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Maaßen, Krall und der Cancel-Sturm von rechts

Krall und Otte schießen sich auf die Werteunion ein, ein rechter Shitstorm geht durchs Netz. Die Gründe wirken aufgebauscht, den Mechanismus kennt man sonst nur von Links. Einige Akteure im Dunstkreis der AfD wünschen sich offenkundig eine Art Gegen-Brandmauer.

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Konkurrenz belebt das Geschäft. Ein Satz, der immer schöner wird, je länger man über ihn nachdenkt. Weil man ihn vor allem zu sich selbst sagt. Ein Aufruf, sich über Konkurrenzneid, Verdrängungsangst und Missgunst zu erheben, seinen Wettbewerber nicht als Feind zu sehen und sich dem Kampf um die bessere Idee mit offenem Visier zu stellen. Die Reife unserer Zivilisation besteht auch in der Ablösung von Mord und Totschlag durch das Grundprinzip des Wettbewerbs. Dazu gehört aber ein ganz genereller innerer Pluralismus.

Auch daran krankt dieses Land: Von Faesers neuen Anti-Rechts-Gesetzen bis zu ängstlichen Konzernlenkern, die sich an den Staat anlehnen wollen, um in seinem Windschatten konkurrenzfrei agieren zu können. Man versucht nicht mehr besser zu sein als die Konkurrenz, man will die Konkurrenz beseitigen und sabotieren. Jetzt zeigt ausgerechnet auch das rechte, konservative Lager, dass es von diesem Geist befallen ist. Jahrelang wurde die AfD ausgegrenzt und mit einem Bekenntniszwang gegen sich belegt. Einige konservative und rechte Akteure wollen jetzt allerdings einen eigenen Bekenntniszwang dagegen setzen – das zeigt die Aufregung rund um die Gründung der Werteunion in den vergangenen Tagen.

Kurz nachdem Hans-Georg Maaßen die Gründung als Partei vollzogen hatte, hagelte es einen enormen Shitstorm von rechts, speziell von den beiden Ex-Mitgliedern Max Otte und Markus Krall. Im Kern dreht sich dabei alles um die Haltung zur AfD. Eigentlich hatten Maaßen und andere Beteiligte immer wieder klargemacht, dass es in keine Richtung, auch nicht zur AfD, eine Brandmauer geben werde – trotzdem fordert man jetzt faktisch ein AfD-Bekenntnis von der neu gegründeten Partei.

Max Otte, der früher einmal der Werteunion vorsaß und inzwischen sagt, er habe sich „aus der Parteipolitik“ zurückgezogen, attackiert die neue Partei auf genau diese Weise: für die Werteunion sei „ein klares Bekenntnis zur Koalition mit der größten freiheitlichen Partei in Deutschland, der AfD, […] notwendig angesichts einer CDU, die sich schon jetzt zu den Grünen bekennt.“ Otte beklagt, Maaßens Partei sehe die AfD „teilweise als Konkurrenten“. Aber ist nicht das der Kern einer gesunden Debatte? Wenn nicht Konkurrenz, welchen Grund gäbe es dann, überhaupt eine neue Partei zu gründen?

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Canceln um die Macht

Die Art und Weise, in der sowohl Otte als auch Krall ihre fast gleichzeitig verkündeten Austritte aus dem Verein mit scharfen Attacken begleiten, irritiert – es ist ein Sammelsurium verschiedenster, oft kleinlicher Kritikpunkte, gemessen an den Hoffnungen und Erwartungen, die sie zuvor öffentlich in das Projekt gesteckt hatten.

Ein Beispiel dafür liefert Krall in einem langen X-Post, den er mit dem Satz „Mit meiner Austrittserklärung aus der WerteUnion habe ich mich eigentlich sehr kurz gehalten, weil ich nicht vorhatte, große Erklärungen über das Warum abzugeben“ einleitete. Denn danach folgt eine fast 1.000 Wörter lange Liste an diversen Dingen, die ihn stören – abgesehen vom fehlenden AfD-Koalitionsbekenntnis, fast ausschließlich persönliche Gründe. Krall hatte offensichtlich den Wunsch, eine größere Rolle in der Partei zu spielen, auch wenn er im gleichen Beitrag beteuert, gar kein politisches Amt anzustreben.

Monatelang hatte Krall zuvor darüber getwittert, eine „neue Partei“ zu gründen, von der er versprach, dass sie die politische Landschaft in Deutschland völlig umkrempeln würde. Immer wieder mischte er da auch den Namen Maaßen herein – obwohl der nie etwas mit Kralls Plänen zu tun hatte. Als dann eine Wertunions-Partei ohne Krall an den Start ging, will der jetzt enttäuscht sein und hängt sich insbesondere an der „Premiumpartner“-Debatte auf.

Maaßen biedert sich an die CDU an?

Dabei hatte Maaßen, der ja gerade aus der Union ausgetreten war, davon gesprochen, mit allen möglichen Parteien, ohne irgendeine Brandmauer zu sprechen. Darüber jetzt in dieser Art herzufallen, ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Einerseits haben AfDler selbst in den letzten Jahren immer die CDU als nächsten möglichen Koalitionspartner identifiziert. Andererseits ist die Art, einen Politiker beziehungsweise eine gesamte Partei anhand einer unglücklichen Formulierung – „Premiumpartner“ – zu canceln, etwas, was gerade die AfD und ihre Anhänger seit Jahren aus der linken Hauptstadtblase erfahren. Es war insbesondere Maaßen, der die AfD dagegen immer wieder in Schutz nahm.

