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Wirtschaftskrise

Familienunternehmer geben auf und verlagern ihr Geschäft ins Ausland

Die Wirtschaftskrise trifft nicht nur Großkonzerne und Industriebetriebe, sondern mittlerweile auch familiengeführte Hersteller, Handelsbetriebe und Kaufhäuser. Vermehrt suchen sie nach Investoren und „strategischen Partnern“, um das operative Geschäft und die Erlöse vermehrt ins Ausland zu verlagern – oder das gesamte Unternehmen zu verkaufen.

Die Luxus-Warenhauskette Breuninger soll zum Verkauf stehen. Vonseiten des Unternehmens, welches von drei Familien geführt wird, wurde noch kein Statement abgegeben. Dennoch bekunden vor allem ausländische Investoren Interesse am Handelsbetrieb und den dazugehörigen Immobilien.

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Mehrere familiengeführte deutsche Firmen haben in den vergangenen Wochen und Monaten einen Unternehmensverkauf eingeleitet – oft bekunden weltbekannte Investoren ihr Interesse. Doch die Richtung ist klar: Zunehmend soll das operative Geschäft neue Märkte im Ausland erschließen.

So hat beispielsweise Viessmann – Marktführer für Wärmepumpen, Solar, Photovoltaik und andere Energiesysteme in Deutschland – einen Deal mit dem US-Konzern Carrier Global abgeschlossen. Für 12 Milliarden Euro wurde die gesamte Klimasparte und damit der größte Teil des operativen Geschäfts von Viessmann verkauft. Im Gegenzug erhielt das Familienunternehmen aus Hessen ein Aktienpaket von Carrier Global im Wert von etwa 2,4 Milliarden Euro.

Erst kürzlich wurde bei Viessmann die Kurzarbeit verlängert, weil es laut Medienberichten „kurzfristig in Europa etwas Gegenwind“ beim Verkauf von Wärmepumpen gab.

Offenbar wollte man den Großteil des operativen Geschäfts von Viessmann ins Ausland verlagern – möglicherweise den nordamerikanischen Markt noch näher erschließen. Laut einem Bericht des Onlinemediums produktion.de bewerte Bundeswirtschaftsminister Habeck den Deal als „unbedenklich“. Dennoch hat ein weiteres Familienunternehmen in Deutschland nun einen außereuropäischen Eigentümer.

„Mit der transatlantischen Partnerschaft von Viessmann Climate Solutions und Carrier bauen wir einen zukunftsorientierten, globalen Klima-Champion in einem progressiven Marktumfeld auf“, sagte Max Viessmann, Erbe und CEO des Familienbetriebs. Die Verkaufserlöse solle reinvestiert werden, in die verbliebene Kältetechnik-Sparte, in Immobilien und andere Investments. Auch prüfe man derzeit „eine Reihe neuer Partnerschaften mit anderen Familienunternehmen“.

Textil-Riese Breuninger soll verkauft werden

Laut Medienberichten soll die Luxus-Warenhauskette Breuninger einen Verkauf erwägen, bereits 31 Unternehmen haben nach Informationen der WirtschaftsWoche Interesse bekundet. Auch Finanzinvestoren sollen laut einer Auflistung der Investmentbank Macquarie dabei sein, wie beispielsweise der US-Amerikaner Richard Baker – dieser hatte im Frühjahr Galeria Kaufhof aus der Insolvenz übernommen – oder auch die thailändische Central Group.

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In der Macquarie-Auflistung soll sogar der Online-Riese Amazon stehen. Laut Verhandlungskreisen soll die gesamte Gruppe samt Handelsbetrieb und Immobilien für rund 2,5 Milliarden über den Tisch gehen können. Etwa 500 Millionen Euro davon sollen restliche Verbindlichkeiten sein und rund 1,8 Milliarden Euro an Immobilienwert.

