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Rundfunkreform

ARD und ZDF vor drastischen Kürzungen: Rund 45 Sender in Radio und TV sollen gestrichen werden

Die geplante Rundfunkreform könnte zu erheblichen Einschnitten bei ARD und ZDF führen. Spartensender wie One, ZDFneo und 3sat stehen auf der Kippe - rund 45 Sender in Radio und TV könnten gestrichen werden.

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Nach Jahren des Zögerns und zahlreicher Diskussionen rund um eine Rundfunkreform scheint es nun ernst zu werden. Die Bundesländer planen einen weitreichenden Eingriff in die Struktur von ARD und ZDF. Ein Entwurf, der derzeit im Bundesrat verhandelt wird, schlägt konkrete Einsparmaßnahmen vor, die auch das Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender betreffen könnten, wie die Welt berichtet.

Laut den vorliegenden Plänen könnten bis zu 20 Radiosender sowie etwa die Hälfte der Spartenkanäle von ARD und ZDF wegfallen oder zusammengelegt werden. Dies bedeutet, dass von den derzeit 50 Kanälen im Fernsehen möglicherweise nur noch etwa 25 übrig bleiben würden. Besonders betroffen wären dabei die sogenannten Spartensender, die ein spezielles, oft kulturell oder bildungspolitisch ausgerichtetes Publikum ansprechen.

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Betroffen wären vor allem Unterhaltungssender wie One und ZDFneo sowie Kultursender wie 3sat. Der Kinderkanal KiKA, Phoenix und Funk sollen hingegen bestehen bleiben. Ein weiteres zentrales Thema der Reform ist die Diskussion um den Rundfunkbeitrag. Einige Bundesländer fordern eine Erhöhung des Beitrags um 58 Cent auf 18,94 Euro pro Monat. Andere hingegen wollen an der bisherigen Höhe von 18,36 Euro festhalten. Ob die Erhöhung kommt, hängt von den Verhandlungen in den Länderparlamenten ab.

Der Bundesrat wird am 27. September über den Entwurf beraten, anschließend folgen weitere Anhörungen. Geplant ist, dass die Reform im Sommer 2025 in Kraft tritt. Unklar bleibt, ob die Einsparmaßnahmen tatsächlich den gewünschten Effekt erzielen werden. Ein abschließendes Gutachten der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) steht noch aus. Die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hängt somit von den kommenden politischen Entscheidungen ab.

Der Druck, eine umfassende Reform durchzuführen, wurde vor allem durch den Skandal des rbb verstärkt (lesen Sie zum Beispiel hier mehr). Die Enthüllungen rund um den Umgang mit Geldern in dieser Anstalt zwangen die Verantwortlichen zu einem entschiedenen Handeln. Bereits im letzten Jahr wurde ein sogenannter „Zukunftsrat“ ins Leben gerufen, ein Expertengremium, das eine Strategie für die zukünftige Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks entwickeln sollte.

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Eine der zentralen Forderungen dieses Rats war die Schaffung einer gemeinsamen ARD-Geschäftsführung, um die Prozesse in den neun Landesrundfunkanstalten besser zu koordinieren. Dieser Plan wurde jedoch mittlerweile verworfen. Stattdessen soll eine der Anstalten diese Rolle übernehmen, wobei noch unklar ist, welche dies sein wird. Der Südwestrundfunk gilt als einer der Favoriten für diese Aufgabe.

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91 Kommentare

  • „Dies bedeutet, dass von den derzeit 50 Kanälen im Fernsehen möglicherweise nur noch etwa 25 übrig bleiben würden.“

    Selbst 25 sind noch zuviel! Meiner bescheidenen Meinung nach reichen 10 Sender locker aus. Da spart man so ganz nebenbei Milliarden und kann den Rundfunkbeitrag sicher auf 5-7€ absenken. Die Gehälter von Einigen müssen auch drastisch gesenkt werden und man sollte sich überlegen, ob Personen wie z.B. Jan Böhmermann weiter eine Plattform bietet.
    Das da Einige ihre Arbeitsplätze verlieren ist normal, aber man sucht ja genug Fachkräfte..