Die Wahrheit ist ja die: Die Rechte empört sich gerne über Brandmauern und Berufspolitiker. Man muss aber erst beweisen, dass man selbst der Verlockung der Macht widerstehen kann – und wie liberal man noch ist, wenn man einmal über Macht verfügt. Über Hans-Georg Maaßen kann vieles gesagt werden. Er ist kein geborener Wahlkämpfer, versteht sich nicht auf die taktische Rhetorik des politischen Berlins, die alles so abrundet, dass niemand sich angegriffen fühlt. Dafür hat er im Angesicht der Macht Charakter bewiesen. Das ist die Substanz. Nun kann ja jeder wählen, was ihm wichtiger ist.

Maaßen hat sich bis aufs Äußerste mit dem Establishment der CDU angelegt und vieles aufgegeben – u.a. auch um einen fairen Umgang mit der AfD zu wahren. Ihm ausgerechnet eine „Anbiederung“ an die CDU vorzuwerfen, das ist schon grotesk. Maaßens neue Kritiker sitzen derweil vielfach im sicheren Schützengraben ihrer politischen Blase; im wohligen Warm der Echokammer kann man sich immer dadurch beliebt machen, am radikalsten gegen Abweichler zu schießen. Doch Größe gibt es nur, wo man für sich selber stehen kann.

Konkurrenz belebt das Geschäft. Und diese Belebung ist offenkundig notwendig.

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166 Kommentare

  • Wenn ich jemand als Premiumpartner bezeichne, der mich bis aufs Messer bekämpft hat und hofft, dass sich eine CDU ändert nur weil die WU gegründet wurde?? Realitätsverweigerung pur. Krall und Otte die extreme Wirtschaftskompetenz und Follower in die WU getragen hätten zu Gründungsveranstaltung nicht mal einzuladen ist von Dummheit nicht mehr zu toppen. Nun steht man vor einem Trümmerhaufen. Die WU wird nun von 2 Seiten zerrieben. Dem Mainstream und den immer stärkeren neuen Medien, Sie hatten die Unterstützung von YouTubern mit z. T. über 500K Followern- weg!!

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    • Otte und Krall sind Einzelkämpfer, keine Teamworker. Sie pflegen ihr Ego und wollen ihre Vorstellungen von Wirtschaft umsetzen. Diese sind aber nicht sozialkompatibel und daher nicht mit einer Partei vereinbar, die nach dem Vorbild der Kohl-CDU Volkspartei werden will.

      Die beiden erinnern an Lucke, Petry und Meuthen in der AfD. Hinschmeißen und austreten, wenn man seine Ziele nicht erreicht – das hat der AfD nicht geschadet – im Gegenteil !

      Wenn Maaßen äußert, die CDU sei sein Premiumpartner, so wird er in der begrünten heutigen CDU vehementen Widerspruch erzeugen. Das wird traditionelle konservative CDU-Wähler zum Nachdenken bringen, ob sie nicht besser in der WU aufgehoben wären. Das gilt auch für konservative CDU-Mitglieder, die zz ohne Chance auf Karriere sind.

      Gleichzeitig bleiben AfD-Wähler bei ihrer Partei, so dass letztlich beide Parteien gestärkt werden können. Ziel ist es, die CDU abzuschmelzen. Mit etwas „um die Ecke denken“ könnte das funktionieren.

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      • Sehr gut analysiert!

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      • Ich liebe Ihre Kommentare – einfach klug !

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        • Manchmal lese ich Wagenknecht durch. Diesmal Steinbach. ~8]

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      • Glückwunsch zur Analyse, so sehe ich das auch.

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      • bei aller Kritik an der Merkel-CDU die ich hasse-aber Merz und Linnemann stehen für einen anderen Kurs mit einem anderen Grundsatzprogramm.Sie brauchen Unterstützung gegen Alt-Merkelianer und keine Auseinandersetzung von außen.

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    • Max Otte hat als Vorsitzender der WU für das Bundespräsidentenamt für die AfD kandidiert – und sie damit fast zerstört. Die Desiderius-Erasmus-Stiftung hat er auch fast gesprengt (fragen Sie mal Frau Steinbach). Und Krall ist ein Spinner, der sich mit Kettensäge auf X präsentiert und sich für den deutschen Javier Milei hält. Er prognostizierte sich schon 10% bei der Wahl… Im übrigen hält er nichts von der AfD, weil die ihm nicht marktliberal genug sind. Beide sind vielleicht schillernder und rhetorisch gewandter als Maaßen – aber eben auch politische Luftikusse.

      • „Max Otte hat…sie damit fast zerstört.“ – Das kann man auch von „besseren“ Leuten sagen, wie z.B. Herrn Mitsch.
        Hat er den Vorstand als Vorsitzender nicht derart gespalten, dass dieser gar nicht mehr tagen konnte? Und hat er nicht die WU beleidigt verlassen, nachdem er nicht als Vorsitzender bestätigt wurde? Jetzt taucht genau dieser Mann urplötzlich wieder im Vorstand der neu gegründeten Partei auf. Und das Erste was er über die AFD sagt, ist, dass es ihm Sorgen bereiten würde, sollte diese einen Ministerpräsidenten oder Innenminister stellen. Zusammen mit den jüngeren Äußerungen des Herrn Maaßen sehe ich eine eindeutige Abkehr von dem, was vor der Parteigründung kolportiert wurde.
        Meine Hoffnung für die WU ruhte auf den libertären Ansichten eines Dr. Markus Krall, oder wenigstens auf dem ordoliberalen Dr. Max Otte. Beide erfolgreiche Teilnehmer der Wirtschaft, beide mit solider theoretischer Ausbildung.
        Berufspolitiker und Beamte gibt es schon zuviele im Bundestag

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        • keine Sau außerhalb der rechten Scene kennt Otto und Krall-Wichtigtuer mit einem hohen Maß an Selbstüberschätzung- braucht keiner.

