„Diversität“
„Alte Denkmuster“ überwinden: Werder Bremen führt Gendersprache ein
Der Fußball-Bundesligist SV Werder Bremen führt die Gendersprache ein. Weil aber nicht nur Frauen, sondern auch queere Menschen „mitbedacht“ werden sollten, entschied sich der Verein für den Gender-Stern statt Doppelpunkt - sie scheinen nicht woke genug zu sein.
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Weil „Frauen und queere Menschen“ bei gendersensibler Sprache „mehr mitgedacht werden“, führt der SV Werder Bremen die Gendersprache in den Vereinsstrukturen ein. Aber nicht nur das: In einer Pressemitteilung kündigte der Fußball-Bundesligist an, die seit 2021 verwendeten Gender-Doppelpunkte durch einen Asterisk, den sogenannten Gender-Stern, zu ersetzen und somit eine einheitlich und alle Minderheiten einschließende Kommunikation durchzusetzen – der Doppelpunkt ist dem Verein also nicht woke genug.
Der Grund: der Verein möchte nicht nur Männer und Frauen ansprechen, sondern eben auch „nicht-binäre, genderqueere oder intersexuelle Menschen und Transgender-Personen.“ Der Doppelpunkt würde in der queeren Bewegung allerdings „als Genderzeichen weitestgehend abgelehnt“, argumentiert der Verein. „Der Genderstern wurde hier hingegen selbst als Zeichen gewählt“, kommt mit zahlreichen Deutungsformen daher und „besitzt somit eine große symbolische Strahlkraft“, erklärt der Verein.
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Die absurde Liste der positiven Deutungsmöglichkeiten des Gendersterns sieht dann folgendermaßen aus: „Diese reicht von der dargestellten Kreuzung verschiedener Achsen der Diversität bis hin zum Ursprung des Zeichens in der Informatik, wo das Sternchen als Platzhalter für beliebige Zeichenketten genutzt wird. Hier zeigt sich die verkörperte Vielfalt, die beim binären Doppelpunkt fehlt.“
Eingangs hatte der Verein bereits erklärt, warum er überhaupt eine gendersensible Sprache durchsetzen möchte: „Die positiven Effekte sind hinlänglich untersucht worden“, heißt es dort. Frauen und queere Menschen bewerben sich demnach „öfter auf Stellenausschreibungen, in denen gegendert wird, und werden zeitgleich häufiger akzeptiert.“
Für den viermaligen Deutschen Meister, der als Mit-Gründungsmitglied der Bundesliga gilt, scheinen zudem tradierte Bilder im Sport ein Dorn im Auge zu sein. Dabei soll die Gendersprache Abhilfe schaffen: „Gerade im Fußball kann dies helfen, alte Denkmuster aufzubrechen“, schreibt der Verein. Welche Denkmuster der Verein meint, bleibt unklar.
In der Pressemitteilung führt Werder Bremen auch die verwendete Gendersprache in einigen Ministerien in Deutschland an, verweist aber darauf, dass hier oft der barrierearme Doppelpunkt verwendet wird, weil der bei Text-zu-Sprache-Funktionen besser in den automatisierten Lesefluss integriert werden kann. „Im Laufe der letzten Jahre hat sich gezeigt, dass dies in der Praxis so nicht stimmt: Die unterschiedlichen Zeichen werden von den gängigen Programmen identisch behandelt“, erklärt der Verein. Und weil der Stern eben auch von der queeren Bewegung erwünscht sei, wird der Verein ab kommender Saison einen Asterisk verwenden.
Dass diese Entscheidung weit an den Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung vorbeigeht, bleibt unerwähnt. Ende 2023 hatte das Gremium einmal mehr entschieden, einen Asterisk und andere Zeichen nicht zu empfehlen. Die Verwendung der gendersensiblen Sprache unter Einbezug von Sonderzeichen ist formal betrachtet also ein Verstoß gegen die grammatikalischen Grundsätze der deutschen Sprache.
Dennoch verwenden einige Bundesbehörden Sonderzeichen, beispielsweise die Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Auch einige Landesbehörden oder kommunale Einrichtungen verwenden Gendersprache. Zwei Bundesländer haben sich hingegen von der Gendersprache distanziert: in Bayern und in Hessen ist die Verwendung von Sonderzeichen in diesem Kontext auf Verwaltungsebene untersagt (Apollo News berichtete).
Deutschland verblödet am offenen Hirn.
„Werder führt Gendersprache ein“ – dies wäre für mich Grund genug, meine Mitgliedschaft zu kündigen.
„Was ist grün und stinkt nach Fisch? Werder Bremen.“ (alter Fußballerspruch)
Ich erweitere um „Go woke, go broke“.
Bin gespannt wieviele Mitglieder diesen Scheiß mitmachen oder austreten.
Nun, wenn man keine anderen Sorgen hat… Dass der FC St. Pauli in diesen Dingen schon voll auf Linie läuft, dürfte wohl jedem klar sein. Aber das Werder Bremen jetzt auch zu lange am Auspuff geschnuppert hat, ist schon lustig.
„Gerade im Fußball kann dies helfen, alte Denkmuster aufzubrechen“
Das glauben die doch nicht wirklich.
Muss an dieser Stelle mal fragen, vielleicht kann mir das Forum eine Antwort geben:
Wieso werde ich neulich als „Kund“ angesprochen? Was ist ein Kund? Kund*innen? Was soll das sein? Ich bin weder eine Kundin noch ein Kund? Ich kann diesen Schwachsinn echt nicht mehr ertragen!
Wenn ich dort Mitglied wäre, wäre die Kündigung schon auf dem Weg…..