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Frankreich steuert auf den Abgrund zu – und die Eurokrise rückt näher

In Frankreich ist die nächste Regierung geplatzt. Mit dem Rücktritt des französischen Premierministers Sébastien Lecornu offenbart sich die Fragilität der europäischen Politik. Frankreich präsentiert die Blaupause, die zur nächsten Euro-Krise führen wird.

Blick auf das Eurosymbol am Willy-Brandt-Platz in der Frankfurter Innenstadt (IMAGO/Jürgen Schwenkenbecher)

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Nach dem überraschenden Rücktritt von Sébastien Lecornu am Montagmorgen, nur einen Tag nach der Vorstellung der Minister der neuen Regierung am Vortag, muss sich Präsident Emmanuel Macron erneut nach einem Regierungschef umsehen. Macron dürfte inzwischen Übung darin haben, ist es doch bereits der dritte Versuch, der allein in diesem Jahr ansteht, eine stabile Regierung auf die Beine zu stellen.

Nachdem bereits vor einem Monat Lecornus Vorgänger François Bayrou am Widerstand des Parlaments gegen die dringend notwendige Haushaltssanierung gescheitert war, wäre der nächste logische Schritt eigentlich die Ausrufung von Neuwahlen. Doch Emmanuel Macron weiß, dass die konservativ-nationalen Kräfte um Marine Le Pen daraus als klare Sieger hervorgehen würden. Und so wird man sich wohl weiter durchwursteln – versuchen, Zeit zu gewinnen, den Schein von Stabilität zu wahren, während das fiskalische Fundament Frankreichs längst in Trümmern liegt.

Frankreich rückt im Zuge seiner wiederkehrenden politischen Turbulenzen dabei immer stärker ins Visier der Anleger und Investoren. Mit einer Staatsquote von 57 Prozent, einer Netto-Neuverschuldung von 5,8 Prozent im laufenden Jahr und einer Gesamtverschuldung von 113 Prozent, wird das Eis, auf dem Emmanuel Macron sein politisches Gebilde gestellt hat, immer dünner.

Generell befinden sich alle verschuldeten Staaten weltweit in einem neuen Zinsregime. Seit 2022, nach dem Ende der lockeren Geldpolitik der Corona-Zeit, steigen die Zinsen für Staatsanleihen global spürbar an. Investoren blicken mit wachsendem Misstrauen gegenüber auf die schrumpfende Schuldtragfähigkeit der Länder, die ihre Defizite über Jahre aufgebläht haben. Besonders alarmierend wirkt diese Entwicklung, wenn große Volkswirtschaften wie Frankreich in einer politischen Lähmung feststecken und ihre Schuldenspirale nicht mehr stoppen können.

Frankreichs Kreditwürdigkeit wurde am 12. September 2025 von der Ratingagentur Fitch von „AA-“ auf „A+“ herabgestuft – der tiefste Stand in der Geschichte der Fünften Republik. Dieser Schritt reflektiert die zunehmende politische Instabilität, die das Land seit den Parlamentswahlen 2024 erschüttert, und die Unfähigkeit, einen tragfähigen Haushaltsplan zu verabschieden. Fitch warnte, dass die Staatsverschuldung voraussichtlich bis mindestens 2027 weiter steigen wird, ohne dass klare Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung erkennbar sind. 

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Fitch folgte damit den beiden anderen großen Rating-Agenturen Moody’s und S&P, die bereits vor Jahren strukturelle Probleme bei den französischen Staatsfinanzen ausmachten und ihrerseits die Kreditwürdigkeit herabsenkten.