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      • Genau!

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    • Herr Ludwig, ich kann Ihnen hier leider nicht folgen. Krall und Otte sind meiner Wahrnehmung nach erstmal eines, nämlich sehr von sich selbst eingenommene Selbstdarsteller, bei denen unterm Strich erstmal nur sie selbst kommen. Extreme Wirtschaftskompetenz? Darüber ließe sich diskutieren und/aber Follower bedeuten rein gar nichts in einer Welt voller infantiler Feierabendblasen-Durchblicker. Ihnen und all den anderen Aufgeregten kann nur dringend empfohlen werden, die Hormone runter zu schrauben und in Ruhe zu sehen, wie sich die Lage entwickelt.

    • Vielleicht mal den Schaum vorm Mund abwischen und nachlesen, was eirklich gesagt wurde?

    • „extreme Wirtschaftskompetenz“

      Was hat Otte vorzuweisen? Was hat Krall vorzuweisen, außer dass er immer wieder erwähnt, dass er das Bankenkontrollsystem mit aufgebaut hat, welches er kritisiert?

    • Wenn den Kritikern der WU DeutschlandRettung scheiss egal ist🤦‍♂️

      -24
      • was soll diese Aufregung?? wer für Otto und Krall ist kann doch Höcke und seine Neonazis wählen ?? Warum dann WU-ich selbst bin CDU-Anhänger,der gerne eine bundesweite CSU will. Zur Not-keine Wunschvorstellung auch WU( wenn sie bundesweit 5 Prozent schafft und meine Stimme nicht verloren geht. Aber niemals die Russenknechte von afd (bewußtklein geschieben und bsw der Roten Zora. Ich habe nicht jehrzehnte gegen den Kommunismus gekämpft um jetzt Russlands Spiesgesellen in D. zu wählen (vaterlandslose Gesellen).

        -2
    • Hat die Werteunion zwar nicht gemacht, aber wenn eine Märchengeschichte nur oft genug wiederholt wird, dann finden sich auch Trottel, die diese glauben.

      -103
      • War Dr. Krall, der vor der Gründung die WU extrem beworben hat zur Gründungsveranstaltung eingeladen oder nicht? Laut Aussage Krall bzw. NZZ nein. Sollte man bei einer Diskussion nicht Beleidingen vermeiden, ich frage für einen Freund.

        102
        • Er war nicht eingeladen, statt seiner, das kommt hinzu, waren Leute eingeladen, die nicht oder nicht mehr Mitglieder der Werteunion waren. Das sagt alles. Es handelte sich um die Enterung einer Partei von außen. Das kommt immer mal wieder vor, insbesondere bei jungen Parteien. Eine typische politische Intrige, die zeigt, daß zumindest der Charakter maßgebender Werteunionsmitglieder sich nicht wesentlich von dem der etablierten Politiker unterscheidet.

          70
        • Warum ist er nicht einfach hingegangen, oder hat sich mal vorher informiert und an seine Einladung erinnert ?
          Beleidigte Leberwürste sind suboptimal für eine Parteigründung.
          Eventuell war ein wichtigerer Gast geladen, der auf Krall allergisch reagiert hätte – oder umgekehrt ?
          Naja, jetzt hat er ja seinen Eklat und hoffentlich genug Genugtuung, was aber bei solchen Leuten eher selten ist, meist kommen noch etliche Nachtritte.

          -83
  • Jeder der von vorn herein eine Koalition mit der AfD ausschließt, oder befürworter einer „Brandmauer (Diskriminierung der Opposition)“ ist, der ist ein Anti-Demokrat, Brandstifte und Volksverhetzer.
    Solche Personen oder Parteien gehören nicht in den Bundestag !

    113
    • Nein – eben nicht!
      Und damit beginnt schon das Problem:
      Mit Leuten, die den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat abschaffen wollen, darf man nicht zusammenarbeiten.
      Nur – wer will EHRLICHERWEISE und TATSÄCHLICH diesen og. Staat erhalten?
      Und wer gibt das nur vor, um eine totalitäre Oligokratie einzurichten?

      Was RotGrün und (Merkel-)Schwarz MEHRHEITLICH und TATSÄCHLICH wollen, liegt deutlich auf der Hand: Eine „DDR 2.0“.

      Nur – was will die WerteUnion? Maaßen hatte sich VOR dem WU-Gründungstag eindeutig positioniert.

      Und was ist mit den übrigen Mitgliederen der WU und/bzw. den übrigen Mitgliedern der WU-Partei?
      Wollen die AUCH den freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat erhalten – oder wollen die nur ein schönes Pöstchen, was sie in der CDU wohl nicht mehr erreichen konnten bzw. können.
      Die „Vizes“ Schönbach und Mitsch scheinen vor allem auf Pöstchen aus zu sein – und dabei auch noch an Größenwahn zu leiden, sie wollten nicht Mehrheitsbeschaffer der AfD sein…

    • Niemand ist gezwungen, mit wem anders zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit von vornherein auszuschließen, finde ich allerdings dumm. Ich würde als Politiker sowohl mit der AfD als auch mit den Grünen „sondieren“, weil das Politik ausmacht. Der Wählerwille muss letztendlich widergespiegelt werden, dazu zählen in einer Demokratie aber auch Kompromisse. Problematisch wird es, wenn 70% der Wähler „konservativ“ wählen, dann aber eine links“progressive“ Regierung erhalten, weil die einen Konservativen nicht einmal mit den anderen Konservativen reden. Auch das wird sich ändern, wie man am Rest Europas sieht. Letztendlich ist aber auch das verfassungsmäßig. Es obliegt dem Wähler, das eben bei der nächsten Wahl zu quittieren. Niemand ist gezwungen, die CDU zu wählen, beispielsweise.