Deutscher Schuhhersteller sucht nach „strategischem Partner“

Die Gabor Shoes AG, Schuhhersteller aus Rosenheim, sucht aktuell nach einem strategischen Partner – das Beratungshaus KPMG wurde dafür konsultiert. Man wolle die „bereits eingeleitete Wachstumsstrategie beschleunigt fortsetzen“ und ein höheres Investitionsvolumen erreichen. Laut einem Bericht des Online-Magazins shoez soll darüber hinaus noch die „Internationalisierung vor allem in Wachstumsregionen außerhalb Europas“ als strategisches Ziel festgelegt worden sein.

„Wir verfolgen eine zukunftsweisende internationale Wachstumsstrategie und wünschen uns einen strategischen Investor, der dazu beitragen kann, unser volles Potenzial weltweit zügig zu entfalten“, so CEO Stefan Blöchinger. Das Familienunternehmen ist in rund 60 Ländern weltweit vertreten und hatte 2022 rund 6,7 Millionen Schuhpaare verkauft – Exportanteil: 45 Prozent. Laut Blöchinger sei jetzt „ein guter Zeitpunkt für den nächsten Schritt“, nämlich die Märkte im Ausland weiter zu erschließen.

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39 Kommentare

  • Alles nicht so schlimm, die Unternehmen haben doch eben noch gesagt das die AFD an allem Schuld ist! Keiner von denen getraut sich die Schuld an diesem Desaster der Hampel Regierung anzulasten!! Alle kuschen vor diesen Witzfiguren in dieser unsäglichen Regierung.

    • Pure Subventionsgeilheit.

  • Auch hier gilt: „Made by Vielfalt“

    • Stimme ihnen zu und korrektweise müssten die ihren Slogan in „Made by Einfalt“ umbenennen.

  • Es bestätigt sich was meine Kunden seit mehr als 2 Jahren erzählen. Die mittelständischen Unternehmer wollen nicht mehr. Sei es der Klimawahn, die damit verbundenen Preissteigerungen, die unkontrollierte Migration und/oder die überbordende Bürokratie, einhergehend mit ungelernten Politikversagern. Die Kinder sind zumeist top ausgebildet, arbeiten bereits weltweit in führenden Unternehmen und wollen sich diesen Irrsinn wahrlich nicht antun. Die Unternehmer selbst haben ihre Schäfchen im Trockenen und wollen nur noch weg und den Lebensabend genießen.
    Das ist der gewollte und geplante Untergang des Landes, den diese rotgrünen Teufel von Anfang an, mit der ersten grünen Kanzlerin, also die mit CDU Parteibuch, geplant hatten.

    • Wer noch Grips hat, haut ab.Die anderen hoffen auf staatliche Unterstützung.
      Alles war vorhersehbar. Allerdings nicht für woke, schleimerische Unternehmer und Märchenerzähler. Am Ende gewinnt immer die Realität.

  • Mit meinem Meistertitel würde ich eher versuchen, in Ungarn Fuß zu fassen.

    • Ungarn ist ein schwieriges Pflaster für Unternehmer.
      Ich arbeite gerade mit einer Reihe ungarischer Freelancer zusammen, die einhellig meinen, dass es bei ihnen daheim ohne politische Beziehungen extrem schwierig sei, ein Unternehmen erfolgreich zu führen.

    • Eine Deutsche Handwerks- oder Industriemeisterin solle Florida oder Texas in ihr Kalkül mit einbeziehen. Ein Schulfreund, Meister des Schlosserhandwerks, hat in Florida sehr, sehr großen Erfolg. Die Kunden rennen ihm die Bude ein.

      • Mir zu heiß da unten. Ich würde eher Neuengland bevorzugen.

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        • Komplett Demokratenverseucht.

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          • Maine ist wunderschön und abseits von Portland sehr vernünftig.

            1
          • Mir doch egal. Trump wird eh gewinnen. Wette eine Kiste bayerisches Bier drauf.

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  • Täusche ich mich oder verdienen an Krisen am meisten immer die Amerikaner? 🤔

    • Ich habe nicht den Eindruck das alle Übel dieser Welt aus den USA kommen, nur die allermeisten.

  • Oh je – jetzt habe ich doch glatt das von Brenuniger am 28.05.2024 im Rahmen der Diversity Days veranstaltete Frühstück verpasst. Interessant, dass diversity hier wie sonst auch immer als so eine Art „Fressbuden-Diversity“ angespriesen wird.

