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Zum Jahresende

In Duisburg macht die einzige Wasserstoff-Tankstelle dicht

Der Wasserstoffmarkt in Deutschland erlebt keinen Aufschwung – im Gegenteil: Die Neuzulassungen von Brennstoffzellen-Autos stagnieren, und auch die Infrastruktur wird konstant weiter zurückgebaut. Nun steht in Duisburg die nächste Wasserstofftankstelle vor der Schließung.

Die einzige Wasserstoff-Tankstelle in Duisburg-Kaßlerfeld wird zum Jahresende geschlossen. (IMAGO/Funke Foto Services)

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Die einzige öffentliche Wasserstoff-Tankstelle in Duisburg wird zum Jahresende geschlossen. Dabei war die Station erst 2019 für hohe Summen vom Betreiber H2 Mobility – einem Joint Venture bestehend aus Air Liquide, Daimler, Linde, OMV, Shell und Total – errichtet worden. Allein aus dem EU-Projekt COHRS flossen rund 700.000 Euro an Fördermitteln.

Primär für die Müllfahrzeuge der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD) bedeutet die Schließung der Tankstelle eine erhebliche Belastung. Sie verlieren damit praktisch ihre einzige Möglichkeit, lokal Wasserstoff zu beziehen. Nach Medienberichten setzen derzeit sieben der städtischen Fahrzeuge Wasserstoff als sogenannten „Range-Extender“, bzw. Reichweitenverlängerer ein, um nach den Touren noch die Müllverbrennungsanlage in Oberhausen anfahren zu können. 

Ein Reichweitenverlängerer ist ein zusätzliches System in Elektrofahrzeugen, das während der Fahrt elektrischen Strom liefert – meist über eine Brennstoffzelle oder einen kleinen Verbrennungsmotor – und so die nutzbare Reichweite der Batterie vergrößert.

Mit dem Wegfall der Station in Duisburg-Kaßlerfeld müssen die Fahrzeuge künftig zwei- bis dreimal wöchentlich zu weiter entfernten Wasserstoff-Tankstellen in Düsseldorf oder Herten ausweichen, verbunden mit spürbar mehr Zeitaufwand und deutlichen Mehrkosten.

Der Duisburger Busbetreiber DVG verfügt zwar ebenfalls über eine mobile „H₂-Betankungsmöglichkeit‟ für seine mehr als 25 Wasserstoffbusse, doch diese arbeitet mit einem Druck von 350 Bar. Die Müllfahrzeuge der WBD sind hingegen auf 700-Bar-Systeme angewiesen. Diese Anlage ist für sie somit nicht nutzbar.

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Auch Privatnutzer sind von der Schließung der Wasserstoff-Zapfsäule betroffen – wenn auch nur wenige. Wie das Medium Radio Duisburg berichtet, sind in Duisburg derzeit lediglich elf privat zugelassene Brennstoffzellenfahrzeuge unterwegs.

Duisburg ist längst kein Einzelfall

Auch an vielen anderen Orten in Deutschland wird die Versorgung mit Wasserstoff zurückgefahren. Insgesamt plant H2 Mobility, den Betrieb an insgesamt 14 deutschen Standorten einzustellen. Als Gründe nennt das Unternehmen eine deutlich zu geringe Nutzung der Anlagen sowie Betriebskosten, die in keinem Verhältnis zur Nachfrage stehen.

Vor allem für Nordrhein-Westfalen ist der Rückbau der Wasserstoffinfrastruktur kein neues Phänomen: Die Tankstelle in Mülheim wurde Medienberichten zufolge bereits vor zwei Jahren geschlossen, und auch der Standort Ratingen stellte in diesem Sommer seinen Betrieb ein.

Es zeichnet sich ein stark negativer Trend ab: Trotz der Zielsetzung vom Bund, Wasserstoff auszubauen und zu fördern, kollabiert die Versorgung zunehmend. Die Wasserstoffstrategie scheint zum Scheitern verurteilt.

Auch mit Blick auf die Zulassungszahlen von wasserstoffbetriebenen Autos wird dies deutlich. 2023 waren in der Bundesrepublik noch 2.139 private Wasserstoff-Pkw zugelassen, aktuell sind es nur noch knapp 1.700. Bei rund 49 Millionen in Deutschland zugelassenen Pkw (Stand erstes Quartal 2025) entspricht das einem Marktanteil von weniger als 0,005 Prozent. Wie gering die Zulassungszahlen tatsächlich sind, zeigt auch eine Erfassung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ): Demnach wurden im ersten Quartal dieses Jahres lediglich acht neue Brennstoffzellen-Autos zugelassen.

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8 Kommentare

  • Das kann doch gar nicht sein…

  • Ein richtiges Erfolgsmodell. Was soll man noch sagen – Ideologen sind Realitätsverweigerer.

  • Wie üblich bei allen Grünen rein Ideologisch bewegten Projekten ! außer Spesen nichts gewesen !
    Wasserstoff wäre vielleicht mal eine echte Alternative für den LKW und Busverkehr gewesen . Genau wie man vielleicht Wärmepumpen erstmal ausschließlich für Neubauten und Staatliche Gebäude hätte vorschreiben sollen oder müssen .
    Aber was weiß ich schon als Techniker Kaufmann und Betriebsleiter darüber .! Wenn wir doch einen echten Kinderbuch Coautor als Wirtschaftsminister hatten .

  • Und wieviel hat der grüne Spuk gekostet .. 2 Milliarden € ?? Grins

    • der grüne Spuck 😂😂😂😂

  • Alles Müll,oder?
    Ich lach‘ mir ’nen Ast und mach‘ Klimmzüge dran.

  • Schade – die sollte doch ganz D mit „H2“ versorgen oder?

    #Sarkasmus ON

  • Oh, mein Gott – wir werden in Hitzewellen und Unwettern alle sterben!

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