      Ihre Aussagen sind jedoch nicht teilbar. Anti-Demokrat, ja, Brandstifter, vielleicht, aber Volksverhetzer? Nun wirklich nicht. Prinzipiell „gehört“ jeder in den Bundestag, der vom Bürger gewählt wird.

      • nein-nein und nochmals nein: wollen sie im Bundestag eine Partei des Erdogan?? oder der Russlanddeutschen und Putin ?? Nein-und nochmals nein

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    • Wow, was für ein Vokabular: „Brandstifter und Volksverhetzer“… ist man sonst eher von der anderen Seite gewohnt. „Solche Personen gehören nicht in den Bundestag“ ist doch selbst die Forderung nach einer Mauer. Die AfD schließt ja auch Koalitionen aus (z.B. mit den Grünen), das darf man in einer Demokratie. Ganz abgesehen davon tut das Maaßen ja bzgl. der AfD gar nicht.

      • Tja, hier scheinen doch einige Leute anzutreten, die einen Regierungswechsel verhindern sollen, oder aber die können nur schlecht bis drei Zählen.
        Wie die Geier stürzen sie sich auf die WU, dabei ist die noch nicht mal gestorben.

        -14
        • Das klingt irgendwie Links bei Dir. Warum darf man keine Kritik an der WU üben und warum sind diese Menschen gleich Geier? Kritik und Disskussion gehört zu einer Vernünftigen Demokratie, damit muss man umgehen lernen. Zensur und Cancel Culture ist das Gegenteil von Demokratie. Hier werden ja kein Morddrohungen ausgesprochen, sondern sachliche, inhaltliche Kritik geäußert.

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  • Mitglieder des Vorstands der WU haben sich eindeutig gegen eine Zusammenarbeit mit der AFD geäussert, haben eindeutig eine Brandmauer zur AFD aufgestellt. Dagegen wird Herr Maaßen nichts tun können. Ich frage mich ohnehin, wie man glaubt, in der alten Besetzung, das heißt ohne frischen Wind, Großes bewirken zu können, zumal die gleiche Truppe innerhalb der CDU nichts ausrichten konnte.

  • Ich war von der Gründung der WerteUnion regelrecht elektrisiert, wollte sie wählen. Maaßen als ehemaliger Geheimdienstler (NSU! Anis Amri!) war mir allerdings immer schon nicht ganz geheuer. Ich glaube, bei dem ist der Machiavellismus maximal ausgebildet. Beispielsweise hat er Krall, so muss man inzwischen mutmaßen, aufs übelste benutzt und ihn dann fallen lassen. Stattdessen umgibt Maaßen sich mit abgehalfterten CDU-Hinterbänklern, bei denen man ihren Status auch versteht, sobald sie den Mund aufmachen. Das gilt auch für Maaßen selbst, der mit seinem autistisch-trotzigen Kommunikationsstil die WerteUnion zerlegt, wie einst Loriot das Wohnzimmer.

    Tut mir leid, ich hätte die WerteUnion gerne an der Seite der AfD unterstützt, aber inzwischen sehe ich in dieser Partei eine Bande von Falschspielern. Ich traue es der WerteUnion zu 100% zu, dass sie im Fall des Falles lieber die FDP ersetzet und zur AfD sagt: „Sorry, passt doch nicht. Ihr Nazis!“.

    • Nicht zum ersten Mal schätze ich Ihre kluge Analyse.
      Zu seiner Rolle im Fall Anis Amri und Co gibt es viele
      viele viele Fragen.
      Z.B. hätte ich gerne eine Erklärung, wie es möglich war, dass A.A. nach dem Attentat entkommen konnte, durch ganz Europa unbehelligt mit der Zug unkontrolliert Staatsgrenzen ( kann man nur im Fall Sellner kontrollieren) überqueren kann,
      dann nächtens bei einer angeblich geplanten Ausweiskontrolle erschossen werden musste.
      Über evtl. Tatbeteiligte : Schweigen.
      Geheimdienstmann. Wenn er mehr weiß, aber aus beamtenrechtlichen Gründen nichts sagen darf, soll er das sagen.
      Für mich bleibt nur das Original, trotz aller Schwächen und Mängel.

      AFD an die Macht. Die AFD soll dann das direkte
      Wahlrecht einführen. Parteien haben in sich einen
      Konstruktionsfehler, nämlich den menschlichen Egoismus.
      Parteifünktionäre werden leicht zu Egomanen.
      Ihren Ausführungen schließe ich mich gerne an.

    • Bravo. Glasklare Analyse. Wer die Werteunion wählt, wählt eine Black Box.

  • Sehr gute Einordnung, danke dafür! Diese Reaktion kam ja z.B. auch bei Reichelt/Nius – eine regierungskritische Position, die auch AfD-kritisch ist, soll es wohl einfach nicht geben. Dann wird sie gleich als „geduldete Opposition“ oder so bezeichnet, was natürlich kompletter Quatsch ist. Auch die AfD braucht aber doch einen verlässlichen Koalitionspartner, wäre also super, wenn das was werden würde mit der WU.

    • Maassen kann einem schon etwas Leid tun.

      Ich denke aber auch nicht, dass es vorrangig um die Premiumpartneraussage als solche bei vielen enttäuschten potentiellen Wählern ging.

