Staatsanleihen
Anlegervertrauen in den deutschen Staat bricht ein – „definitiv ein Alarmsignal“
Das Anlegervertrauen in den deutschen Staat bricht ein, was zu einem deutlichen Anstieg der Zinsen für Staatsanleihen führt. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist seit Anfang Oktober auf 2,36 Prozent gestiegen. Die Haushaltskrise dürfte das weiter befeuern.
Die Anleihen der Bundesrepublik Deutschland gelten traditionell als Stabilitätsanker. Diese Bonds sind als eine der wichtigsten Absicherungen für Anleger im Euro-Raum bekannt. Über Jahrzehnte waren deutsche Staatsanleihen insbesondere in turbulenten politischen Phasen äußerst beliebt. Gerade in Krisensituationen konnten deutsche Staatsanleihen in der Vergangenheit an Wert zulegen. Von diesem Effekt ist gegenwärtig jedoch nichts zu spüren. Im Gegenteil: Der Wert deutscher Bundesanleihen sank. Zugleich gehen die Zinsen nach oben.
Seit Anfang Oktober stoßen mehr und mehr Anleger die Staatsanleihen ab. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe ist seit Anfang Oktober um fast 0,4 Prozentpunkte auf 2,36 Prozent gestiegen. Damit erreicht sie den höchsten Stand seit Mitte Juli. Erklärt werden kann dies nur mit einem massiven Vertrauensverlust in die Bundesrepublik Deutschland und ihre Haushaltsführung. Anleihestrategen der Commerzbank erklären gegenüber dem Handelsblatt, dass diese Entwicklung „definitiv ein Warnsignal“ sei.
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Die Zinshöhe von Staatsanleihen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Ein Aspekt ist die Liquidität der Anleihe. Größere Märkte, wie der für deutsche Staatsanleihen, bieten in der Regel eine höhere Liquidität als kleinere Märkte, beispielsweise für zypriotische Anleihen. Diese erhöhte Liquidität führt tendenziell zu höheren Kursen und niedrigeren Zinssätzen.
Ein entscheidender Faktor ist das Solvenzrisiko des emittierenden Staates. Dieses Risiko bezieht sich auf die Fähigkeit des Staates, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Bei einem erhöhten Risiko von Zahlungsschwierigkeiten oder einem möglichen Ausfall von Zins- oder Tilgungszahlungen fordern Anleger in der Regel höhere Zinsen als Kompensation. Somit gilt: Je höher das wahrgenommene Ausfallrisiko eines Staates, desto höher ist tendenziell die Zinsbelastung für seine Anleihen. Der Vertrauensverlust in den deutschen Staat ist jedoch noch größer, als es diese Zahlen auf den ersten Blick erscheinen lassen.
In der Sitzung vom 16./17. Oktober hat die EZB eine weitere Senkung des Leitzinses beschlossen. Statt bei 3,5 Prozent liegt dieser nunmehr bei nur noch 3,25 Prozent. Dabei entwickeln sich die Zinsen für Staatsanleihen im Euro-Raum üblicherweise im Gleichschritt mit den Zinsentscheidungen der EZB. Auch für den deutschen Staatshaushalt ist dies ein fatales Signal. Für die Tilgung und Zinszahlung der Staatsschulden muss das Finanzministerium trotz der angespannten Lage des Haushalts nun noch mehr Geld in die Hand nehmen. 2023 musste Deutschland gut 33 Milliarden Euro für den Schuldendienst aufbringen.
Bundesanleihen und -schatzbriefe genossen früher einmal hohes Vertrauen, weil absolut sicher und lukrativ im Zinssatz.
Seit den Eurokrisen wurden die Bundesschätze unattraktiv. Die Bundesregierung bekam ihre Kredite hinterher geworfen und brauchte den einfachen Bürger als Anleger nicht mehr.
Jetzt, wo durch Misswirtschaft die Kassen leer sind und die Staatsschulden „Sondervermögen“ heißen, erinnert man sich plötzlich an das Geld der Bürger.
Man braucht es, um die ganze Welt mit Zuwendungen zu beglücken, während es im eigenen Land überall fehlt.
Dieser Bundesregierung würde ich nicht mal meine Knöpfe anvertrauen.
Wer mit Verstand würde in dieses marode Land investieren? Auf die Tesla Gebiete werden regelmäßig Anschläge verübt. Die absurde Ampel Politik quittiert das mit weiteren Förderungen an linke Projekte und Berlins Wegner glaubt ernsthaft, mit seiner vorweihnachtlichen Reise nach New York (auf Steuerzahlerkosten!) würde das einen Deut ändern. Mit Merz gibt es ein Weiter so! Und zwar in Richtung BERGAB.
Bundesanleihe! Wer auf sowas setzt, dem gehört eigentlich kein Geld in die Hände gelegt.
Das juckt doch die Regierung nicht.
Die EZB kauft dann einfach die Deutschen Anleihen mit frisch gedrucktem Geld.
Frankreich, und Italien werden nicht grossartig aufmucken denn die werden ebenfalls von Lagarde bedient.
Und da alle anderen Europäischen Staaten sowieso Netto-Empfänger von EU-Subventionen sind, werden die ebenfalls stillhalten. Die Stabilitätskriterien sind seit 2007 sowieso nur noch Makulatur.
Es werden also nur die Sparer (schleichend) enteignet, durch die resultierende Inflation.
Kann ich gar nicht verstehen bei den ganzen rot und grünen Wirtschafts- und Finanzexperte in der Regierung…
Sollte Herr Merz Kanzler werden, wünsche ich schon mal viel Vergnügen bei der Haushaltsaufstellung.
Na, das hat aber lange gedauert, ich habe nicht so lange gewartet😅