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Rheinland-Pfalz

ARD interviewt eigene Rundfunkrats-Chefin auf Anti-AfD-Demo – ohne Kennzeichnung

Am Samstag befragte der SWR auf einer „Demonstration gegen Rechts“ die Vorsitzende des Landesrundfunkrats, ohne auf ihre Funktion hinzuweisen. Eigentlich soll der Rat die Vielfalt des ÖRR kontrollieren.

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Nachdem bekanntgeworden war, dass öffentlich-rechtliche Medien im vergangenen Monat etwa 100 Interviews mit Politikern, Mitarbeitern oder anderen befangenen Personen ausgestrahlt habe (Apollo News berichtete), fehlte auch bei einem Interview von der „Demonstration gegen Rechts“ in Mainz sämtliche Hinweise auf die Funktion der befragten Person. Konkret handelte es sich um Susanne Wingertszahn, die in einem Beitrag des SWR als Vorsitzende des DGB Rheinland-Pfalz und Saarland vorgestellt wurde.

Tatsächlich ist Wingertszahn aber auch als Vorsitzende des Landesrundfunkrats Rheinland-Pfalz tätig und überwacht damit in erster Instanz die Einhaltung des gesetzlichen Sendeauftrags der öffentlich-rechtlichen Sender. Der Rundfunkrat soll die Vielfalt der Sendeanstalten kontrollieren und gegebenenfalls eingreifen – tut das aber in den seltensten Fällen, wie man am Samstag in Mainz wieder gut sehen konnte.

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Wingertszahn sagte dem SWR, dass es keine Lösung sei, die AfD zu wählen. Und weiter: „Sie will keinen Mindestlohn, sie will längere Rente, es gibt keine soziale und keine Arbeitsplatzsicherheit dieser Partei“.

Der Beitragssprecher hatte zuvor angekündigt, dass „viele Vertreter aus Kirche, Gesellschaft und Politik“ an der Demonstration teilnehmen würden. Der knapp zweiminütige Beitrag zeigt neben Wingertszahn dann auch einen Passanten und außerdem die pfälzische Ministerpräsidentin, Malu Dreyer, die auf der offiziellen Ministeriumswebsite zu der Demonstration eingeladen hatte und deswegen in die Schlagzeilen gerückt war (Apollo News berichtete).

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