      Mitsch hat kurz nach der Gründung die Werteunion als einzige Alternative rechts bezeichnet und damit die AFD quasi ausgeschlossen und ein anderer aus dem Vorstand zeigte sich belustigt über die AFD Probleme im Zusammenhang mit der Correctivsache.

      Die Premiumpartneraussage muss man wohl in diesem Kontext sehen, dass Maassen intern Rücksicht nehmen muss und das nicht einer Naivität entsprang, sondern was die meisten in der Werte-Union wirklich wollen…

  • Und wieder übelstes Framing bei APOLLO und wieder hat Herr Mannhart den Griffel geführt.
    Der Scheißesturm brach los, weil Maaßen die CDU zum “Premium-Partner” erklärte und nicht, wie im Artikel suggeriert, weil Maaßen die CDU nicht explizit als Koalitionspartner ausschloss!

    • Ihrer Auffassung bezüglich des unseligen „Premiumpartner“- Wortes teile ich. Der Redakteur hat hier Ursache und Nachfolge verwechselt. Ihre Ausdrucksweise, Heidi, ist mir allerdings zuwider. Max Mannhart hat nicht „übel geframt“, sondern seine persönliche Meinung geäußert. Sein Artikel ist klar als „Kommentar“ gekennzeichnet. Seien Sie doch froh, daß es Magazine wie APPOLO gibt. Wenn Sie pöbeln wollen, gehen Sie zur taz, zu Focus oder so.

    • Heidi sollte lieber die Junge Welt oder den Spiegel lesen ..
      Da wird ihr vielleicht nicht übel !

    • Liebe Heidi, vielleicht sollten Sie dann dieses üble, framende Portal des miesen Griffels Max Mannhart lieber meiden…😅 Im übrigen steht im Artikel sehr wohl, dass „Premiumpartner“ der Auslöser war.

      -19
    • Na und, was ist an „Premium-Partner“ jetzt so fürchterlich ?
      Das ist der Kitt zwischen WU und CDU. Es gibt auch einen zwischen WU und AfD.
      Es wird doch hoffentlich noch möglich sein, eine rechtsorientierte Koalition hinzukriegen, ohne dass die AfDler bei jedem Pups durch die Decke gehn ?
      Ohne die CDU geht es nicht, Ihr Spacken ! Wichtig ist das Ampel-Aus !!!

      -28
      • Ja, ohne die CDU geht es leider nicht. Oh, wie sehr ich diese Partei zum Teufel wünsche und ihre Wähler verfluche!

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      • Ihr Spacken? Ein Wort das dich verrät.

        7
    • Zu viel Fanatismus. Zu wenig nachdenken. Wie die Linken werden die AfDler gerne persönlich, wenn’s nicht passt.

      -40
      • Heidi hat aber inhaltlich recht. Das Problem ist die Formulierung „Premiumpartner“. Diese ist einfach nur absurd.

        47
  • Die Herren Krall und Otte haben sich zu ihrem Austritt geäußert. Das ist legitim und wurde ja wohl auch allseits gewünscht. Die Kommunikation des WU – Vorstandes zur Union und den Grünen hat viele überrascht, verwundert und sicher enttäuscht. Zu Recht wie ich meine, angesichts des schweren Linksdralls von CDU/CSU und FDP. Konservative haben keine ernsthafte politische Adresse jenseits der AfD. Für viele Menschen geht es angesichts der aktuellen Gesetzgebungstendenz um nichts weniger als die wirtschaftliche Existenz und die Freiheit ihr Leben selbstbestimmt und ohne staatliche Bevormundung zu führen. Enttäuschte Hoffnungen waren immer KO-Kriterien für politische Bewegungen. Wahltaktik hin oder her.

  • Die Merkel-CDU war und ist verantwortlich oder mitverantwortlich für:
    – die gesetzwidrige Grenzöffnung in 2015 mit seither unkontrollierter Massenmigration
    – die Erosion der inneren Sicherheit durch ausufernde Migrantenkriminalität
    – die Überforderung von Schulen, Kommunen und Wohnungsmarkt durch Massenmigration
    – die Ausplünderung des Sozialstaates durch Massenmigration
    – die Zerstörung der Energieversorgung durch Abschaltung von sicheren AKW
    – die Zerstörung des Wirtschaftsstandorts durch höchste Steuern und Abgaben, irrwitzige Bürokratie und den höchsten Energiepreisen der Welt
    – die Ausplünderung der arbeitenden Mittelschicht durch Steuern und Abgaben
    – die grundrechtswidrigen Corona-Maßnahmen und den Gen-Impfzwang
    – usw…usw..
    Und diese CDU soll jetzt der „Premium-Partner“ der WU werden? Und ihr wundert euch jetzt, dass die Hoffnung, die viele konservative Wähler in die WU hatten, in Enttäuschung und Wut umschlägt?

    • Kurze Bemerkung dazu: Es handelte sich aber zum Glück nicht um einen Impfzwang, sondern um eine Impfpflicht. Das ist schon ein relevanter Unterschied.

      -21
      • Martin Huber:
        Wenn der Staat oder der Arbeitgeber bei Verweigerung der Impfpflicht mit Zerstörung der Existenz bzw. Verlust der Arbeitserlaubnis droht, sprechen wir dann immer noch von „nur“ einer Pflicht, gegen welche man einfach ohne nenneswerte Folgen verstoßen kann? Oder wohl doch eher von einem Zwang?
        Was soll diese Relativierung des Impf-Verbrechens?

        26
      • Kein Zwang, nur Pflicht.
        Keine Insolvenz, nur Produktionsstopp.