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  • Eine Reform kann nur mit einem kompletten Austausch des Personals gelingen.

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  • Das sind alles „Nebelkerzen“, das „politmediale Kartell“ soll auf jeden Fall erhalten bleiben! Eine grundlegende Änderdung kann es nur geben, wenn der GEZ-Beitrag komplett abgeschafft wird (Forderung im AfD-Programm)!

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  • Wenn ich noch ARD und ZDF schaue dann sind es genau One, 3 Sat oder ZDFneo. Meistens Dokumentationen. Was ich nicht schaue sind Nachrichten und Talksendungen. Alles über die Mediatheken. Warum wird Funk nicht gestrichen? Weil es ein Indoktrinationssender für Jugendliche ist.

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  • Erstaunlicherweise sollen offenbar gerade die ÖRR Sender gestrichen werden die ich noch schaue. Dann zahle ich aber auch nix mehr, für Lügen/Lückenpropaganda zahl ich nicht.

  • Kein Problem: Acht Stunden auf Sendung von 16 Uhr bis 24 Uhr. Danach 16 Stunden Testbild.
    Die sich hausgemacht und selbst abgewirtschafteten Öffentlich-Rechtlichen Anstalten genügen damit dem Informationsauftrag. Und die Zwangsgebühren fallen erst einmal auf 1 Euro pro Monat. Bei Vorauskasse am Jahresanfang im Januar gibt es einen Monat Rabatt. Dann 11 € Jahresbeitrag!
    Die finanziellen, materiellen und personellen Aufwendungen fallen natürlich auch und das bei Ü60 beliebte Geschäftsmodell bleibt weiterhin bestehen.
    Der Vorteil der verkürzten Sendezeiten: Wenig Trash-TV, weniger Wiederholungen, weniger Schund.

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  • Nur 45 Sender?! Das kann nur ein Anfang sein! Eindampfen auf die frühere Größe! Maximal 2 Programme und 1 drittes als Regionalprogramm! Das reicht als Grundversorgung allemal aus!

  • Denkt mal nicht, dass nun alles ‚gut‘ wird. Im Gegenteil, sie werden ihre Attacken auf Andersdenkende verschärfen. Nichts wird sich ändern! Das ist das schärfste Schwert was dieses System hat und das werden sie freiwillig nicht aus der Hand geben.

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  • Bis jetzt ist das alles nur eine Ankündigung.
    Und eine GEZ-Steuererhöhung soll auch noch anstehen. Dabei verliert der Staatstrompetensender ja nicht mal seine Kohle: Braucht er irgendwas, gibt er es bei einer Tochtergesellschaft in Auftrag (Degato), da bleibt das Geld dann „in der Familie“.
    Sie sollten diese Lügensender einfach an die Privaten verkaufen.

  • Warum werden wir nicht von diesen Zensur-Sendern und Zwangsabgaben befreit?
    Wenn die noch einigermaßen Interessanten Sender wegfallen dann braucht man den Rest auch nicht mehr!
    Dann eher Wettbewerb und freiwillige Abos!

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  • Fehlt da nicht noch was im Streichkonzert?
    Soweit ich informiert bin, betreibt der ÖRR im Internet mehrere hundert Kanäle, über die niemand eine Übersicht hat.
    Natürlich kommt man heute am Internet nicht vorbei, aber sollte es dann auch nicht dort nur ein Kanal sein, der dort betrieben wird? Als Zahlmeister möchte ich einen Überblick haben, wo mein Geld eingesetzt wird.
    Und wie hoch ist der Anteil der Pensionsverpflichtungen von überbezahlten Intendanten und anderen Mitarbeitern an den Beitragszahlen. Dieser Saustall muss komplett transparent gemacht werden, aus meiner Sicht sogar abgeschafft.