    „E. Breuninger GmbH & Co.
    Entdecke Köstlichkeiten aus versch. Kulturen & Ländern
    Wir sind uns einig: Essen verbindet! Anlässlich des Diversity Days wird es daher an allen Standorten die Möglichkeit geben zum Frühstück oder Mittagsessen verschiedene Gerichte aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern kennen und lieben zu lernen.

    Hierbei sind die Mitarbeiter*innen aktiv beteiligt.

    Termin: 28.05.2024
    Ort: Marktstr. 1-3, 70173 Stuttgart“

    • Selbst die deutsche Rechtschreibung beherrscht Brenuniger nicht einmal. „Mitarbeiter*innen“ ist nicht Regelkonform. Sollen sie halt woanders ihr Glück versuchen.

  • Die strategischen Entscheidungen sind in diesem Frühjahr 2024 getroffen worden. Habecks TV-Auftritte zu Wirtschafts- und Energiethemen waren legendär komisch, aber gleichzeitig befremdlich.
    Aber seit wann lassen wir selbstgefällige Literaturwissenschaftler in der Rolle des Behördenvorstehers über das Wohl und Wehe unserer Unternehmen und unserer Privathaushalte bestimmen.
    Höchste Energiepreise und niedrigste Energiesicherheit – das geht mit dem Personalangebot aus Berufsfremden, Ungelernten, Parteisoldaten, Kriegstreibern, Studienabbrechern und der Partei Bündnis90/ Die Grünen heim!
    Ein Landwirt würde sagen: Macht Euch schnellstens vom Acker!

    • Literaturwissenschaftler! Und dann Kinderbücher schreiben?
      Mit ´nem Doktor-Titel komme ich bei Schwiegermama mit Sicherheit gut an. Im realen Leben sollte ich aber über ein Ergänzungsstudium nachdenken oder Taxi fahren oder beides.

      Spätestens wenn ich die grüne Blase verlasse, muss ich den Dr. unter Beweis stellen. Und genau das hat offensichtlich nicht geklappt. Dumm nur, dass die Souffleuse frühzeitig das Feld räumen musste. Jetzt nutzen auch die tollen Sprüche nichts mehr. Grüne Politik ist in erster Linie Inkompetenz.

      Erschreckend an der Situation ist, dass die sog. Wirtschaftslenker offensichtlich keinen Ar… in der Hose und ihre Sicht der Dinge nicht öffentlich gemacht haben, sondern teils mitgelaufen sind und sich jetzt vom Acker machen.

      Das lässt für die Zurückbleibenden nichts Gutes erahnen, was vielen aber noch nicht bewusst ist, wenn ich die Wahlergebnisse betrachte. Mal schauen, was am Sonntag geschieht.

  • aha…. die Reise geht weiter…. nach unten.

    Bin gespannt wie tief diesesmal. Aber hier wird es diesesmal kein aufwärts geben.

    • Der Westen hat fertig. Es wird nicht mehr werden. Denn selbst wenn die Menschen, eines Tages, erkennen, die Trümmer der Vergangenheit werden sie erdrücken.

  • Tja, so weit kommt man mit mainstream Arschkriechen. Mal sehen, ob sich dafür strategische Partner finden. 🤣

  • Sind das alles die sogenannten Unternehmen für Vielfalt und Toleranz?

  • Vor 4 Jahren wussten manche nach Lektüre von WEF Strategiepapieren, dass eines der Ziele der Lockdowns und sonstiger „Maßnahmen“ der Ruin des Mittelstandes war, damit Multis billig deren Geschäft übernehmen können. Aber klar, das war voll VT von Schwurblern.

    Wie vieles andere auch.