        5
  • Ein Kommentar, der zum nachdenken anregt.
    Trotzdem, ich halte es da doch eher wie Dr. Krall: „Frage an die Geschiedenen in dieser Runde: Wer von euch würde seine Ex als Premiumpartnerin einordnen?“
    Dazu kommt noch die Auffassung von Maaßen, das er nicht wolle, dass eine Partei (mit Blick auf die AFD) alleine eine Regierung stelle – also auf Landes- oder Bundesebene.
    Ich kann mich erinnern, so lange ist es gar nicht her, da hatte die CSU in Bayern auch schon mal über 60 % und viele male über 50 %.
    Hätte Maaßen das auch im Hinblick auf die CSU in Bayern so formuliert ?
    Wohl kaum !
    Ich denke: Die WU kann wieder einpacken bevor sie richtig ausgepackt hat.

    • Trotzdem darf Maaßen auch ein Bayern mit der Alleinherrschaft der CSU nicht gut finden

    • Also erstens bleiben viele geschiedene Freunde, und zweitens ist Bayern nicht Deutschland. Außerdem würde auch ich keine Einheitspartei auf egal welcher Ebene wollen. Zwei Partner sind schon nicht verkehrt, vor allem für den sozialen Frieden nicht verkehrt. Jeder muss sich irgendwo vertreten fühlen.

      -14
      • Diese rechtsradikalen Antidemokraten hier, die noch dafür sorgen werden dass die AfD verboten wird, sind m.M.n. eine gesteuerte fake-Opposition.

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        • Interessanter Gedanke, aber wohl eher befeuert als gesteuert…

          1
  • Vielen Dank für diesen Kommentar! Dies waren meine Empfindungen nach den ersten Veröffentlichungen über die Austritte der Beiden aus der WU. Herr Dr. Maaßen äußert sich zu JEDEM Thema immer sachlich, konkret, kompetent, unaufgeregt und vor allem für jeden verständlich. Man muss nur zuhören können und nicht willkürlich „hineininterpretieren“. Danke dafür Herr Dr. Maaßen!

    • Na – die Aussage der „Prämiumpartnerschaft“ war schon katastrophal – angesichts von Maaßens früherer Aussagen, die CDU sei nicht reformierbar.

      Vor allem ist diese Feststellung der Nicht-Reformierbarkeit – die als qualitative ja-nein-Aussage entweder gilt oder nicht gilt – ja an eindeutiger Klarheit nicht zu überbieten.

  • Ich verstehe jetzt nicht ganz was das Ganze mit
    der AFD zu tun hat. Sind Krall und Otte in die AFD
    eingetreten? Die wettern doch als frustrierte Privat-
    Personen und nicht aus der AFD heraus.

    • Ich verstehe es auch nicht. Frustrierte Privatpersonen: Habe ich auch gedacht. Hr. Krall war immer schon ein bißchen großsprecherisch, Hr. Otte hat mich enttäuscht. Wenn ihm die Abwahl der Grünlinken wichtig gewesen wäre, dann hätte er doch erst einmal diskret zuschauen können, anstatt auf dem Pflänzchen Werte-Union herumzutrampeln. Zumal: Im Gegensatz zu allen anderen Parteianführern ist Hr. Maaßen der einzige Ehrenmann.

    • Krall und Otte haben anscheinend viele Fans unter den harten AfD-Anhängern. Von der AfD selbst hat sich Maximilian Krah auf X so geäußert: „ Es geht schnell und Schlag auf Schlag. Und wird weitergehen. Allein die #AfD ist die Alternative zur grünen Einheitspartei von CDUSPDFDPGrüne. Die #Werteunion läuft, allen vielleicht guten Intentionen zu Trotz, auf eine Spaltung der Opposition hinaus. Gut, dass sie scheitert!“

  • Die WerteUnion besteht ja nicht nur aus Maaßen. Wer steht mit ihm an der Spitze und wie äußern sich diese Menschen zur AfD? Herr Schönebach hat sich negativ gegenüber der AfD geäußert und im gegenzug lobt Maaßen die CDU als Premiumpartner. Da entsteht ein komischer Eindruck. Das alle Anderen sich negativ über die AfD äußern, kennen wir AfD Wähler ja bereits, das der frische eingesetzt Vorstand in Form von Herrn Schönebach das macht, wirft bei mir die Frage auf, ob die Brandmauer evtl. auch in den Köpfen des Vorstandes drin ist. Maaßen alleine ist nicht die Partei. Warum macht der Vorstand so etwas? Das war extrem überflüssig.

  • Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass die Gründung von Maaßens Werteunion nichts anderes ist, als der Versuch des Allparteienkartells, gezielt eine liberal-konservative Opposition zu installieren, um der AfD Stimmen abzugraben und die miese Stimmung unter den Wählern in gewollte (und kontrollierte) Bahnen zu lenken.

    • Wenn das wirklich das Ziel gewesen wäre, ist es aber gründlich danebengegangen. Wie viele AfD-Stimmen hat Maaßen wohl mit seiner Aussage vom „Premiumpartner CDU“ gewonnen?!

  • Auch de letzte Wähler wird irgendwann feststellen müssen.
    Parteien werden euch nicht retten.

