Mahnwache
AfD schenkt Glühwein aus – und bringt Lauffens Brandmauer ins Wanken
Ein regulär gebuchter Bewirtungstermin der AfD in der Lauffener Weihnachtshütte hat eine Brandmauer-Debatte ausgelöst. Der Glühweinabend ruft Gegner auf den Plan – für Mittwoch ist eine Mahnwache angekündigt.
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In Lauffen am Neckar hat die Vergabe eines Termins in der örtlichen Weihnachtshütte an die AfD eine Brandmauer-Debatte ausgelöst. Das berichten Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten und Kreiszeitung Böblinger Bote. Die zwei AfD-Stadträte im Gemeinderat hatten sich für die Bewirtung angemeldet und wurden vom Gewerbeverein Lauffen in die Belegungsliste aufgenommen. Am kommenden Mittwoch darf die Partei erstmals Glühwein ausschenken.
Doch nicht alle im Ort sind damit einverstanden. Für Mittwochabend ist nun eine Mahnwache samt Demonstration angemeldet; die Veranstalter rechnen laut Medienberichten mit rund hundert Teilnehmern. In einem offenen Brief an Vereinschef Thomas Huber heißt es zudem, durch den Auftritt werde „eine Normalisierung extremistischer Positionen in Kauf genommen“. Die Partei werde vom Landesverfassungsschutz als extremistischer Verdachtsfall geführt. Mehr als 50 Unterschriften seien innerhalb weniger Stunden zusammengekommen, heißt es im Bericht.
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Auch SPD-Fraktionschef Jan Reichle warnt vor einer „schleichenden Normalisierung“, die sich in Vereinen und Organisationen fortsetze. Die AfD-Vertreter vor Ort seien „nur destruktiv“. CDU-Fraktionschef Axel Jäger hält die Aufregung laut den Berichten dagegen für überzogen: „Ich würde das nicht zu hoch hängen.“ Er selbst wolle den Stand meiden.
Der Gewerbeverein verteidigt die Vergabe. Man habe nach dem Prinzip ‚Wer zuerst kommt, mahlt zuerst‘ entschieden. Der politischen Dimension sei man sich nicht bewusst gewesen, heißt es. Die parteilose Bürgermeisterin Sarina Pfründer hat dafür Verständnis. Sie sagte den Zeitungen zufolge: „Die AfD ist demokratisch gewählt. Wenn wir als Stadt die Hütte vergeben würden, hätten wir auch alle Parteien berücksichtigen müssen.“ Der Gewerbeverein sei davon jedoch unabhängig und hätte auch anders entscheiden können. Pfründer erwarte laut Berichten, dass der Vorgang Folgen haben werde. Denkbar sei, dass künftig keine Parteien mehr zugelassen werden – oder die Weihnachtshütte aufgegeben werde.
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Die AfD will sich davon nicht abhalten lassen. Stadtrat Dieter Glatting sagte den Berichten zufolge: „Wir haben uns bei örtlichen Winzern schon mit Ware eingedeckt.“ Zudem ließ er sich zu einem vergleichsweise drastischen Vergleich hinreißen: „Früher hat es geheißen: Kauft nicht beim Juden! Heute heißt es: Kauft keinen Glühwein bei der AfD!“
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Wahlwerbung? Finde ich Gut. Die „Parteien“ arbeiten sich daran ab, anstatt endlich mal die Probleme zu lösen.
Man kann ja schon wirklich Mitleid mit den Linken bekommen . Das erinnert ein wenig an die Geschichte vom Hasen und dem Igel 🙂
Hat eigentlich so ein linker auch noch etwas Lebensqualität und ruhe ? Stelle mir den 24 Std Job als Blockwart Vollzeitdenunziant und Dauer Demonstrant doch schon stressig vor . Zumal es irgendwie ja keine Erfolgserlebnisse gibt . Nur Niederlagen !
Finde ich klingt gut: Mahnwache gegen Glühwein oder vielleicht Nikolaus?
Derweil wird die stärkste Partei im Volk immer beliebt. Will man 27% der Wähler ausschließen? Wann erklärt mir mal einer wo die Partei nicht auf dem Boden des Grundgesetzes steht?
Eine Mahnwache gegen den klaren Menschenverstand !
Aber bitte macht so weiter , desto schneller wird der Wahnsinn kippen !
Je alberner der „Widerstand“ gegen die AfD sich äußert, desto besser. Eine Mahnwache gegen den Glühweinausschank erreicht diesbezüglich schon eine bemerkenswerte Punktzahl. Ich nehme an, daß der Ermüdungseffekt beim Wähler exponentiell ansteigt.
Wird die Mahnwache auch „weitestgehend friedlich“ verlaufen? Oder muss jetzt auch der Glühweinstand per Polizei geschützt werden?
Rizinusöl soll Wunder wirken
Für Kette wie sue bestimmt . Vielleicht rutscht die Verstopfung von oben nach unten
Diskussionen und eineMahnwache gegen Glühwein. Und da sage nochmal einer, wir waren nicht längst wieder eine DDR! Diese systematische Diskriminierung und Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer politischen Ausrichtung ist gelebter und staatlich finanzierter (NGO-Förderung) Faschismus. Nichts anderes!
Hat die SED Mahnwachen gegen Systemkritiker abgehalten ? 🙂 Oder ist ANTIVA oder NGOs heute so ähnlich wie STASI damals ?
Es ist beschlossen, dass die AfD und ihre Wähler zu zerstören sind. Ausgegrenzt von allem sollen sie in ihrer selbstgewählten Abgeschlossenheit dahinsiechen. Ich erwarte bald eine Eingangskontrolle zu Geschäften, zu Arbeitsplätzen, zu öffentlichen Einrichtungen mit Abgabe der Erklärung: „Mit Betreten dieses Raumes sichern Sie zu, dass Sie nicht zur AfD oder zu deren faschistischen Positionen gehören“.
Da kann man doch bestimmt auch den Leuten gleich einen schicken Aufnäher in blau für die Jacke verpassen ! Den sie dann immer offen und gut sichtbar tragen müssen .