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Fall von Kabul

Afghanistan-Chaos: Auswärtiges Amt schlug BND-Warnungen in den Wind

Als im Sommer 2021 der Fall Kabuls an die Taliban kurz bevorstand, taten Vertreter des Auswärtigen Amtes BND-Warnung über das Zusammenbrechen der afghanischen Regierung ab. Das zeigen neue Enthüllungen aus dem Afghanistan-Untersuchungsausschuss des Bundestages.

Bildquelle: ISAF, Wikimedia Commons via CC BY 2.0

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Ignorierte Vertreter des Auswärtigen Amtes im Sommer 2021 Warnungen des Bundesnachrichtendienstes (BND) zum Fall der afghanischen Regierung und dem darauffolgenden Chaos, in dem Deutsche und Verbündete in Kabul gestrandet waren? Ganz so sieht es aus, wenn man sich anschaut, was aus dem Untersuchungsausschuss zu jenem Chaos-Abzug berichtet wird.

Am Donnerstag hatte der Ausschuss eine weitere Anhörung mit Zeugen aus der Botschaft und der lokalen BND-Residentur. Aus der ging hervor, dass die Botschaftsleitung die Lage wohl ganz anders als der Auslandsnachrichtendienst einschätze.

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Thema war demnach eine E-Mail aus der Kabuler BND-Residentur an die Berliner BND-Zentrale zwei Tage vor Fall der afghanischen Regierung. Berichtet wurde darin über eine Krisensitzung mit dem stellvertretenden Botschafter Jan Hendrik van Thiel, bei dem das Auswärtige Amt die Lage wohl noch nicht so gefährlich sah wie der BND.

Van Thiel habe mehrfach der BND-Darstellung widersprochen, dass britische und amerikanische Dienste „sehr wohl eine gewaltsame Übernahme Kabuls” innerhalb der „nächsten 30 Tage“ sehen würden. Das berichtet Table Media über die Anhörung.

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Der Afghanistan-Untersuchungsausschuss unter Vorsitz von Ralf Stegner (SPD) läuft seit 2022 und soll zum Abschluss seiner Arbeit Ende dieses Jahres noch Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) befragen.

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