    • Ja ..war ein langer Weg über liberale Offensive, Bund freier Bürger,pro DM, LKR, Bündnis Deutschland…aber hab es jetzt eingesehen… zumal die konservativen keine Chance haben. Sie zersplittern sich und bekämpfen auch noch als Splitter sich untereinander . Da hilft für mich nur noch wie 88/89 Rückzug in die Niesche Familie und Hobby….. Ausreise geht ja nicht mehr….kann kein ungarisch. Beste Grüße ein desillusionierter konservativ Liberaler

    • Ganz genau so ist es. Von diesem fanatischen Irrglauben getragen, halten sich Parteien an der Macht. „Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.“ (A. Merkel) Da hat sie mal ausnahmsweise was Wahres gesagt. Es ist m.E. ein Widerspruch in sich, wenn ein HGM meint, diejenigen, die mit der Merkel/Merz-CDU unzufrieden und an sich binden zu können und nach Gründung seiner Partei alsdann genau den leuten mitteilt, am liebsten mit der CDU zusammengehen zu wollen. HGM ist ein Falscher Fuffziger.

      • Und woher wollen Sie dann wissen, dass Maaßen in Zukunft tut, was er heute sagt ? Eigentlich müssten Sie doch jetzt das genaue Gegenteil annehmen – oder ist das zu hoch für Sie ?

        -7
  • Nunja- sauber war die Aktion wohl auch nicht, was da gelaufen war und noch läuft.
    Hatten, wie ich, viele die Hoffnung, dass die AFD mit der WU diesen Saustall am Hebel aufräumt und dies ist nun mit Sicherheit nicht mehr der Fall.
    Wie man mit einer Partei, welche einem selbst denunziert, usw. hat, selbst wenn sich was ändern würde, was nicht anzunehmen ist, vorrangig koalieren würde, ist kein Zeichen von Charakter.
    Zudem auch die Behandlung von H. Krall, was nicht gerade Stil hatte und es kommt zudem noch dazu, dass hier scheinbar schon Leute aus der akuten CDU implementiert sind.
    Ähnelt sehr der BSW mit Wagenknecht, die sich entsprechende Figuren von den Linken einfangen hat, wobei die, wie auch H. Maaßen sehr an der alten Partei hängt, jedoch wie die Ratte das sinkende Schiff verlassen hat.
    Habe viel von H. Maaßen gehalten, jedoch sind die versuchten Relativierungen zudem widersprüchlich und nicht ehrlich, da die Aussagen entsprechend getätigt wurden.

  • Schade, dass sich mit Krall und Otte zwei Hoffnungsträger ins politische Abseits manövrieren. Maaßen ist clever genug zu erkennen, dass die nächste Regierung aus schwarz-rot-grün bestehen wird (wahlrecht.de). Stand heute würde dabei die Union den Kanzler stellen. Maaßen möchte an der Macht teilhaben. Inhalte hin oder her. Krall und Otte wollten echte Opposition. Sie passten von Anfang an nicht in Maaßens Konzept.

  • Die WU hat sich ohne Not in den Verdacht manövriert, lediglich kontrollierte Opposition zu sein, und ein paar enttäuschte, narzisstisch gekränkte Alphatiere schlagen medienwirksam ihre Geweihe aneinander. Daraus einen „Shitstorm von rechts“ zu machen, entspricht ebensowenig den hier sonst üblichen journalistischen Standards, wie die konstruierte Verbindung zur AfD und deren impliziertes, unkritisch von den Staatsmedien übernommenes Framing als „rechts“. Vom linksextremen Sumpfrand aus ist alles rechts. Die AfD ist hier nur insofern beteiligt, als man sich seitens der WU idiotischer-, feiger- und/oder unaufrichtigerweise gegen sie als Koalitionspartner ausgesprochen hat. Im übrigen fragt man diejenigen, die einen vernichten wollen, lieber nicht, wie genau man sich denn bitte gegen sie wehren darf. Das wird jeder zurechnungsfähige Insasse des Ruhrgebiets, Berlins oder Tel Avivs sicherlich gerne erläutern.

    • In wie weit hat sich die WU gegen die AfD als Koalitionspartner ausgesprochen? Das währe auch sehr dumm von der WU. Die Botschaft ist doch klar. Wenn die CDU nicht mit uns koaliert, dann koalieren wir mit der AfD.

      Das Bestmögliche, aus derzeitiger Perspektive, währe eine Regierung aus CDU, AfD und WU. Mit Jens Spahn als Kanzler, denn mit dem BlackRock geht es nicht.

      • Bestmöglich, nicht wünschenswert. 🤣

        Franzosen und Russen gehört das Land,
        Das Meer gehört den Briten,
        Wir aber besitzen im Luftreich des Traums
        Die Herrschaft unbestritten.
        – Heinrich Heine

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  • Mag sein, aber von der AfD kamen keinerlei Kommentare zur Werteunion, umgekehrt dagegen schon. Ein Shitstorm von rechts? Enttäuschung zum Ausdruck bringen ist kein Shitstorm, vor allem deswegen nicht, weil Maaßen eine Politwende angekündigt hatte und dann das Gegenteil davon zum Besten gab. Eine Brandmauer gegen die Werteunion? Was sollte das noch bringen?

  • Da gibt es nichts schön zu reden, die Werteunion ist ein Rohrkrepierer. Krall und Otte haben klare Standpunkte, Maassen und seine Mitstreiter nicht. Man kann sich nur peinlich berührt abwenden.

    • Hören Sie sich die „Standpunkte“ der Herren Krall und Otte mal richtig an! Mit der Schleifung der sozialen Marktwirtschaft zugunsten eines schrankenlosen Investorenkapitalismus ohne soziale Netze gewinnt man in Deutschland keine Wähler. Besser, die Fronten klären sich jetzt als im Wahlkampf.

