22 werden schwerverletzt, drei mit Stichwunden, einer mit Schädel-Hirn-Trauma. Laut Kurier gaben drei der Männer gegenüber der Polizei an, dass sie plötzlich von einer Gruppe maskierter Männer mit Hämmern, Glasflaschen, Messern und Schusswaffen attackiert worden seien.

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Die Tatverdächtigen flohen laut einer Polizeimeldung, „Fahndungsmaßnahmen blieben bisher erfolglos“. Man geht jedoch davon aus, dass alle drei Fälle zusammenhängen.

Am Montag kam dann der erste Ermittlungserfolg: Ein 29-jähriger russische Staatsbürger tschetschenischer Abstammung konnte in seiner Wohnung in Donaustadt festgenommen werden. Er soll am Freitag mehrere Verdächtige mit seinem Auto in den Anton-Kummerer-Park gebracht haben. Bei der Hausdurchsuchung wurde laut ORF unter anderem eine Schreckschusspistole sichergestellt. Der Mann verweigert bislang jedoch jegliche Aussage zu den Vorkommnissen.

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Die Gewalt werde derweil in sozialen Medien glorifiziert, berichtet oe24. In einem Telegram-Kanal soll ein Beitrag über einen schwer verletzten Syrer von mutmaßlichen Tschetschenen dutzendfach geliked und über 700 Mal kommentiert worden sein.

Die Wiener Polizei hat ihre Präsenz nach den Auseinandersetzungen massiv verstärkt. Laut Kurier wurden Spezialkräfte der WEGA, Beamte der Bereitschaftseinheit und der Polizeidiensthundeeinheit hinzugezogen, um an bestimmten Orten die „Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit“ zu gewährleisten.

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