  • Die Bundesregierung wird mit Steuermillionen aushelfen. Als Dank für treue Propagandaberichterstattung

  • Die gleiche Beruhigungspille fürs Volk wie der Rücktritt der 2 Grünen.
    Völlig wertlose Ankündigungen und Augenwischerei.
    Die Propaganda-Sender bleiben.
    Die Zwangsgebühr bleibt mindestens beim jetzigen Satz.
    Sendungen aus Spartenkanälen und anderen „Angezählten“ strahlt der Hauptsender dann aus.
    Wer die Mediathek-Inhalte kennt,weiß dass es jetzt schon so läuft.
    Der SWR ist der lokale Oberpropagandasender
    der RLP- Ampel,der BW-Grünen und der Bundesregierung.
    Klar,dass die den Auftrag kriegen.

  • Ausgerechnet “ One, ZDFneo und 3sat“ wollen sie kippen.
    Alles Sender, die noch ein gewisses intellektuelles Niveau haben und hin und wieder gute Filme zeigen.

    Ich bin mal gespannt, ob sie auch „arte“ streichen wollen. Diesen Schwachmaten traue ich alles zu.

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  • Kein Grund zur Aufregung, jeder Bauer kennt dies bereits: Die Kuh steht mühsam auf, muht, rülpst, bläht und legt sich dann genau wieder dort hin, wo sie vorher lag.

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  • wird nichts nützen… ihr werdet alle davon gejagt ihr politvasallen und denkverweigerer… geht einer ordentlichen arbeit nach… wenn euch überhaupt einer will… vielleicht als koranprediger… das ist doch eure berufung… ihr frechen abhängige staatsfunk-abzocker….

  • Da fehlt aber noch die Reduzierung der Gehälter und Pensionen um 50%, den mehr ist dieser Dreck nicht wert!
    Wenn ich schon die psychisch angeschlagenen Frauen als Kommissare da rum laufen sehe. Dazu verkniffen, mager und mit blassem krankhaften Gesicht, dann weiss ich auch, warum die Kriminalität stetig zu nimmt!

  • 1 TV Sender und 1 Radiosender sind vollkommen ausreichend. Wer mehr will, soll sich am Markt bewerben.

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  • Der Rechnungshof des Landes Baden-Württemberg kritisiert längst, dass allen voran der Südwestrundfunk inzwischen sehr viel mehr Geld für die Alterssicherung ausgibt als für den gesetzlichen Auftrag, ein Programm zu gestalten. In Wirklichkeit dient die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt damit bereits seit einiger Zeit völlig fremden Zwecken. Eine materiell üppige Versorgung ausgeschiedener Mitarbeiter hat offenbar Vorrang vor allem anderen. Dahinter zurückstehen muss sogar die Gründungsidee. Drastisch nunmehr in Aussicht gestellte Kürzungen im Senderangebot führen daher womöglich eher dazu, dass finanzielle Mittel in noch größerem Umfang verfügbar sind, die Zahlbeträge für die ohnehin schon überaus hohen Pensionen auch künftig steigern zu können.

  • Anstatt immer neuer Versorgungsposten in der Führungsebene sollte man lieber mal die vielen Doppelstrukturen mit den einzelnen Anstalten abschaffen dann wäre schön viel gespart

  • Das allseits beliebte 3sat kommt nur deshalb mit auf die Abschussliste, damit die Zuschauer überhaupt irgendwas merken und nicht fragen, warum man das nicht schon viel früher gemacht hat. Das ist auf eine äußerst verkommene Art und Weise schon schlau, das so zu machen …

  • Mir fehlt das Wort „Personalabbau“! Alles nur Gesabbel. Reform hier, Reform da
    Mein Vorschlag:
    Max. 4 ARD-Rundfunkanstalten (Nord, Ost, Süd; West) entsprechender Personalabbau mind. 50 Prozent
    ZDF komplett privatisieren mit 100 % Personalmitnahme zum Käufer, Sendezentrum vorher verkaufen
    Rundfunkgebühr mind. halbieren

  • Alles weg! Kein Geld mehr von uns für Propaganda TV.

  • Alle weg und mit neuem unabhängigen Personal klein wieder aufbauen, dass wäre eine Reform.

  • Früher gab es bis Mitternacht Fernsehprogramm, danach war Nachruhe. Heute können gerne die Privaten diese Lücke füllen . . .

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