  • Ich kann den Titel Cancel-Sturm von Rechts nicht nachvollziehen.
    Krall hat sich ja erklärt, dass für sein Dafürhalten die Konzeption, vor Allem wirtschaftspolitisch nicht liberal bzw. libertär genug sei und nicht dass WU zu wenig rechts sei.
    Das fehlende freiheitliche Konzept mit schlankem Staat ist ja was viele an der AFD stört.
    Es kommt der Verdacht auf, dass viele ehemalige CDU Mitglieder, die als Mitglieder der WU geschasst wurden, sich jetzt als Koalitionspartner wieder bessere Posten erhoffen. Dass sich durch diese Zersplitterung der Urpartei CDU sich die Politik in DE grundlegend ändern lässt, wage ich zu bezweifeln.
    Ich als ehemaliger FDP-Wähler hatte Hoffnung mit der WU wieder eine liberale marktwirtschaftliche Option zu haben….nach den Äußerungen von Maaßen habe ich da leider meine Bedenken.

  • Das Problem ist doch, dass auch in FDP, Union und WerteUnion zu viele Falschspieler unterwegs sind, Falschspieler die ggf. auch noch auf der Lohnliste des Verfassungsschutzes stehen.

    Vom Verfassungsschutz wissen wir vor allem nicht, wieweit dieser Stasi-Krebs seine Metastasen schon ausgebreitet hat.

    Die AfD scheint in erheblichen Maß unterwandert zu sein (angeblich 60 VS-Uboote allein in Brandenburg) – und noch schlimmer dürfte es auf Demos und im Internet aussehen, wo die VS-Agitatoren doch „die Lizenz zu falschspielender Hetze & Agitation“ haben.

    Interessant zu wissen wäre, wieviele Hakenkreuzschmierereien und Nazi-Parolen auf Demos und im Netz auf das Konto des VS gehen, mit denen dann Haldenwangs neoStasi ihr Zersetzungswerk an der AfD betreibt.

    Siehe auch:

    https://www.stasi-unterlagen-archiv.de/informationen-zur-stasi/quellensammlungen/die-grundsatzdokumente-des-ministeriums-fuer-staatssicherheit/

    • Der verfassungsschutz müßte dringend von der Politik entkoppelt
      werden. Genauso die Judikative bis hin zum Bundesvefassungs-
      gericht. Ich bin mir sicher, wenn das heute schon so wäre, gäbe es
      diese Regierung längst nicht mehr. Mit einer wirklichen juristischen
      Aufarbeitung wäre Scholz nie Kanzler und ginge es mit rechten
      Dingen zu, Bärbock nicht Außenministerin. Solange wir einen Parteien-
      staat haben wird sich aber nichts ändern. Und die Parteien werden
      sich nie die Butter vom Brot nehmen lassen. Das letzte Wort haben
      jedoch die Amis. Wenn die wollen, dass Pumuckel Kanzler wird, dann
      haben die Trickanimateure richtig was zu tun.

  • Maaßen hat angekündigt, auch mit SPD, BSW und Grünen zu koalieren, sollte er „seine“ Politik damit durchsetzen können. Mehr muss man dazu nicht sagen.

    • Soll er eineinhalb Jahre vorher das Gegenteil verkünden ?
      Da wäre er schön blöd.

      • Und blöd ist er gewiss nicht.

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  • Gelassenheit oder helle Aufregung zu Anfang und Ende der Werteunion?!
    Diese Parteigründung war chaotisch; ein Wechsel vom Vereinsstatus zur Partei ist immer problematisch, rechtlich, wie organisatorisch. Die Altlasten werden auf das Neue übertragen, personell, wie programmatisch. Vom Verein das Wertvolle und Wichtige zu übernehmen, ist wohl nicht geglückt. Die „Unentschlossenen“ hospitieren zu lassen, ist falsch; entweder überzeugt der Neuanfang oder man soll es lassen. Sich die Hintertür zur Altpartei und den alten Pfründen offen zu halten, trägt nicht zum Profil der Werteunion bei. Der empfindliche Chor der sogenannten „Granden“ in der neuen Partei ist in der Tonlage und im Lied asynchron und lässt keine Aufbruchstimmung erkennen, die die Parteienlandschaft dringend braucht. Einigkeit macht stark. Haltet die „U-Boote“ aus den Altparteien fern, sonst füllt die Partei nur den ÖRR und die Youtube-Videos bis zur Parteiauflösung.

  • 1. das die afd alleine die regierung stellen, kann wird wohl auf längere sicht nicht eintreten. mit der heutigen parteienlandschaft ist also die cdu der premiumpartner der afd.
    2. die wu könnte das ändern wenn sie erfolgreich wäre. dazu müßte sie aber massenhaft wähler von der cdu gewinnen. das wird sie nicht wenn sie einfach eine afd 2.0 ist. dann wird sie nur die afd-wählerschaft spalten.
    3. dr maaßen ist (leider) die einzige person in DE die das schaffen kann. (so wie wagenknecht auf der linken).
    er hat sich leider auch in der vergangenheit durch allerlei ungeschickte Äußerungen ein bein gestellt. aber: scheitert er, dann bleibt uns auf längere sicht schwarz-rot-grün-etc erhalten.
    4.alle die jetzt meckern können doch afd wählen, (was sie eh machen) und alles ist gut. die wu gewinnt entweder andere wähler oder stirbt.

    • Das ist überhaupt das allerbeste Statement zur Causa. Punkt.

  • Ich finde es unsinnig, eine neu gegründete Partei zuallererst nach Wunschkoalitionspartnern zu befragen, und als Parteivorsitzender würde ich dazu in dem Sinne antworten, daß man bestehenden konservativen Mehrheiten einen Weg eröffnen wolle, die Regierung zu bilden. Die Parteien und die fatale Bedeutung der Listenwahl sind dafür verantwortlich, daß dieser Weg bisher versperrt werden konnte.

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