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Aschaffenburg

„Aschaffenburg ist bunt“: Linkes Bündnis veranstaltet eigene Gedenk-Aktion nach Anschlag

In Aschaffenburg veranstaltet das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt" am Donnerstagabend eine eigene Gedenk-Aktion nach der Attacke. „Wir bejahen ausdrücklich die Vielfalt und möchten dieses gute Miteinander bewahren“, heißt es in einer Ankündigung.

Die Gedenkveranstaltung soll im Park Schöntal stattfinden, in dem sich gestern der Terroranschlag ereignete.

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Das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“ hat auf seinem Facebook- und Instagram-Account am Mittwochabend gepostet, dass es am Donnerstagabend um 18 Uhr ein stilles Gedenken nach der Attacke geben wird, bei dem ein zweijähriger Junge von einem Afghanen getötet und ein dreijähriges Mädchen mit einem Messer verletzt wurde. Auch ein 41-jähriger Mann wurde getötet, der die Kinder zu schützen versuchte.

Laut „Aschaffenburg ist bunt“ wird es bei der Versammlung im Park Schöntal, in dem der Anschlag stattfand, keine Ansprachen oder Plakate geben. Stattdessen werden Kerzen in den Händen gehalten. Im Einladungstext heißt es: „Lasst uns angesichts des Schreckens und der Trauer in dieser schweren Zeit Rücksichtnahme, Solidarität und Zusammenhalt zeigen. Wir wollen zusammen leben und wir zeigen es – wieder und wieder. Es ist unser stärkstes Mittel gegen den Hass.“

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Die Veranstaltung wird von dem Bündnis zusammen mit dem linken Kneipenkollektiv „Hannebambel“ veranstaltet, wie auf Instagram bekannt gegeben wurde. Das Kneipenkollektiv wurde 1986 gegründet, um „eine Alternative zum Leben und Arbeiten innerhalb des Kapitalismus“ zu ermöglichen. Nach eigener Aussage setzt sich das Kneipenkollektiv für soziale Gerechtigkeit und Emanzipation ein und gegen Fremdenfeindlichkeit, Rechtsoffenheit und Fundamentalismus, wie es auf der Internetseite heißt.

Das Bündnis „Aschaffenburg ist bunt“ setzt sich für eine „aktive Willkommenskultur“ ein. Mit Stand vom 16. Januar hat das Bündnis 325 Organisationen und 587 Einzelpersonen als Unterstützer. Zu den unterstützenden Organisationen gehören unter anderem Schulen aus Aschaffenburg, evangelische und katholische Kirchen, SPD-Ortsvereine, die „Omas gegen Rechts“ und pro familia Aschaffenburg. Auf der Webseite des Bündnisses heißt es, dass viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen respektvoll zusammenleben. „Wir bejahen ausdrücklich die Vielfalt und möchten dieses gute Miteinander bewahren“, heißt es zum Selbstverständnis.

Weiter schreibt das Bündnis auf seiner Webseite: „Wir treten ein für einen respektvollen Umgang, Toleranz, Weltoffenheit und eine aktive Willkommenskultur. Wir stellen uns entschieden gegen Personen und Gruppierungen, die unsere vielfältige Gesellschaft spalten wollen, die einfache Antworten auf komplexe Fragen geben und mit Hilfe von Feindbildern Ängste in der Gesellschaft bedienen. Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus dürfen in Aschaffenburg keine Chance haben.“

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