  • Der X Account „Techaktien“, der von Investoren in Technologieunternehmen gelesen wird, führte heute eine Umfrage auf X durch, wer von den Followern über eine Auswanderung aus Deutschland nachdenkt. Von etwa 1.200 Antwortenden die bisher geantwortet haben denken 64 % (!) über eine Auswanderung nach. Viele der Abtwortenden dürften auch über das nötige Kleingeld für eine Auswanderung verfügen.
    Gründe dürften die wirtschaftlichen Aussichten in Deutschland durch die grüne Energie- und Transformationspolitik, die steigende Ausländerkriminalität, der hohe Migrantenanteil in den Schulen und die zunehmende bürokratische Gängelung und Beschränkung der Meinungsfreiheit in Deutschland sein.

  • Die einen gehen stumm, die anderen gehen und blasen trotzdem weiter ins woke Horn, siehe Made in Germany, Made in Vielfalt.
    Ich habe mir die Namen der unterstützenden Firmen angesehen. Fischer Dübel ist arg, aber kein Beinbruch. Rossmann? Das ist doch sowieso Schlecker mit etwas besserer Beleuchtung, die Verkäufer aber genauso verhuscht. Trigema ist mir zu spießig. Sonst gehen die anderen Firmen mir sowieso hinten vorbei. Ich werde mir die Liste ausdrucken, dort kaufe ich nie wieder. Ich tanke übrigens immer noch nicht wieder bei Shell, nachdem die damals Brent Spar im Atlantik versenkt haben. Das war 1995. Was Firmen angeht, bin ich ausgesprochen nachtragend, es gibt genug Auswahl, ich muss nicht dort kaufen, wo ich nicht kaufen will!

    • Fischer Dübel sind auch nicht mehr das, was sie mal waren.
      Die Neuntwicklungen sind größtenteils zwanghafte Versuche mit schlechterer Technologie neue Patente und neues Geld zu erwirtschaften. Abgesehen von tatsächlichem China-Schrott habe ich mich noch über keinen Dübel so oft und viel geärgert wie den „Duo-Power“.
      Die (tatsächlich guten) Klassiker verkaufen sie mittlerweile in Ramschläden, bzw hat die Konkurrenz sie sehr erfolgreich und hochqualitativ kopiert.

    • Schlecker? Wo gibt es die denn noch?

      • Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
        Es wurde nicht davon gesprochen dass es die noch gibt, sondern vom Charm mit besserer Beleuchtung“. Das sollten auch etwas weniger Unbedarfte erkennen können.
        Die „Schlecke-Filialen“ sind nach der Pleite in etliche Unternehmen „eingegliedert“ worden unter anderem auch Rossmännel

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      • Die gibt es nicht mehr, aber ich finde Rossmann-Filialen verbreiten so ein „Schlecker-Feeling“. Die sind alle so eng und vollgestopft, zumindest die mir bekannten.

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  • Das haben selbst die Nationalsozialisten nicht geschafft,da musste 1945 erst die Alliierten kommen.

  • sie unterschlagen dass sich die Solinger Messerwerke vor Investoren aus Arabischen Ländern kaum erwehren können. Das Wirtschaftswunder ist real…doch…echt…lach nicht so blöd, sie habens im Fersehen gezeigt!

  • Sie sind nicht insolvent – sie hören nur auf zu produzieren, also in Deutschland.
    Denn sie möchten auch nicht insolvent werden…

    Die Karawane zieht weiter… dä Sultan hät Doosch!
    ( https://www.youtube.com/watch?v=EWdDEsiKVFE )

  • War nicht Breuninger erst vor kurzen noch groß hinter der Kampagne gegen Rechts gestanden?
    Solche Unternehmen hätten es echt verdient, pleite zu gehen. Aber im Ausland kann man ja weiter den scheinheiligen Geschäften frönen…

  • Vielfalt rulez ok! Hauptsache der Postmann klingelt zweimal, dann klngelt auch die Familienkasse, gell!

  • Da kann sich Edeka gerne anschließen.

  • Wenn Breuninger seine Kunden videoüberwacht, kann ich verstehen daß da keiner mehr einkaufen will. Die Leute wollen beim Einkaufen nicht überwacht werden

  • Diese Unternehmen standen schon lange vor der Ampel auf der Kippe.

    • Und die Ampel stößt sie nun hinunter.
      Im Prinzip steht jeder „vor der Klippe“, und bei entsprechend festem Stoß fällt er auch.

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