CSU-Politiker
„Als Christ gibt es keine Brandmauern“: Ex-Innenminister Friedrich fordert anderen Umgang mit der AfD
„Als Christ gibt es keine Brandmauern gegenüber Mitmenschen“, sagt der ehemalige Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich in einem Interview und fordert die Einbindung der AfD. Deren Abgeordnete habe er auch für Bundestagsgremien gewählt.
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Der CSU-Politiker Hans-Peter Friedrich kritisiert die politische Ausgrenzung der AfD und fordert einen respektvolleren Umgang im Parlament. „Den Propagandisten ist es gelungen, ‚rechts‘ zu einem Schimpfwort zu machen“, erklärt der langjährige Bundestagsabgeordnete im Interview mit Tichys Einblick. Friedrich, der im neuen Bundestag nicht mehr vertreten sein wird, hält die konsequente Abschottung der Union gegenüber der AfD für falsch: „Das muss sich wieder ändern.“
Trotz der „Brandmauer“ habe er die Abgeordneten der AfD, welche ihm „integer und kollegial erschienen“, für Ausschüsse und Bundestagspräsidien gewählt. Friedrich hält es für „falsch“, die Wahl des Vizepräsidenten des Bundestages „von der Parteizugehörigkeit abhängig zu machen.“
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In der vergangenen Legislaturperiode hatte die AfD mehrfach versucht, einen ihrer Kandidaten für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten durchzusetzen. Doch die Anträge wurden stets abgelehnt. Das Bundesverfassungsgericht billigte dieses Vorgehen: Dem Parlament stünde es frei, die nominierten Kandidaten abzulehnen.
Auf die Frage, welchen Umgang er mit der stärksten Oppositionspartei für angemessen hält, plädiert Friedrich für einen respektvolleren Ton im Bundestag. Jeder, der seine Kollegen anderer Parteien respektlos behandelt, „solle aufhören, die ‚Spaltung der Gesellschaft‘ mit Krokodilstränen zu beklagen.“
Die Position seiner Partei, zehn Millionen AfD-Wähler trotz großer inhaltlicher Überschneidungen weiterhin auszugrenzen, käme durch die „panische Angst vor dem Shitstorm in den sozialen Medien oder der linksbeherrschten veröffentlichten Meinung.“ Für ihn gilt: „Als Christ gibt es keine Brandmauern gegenüber Mitmenschen“.
Trotz dieser Erkenntnis sieht der 68-Jährige in Friedrich Merz einen Hoffnungsträger, der „in den letzten zwei Jahren einen tollen Job gemacht“ habe: Dieser würde aus einer „links-abgedrifteten Merkel-CDU wieder eine Heimat für liberal-konservative und nationalkonservative Wähler [zu] machen.“ Darin sieht der CSU-Politiker auch das Potenzial, die AfD wieder zu „marginalisieren“.
Friedrich wird dem neu gewählten, 21. Bundestag nicht mehr angehören. Er scheidet aus der aktiven Bundespolitik aus. Zuvor hatte er unter anderem als Innen- und Landwirtschaftsminister unter Kanzlerin Merkel gedient.
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all jene, die beruflich abgeschlossen haben, trauen sich dann offen etwas zu sagen. Was sagt uns das über „das Land zuerst“?
Sehe ich ähnlich, nur bei der Bewertung des Herrn Merz als Hoffnungsträger muss ich widersprechen.
Die AfD steht weder Rechts noch Links, sondern stellt die bürgerliche Mitte der Vernunft dar. Im Vergleich zu dem was früher die CDU/CSU und SPD war, hätte man damals die AfD als weit Links eingeordnet ! Nicht die AfD ist Rechts, sondern sämtliche Parteien haben sich zu Links-Grünen-Extremisten Parteien gewandelt.
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Seine christliche Kirche und seine christliche CDU/CSU grenzt die AFD seit vielen Jahren aus. Daher bitte ruhig sein Herr Friedrich. Horst Seehofer hat eine kleine Eisenbahn im Keller. Dort können sie mit dem Horst jetzt ihre „christlichen“ Werte teilen. Wer es während seiner Amtszeiten nicht schafft gegen die Parteiführung aufzubegehren, sollte es jetzt auch nicht mehr tum, da alles unglaubwürdig ist
Leider sterben solche Leute, die letztendlich die CDU mit ihren Werten vertreten haben aus und es bleiben die Wüst, Günthers und Merzs, die grünere Politik vertreten als die Grünen selbst. Es bleibt also in Zukunft nur die Wahl zwischen der AFD und dem anderen Lager, die sich dann die Stimmen links der Mitte teilen müssen. Für die AFD ein Gewinn und sie wird von Sieg zu Sieg eilen. Der linkswoke Trend ebbt rapide ab, weil er außer Schulden, unnötiger Gesetze und Deindustrialisierung nichts zu bieten hat. Sozialismus ist bisher überall gescheitert und hat zu Armut geführt.
Mei, da kommter a bisserl spät umanant, de Hansbeder. Schleichets irna.
Als aktiver Politiker hat er einfach seine Klappe gehalten. Seine Labberei jetzt ist Null wert.
Wie würde er klingen, würde er auch noch im neuen Bundestag sitzen? Baerbock würde sagen, dass er da eine 360 Grad Wende hinlegen würde. Mit Würde an sich hat das alles nichts zu tun.
Was ich mich immer schon frage ist, ob sich all die Brandmauer-Verfechter im täglichen Leben eigentlich stets vergewissern, daß sie die auch wirklich einhalten!? Fragen Sie jedesmal nach der „Gesinnung“, wenn sie mit jemandem, sei es auf der Straße, im Supermarkt, Restaurant etc. ins Gespräch kommen? Ist der Kellner, der das Bierchen bringt, die Kassiererin, die freundlich lächelt wirklich „Eine(r) von uns“?
Wieder ein Pensionär der jetzt offen spricht. Er spricht ein heißes Eisen an, das Dilemma in dem wir stecken ist doch dass die cdu eingemauert ist zwischen den Grünen und ihrer Ideologie und der Brandmauer. Erwähnter Partei fehlt das Selbstbewusstsein dagegen etwas zu tun.