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ARD-Format

Abschlussstatement: Bei vergangener „Die 100“-Sendung änderte SPD-Umweltpolitiker Meinung zum Klimawandel

Die ARD-Sendung „Die 100 - Was Deutschland bewegt“ steht wegen merkwürdiger Sinneswandel von Politikern und Schauspielern in der Kritik. In einer Klimafolge zeigte ein SPD-Politiker am Ende einen Wandel, der perfekt ins Bild der ARD passen dürfte.

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Die aktuelle Ausgabe des ARD-Formats „Die 100 – Was Deutschland bewegt“ sorgte aufgrund von versteckten Schauspielern und Politikern für massive Kritik in den sozialen Medien. Besonders interessant ist der Umstand, dass ausgerechnet einer der Schauspieler in der jüngsten Folge über die AfD das Schlusswort hatte. Der 52-jährige Michael Schleiermacher sollte wohl den Sinneswandel der Teilnehmer zur Gefahr der AfD symbolisieren.

Interessant ist, dass ausgerechnet ein ÖRR-Schauspieler für den Sinneswandel der Teilnehmer stehen soll. Denn die Worte von Schleiermacher waren das letzte Statement der Sendung – für die ARD kam dieses Statement zum richtigen Zeitpunkt. So konnte man sich in die Rolle des Meinungsmachers bringen und seinen selbstauferlegten Bildungsauftrag gerecht werden.

Doch es ist nicht das erste Mal, dass ein Schauspieler oder Politiker in dem ARD-Format die Rolle des entscheidenden letzten Gasts übernimmt. In der vorletzten Ausgabe von „Die 100“ gab ein SPD-Umweltpolitiker das abschließende Statement. Interessant ist, dass es in der Folge ausgerechnet um Klimaschutz ging. Die Ausgabe hieß: „Die 100 – Mehr Verbote wegen Klimawandel?“ In der ARD-Mediathek erklärt man, dass der „menschengemachte Klimawandel“ wissenschaftlich „unstrittig“ sei. Die Frage sei nun, ob es notwendig sei, dass Menschen „sofort“ ihr „Leben ändern“ würden — wie es zum Beispiel die Letzte Generation fordern würde. Wie auch schon bei der Folge über die AfD, zeigte am Ende der SPD-Politiker einen kleinen Sinneswandel, der in das Bild der ARD passte.

Norbert Müller ist SPD-Kommunalpolitiker im Stadtrat der niedersächsischen Stadt Hardegsen. Dort ist Müller seit 2016 vertreten. Neben Mitgliedschaften im Ausschuss für Finanzen, Feuerschutz, Wirtschaft und Tourismus sowie als Stellvertreter im Verwaltungsausschuss, ist Müller SPD-Vertreter im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt.

In seinem Statement erklärte Müller gegenüber Moderator Zamperoni seinen Sinneswandel. Die Sendung habe ihn dazu bewegt, einzusehen, „dass man sich schon anpassen muss“, wenn es um das Klima geht. Besonders „die Gewohnheiten müssen sich einfach verändern“, so Müller weiter. Hinzu kommt, dass er der Meinung sei, dass „die Politik oben ein bisschen was draufsetzen“ müsse. Zamperoni fragte dann nach, ob er etwas aus der Sendung mitnehmen konnte. Müller erklärte daraufhin: „Auf jeden Fall“. Diese Art der Abschlussstatements, die den von der ARD gewünschten Sinneswandel zeigen sollen, scheint wiederkehrend zu sein. 

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