Ein unbestechlicher Signalgeber für geopolitische Krisen und sich anbahnende nationale Schuldenkatastrophen sind die Edelmetalle. Dass der Goldkurs inzwischen auf die Marke von 4.000 Dollar zusteuert und in diesem Jahr bereits eine Rallye von über 40 Prozent hingelegt hat, ist alles andere als Zufall. Entgegen der landläufigen Meinung ist Gold kein reines Inflationsbarometer oder Schutz gegen Preissteigerungen. Es ist der Fluchthafen für Kapital, besonders in geopolitisch instabilen Zeiten, in denen traditionelle Bankensysteme und Finanzmärkte wanken. 

Die Abverkauf-Welle

Was wir derzeit an den Märkten erleben, ist die Kapitalisierung der Edelmetalle – und ihres jungen Verwandten, des digitalen Goldes: Bitcoin. In der Sprache der Märkte spricht man vom sogenannten Debasement-Trade. Investoren antizipieren, dass den Notenbanken am Ende der Schuldenspirale nichts anderes übrig bleibt, als durch massive Interventionen die explodierenden Schuldenberge zu monetarisieren und den Druck im Zinskessel abzulassen. Man fühlt sich unweigerlich an die Zeit des früheren EZB-Präsidenten Mario Draghi erinnert – und an sein legendäres „Whatever it takes“ im Angesicht einer massiven Abverkaufswelle europäischer Staatsanleihen.

Während in den USA die Chancen steigen, dass die Regierung von Donald Trump das Schuldenchaos der Vorgängerverwaltung nicht nur über Zolleinnahmen, höheres Wirtschaftswachstum und Deregulierungsmaßnahmen in den Griff bekommt, sondern auch durch echte Kürzungen im Sozialetat und Staatsapparat, wird die politische Lähmung der EU-Staaten unweigerlich zu einem verstärkten Abverkauf von Staatsanleihen führen. Das wiederum bedeutet höhere Zinsen und einen massiv steigenden Schuldendienst für die Haushalte der Mitgliedsländer.

Die EZB hat in den letzten Wochen mehrfach betont, den Instrumentenkoffer bereits griffbereit in Reichweite zu haben. Es ist zwar spekulativ, doch mit Blick auf die Zinsstrukturen und Renditekurven der Eurozonen-Staaten drängt sich der Verdacht auf, dass die EZB den Markt nie wirklich verlassen hat. Vielmehr hat sie fortwährend bestimmte Zinskorridore verteidigt – um die Staatsfinanzen ihrer Mitglieder zu stabilisieren und das fragile Konstrukt der Währungsunion vor dem Zerreißen zu bewahren.

Im Moment, in dem klar wird, dass die EZB zur Intervention gezwungen ist, wird sich die Kapitalflucht aus Europa in Richtung USA weiter beschleunigen. In den kommenden Tagen und Wochen werden die Bemühungen Brüssels und der EZB wohl intensiviert, den digitalen Euro als Kontrollinstrument einzuführen, um einen massiven Kapitalabfluss zu verhindern. 

Ging die Krise vor gut eineinhalb Jahrzehnten noch von Griechenland aus, so dürfte nun mit hoher Wahrscheinlichkeit Frankreich Ausgangspunkt der nächsten Euro-Krise sein. Steigen die Zinsspreads zwischen Frankreich und der europäischen Benchmark Deutschland dramatisch an und fällt zugleich der Euro im Verhältnis zum US-Dollar wird es brenzlig: Kapital flieht kurzfristig zur größten Volkswirtschaft der EU, um schließlich den sicheren Hafen anzusteuern, die USA.

Kein Befreiungsschlag mehr möglich

Ist erst einmal dieser Punkt der Schuldenspirale erreicht, spielt es keine Rolle mehr, wer im Élysée-Palast in Paris das Sagen hat, oder wer als deutscher Finanzminister das größte Schuldenchaos seit Ende des Zweiten Weltkriegs verantwortet. Die Realität am Anleihenmarkt setzt genau in dem Moment ein, in dem ein Staat nicht mehr in der Lage ist, seine bestehenden Schulden in die Zukunft zu rollen. 

In der Folge lassen sich Spill-over-Effekte auf die anderen nationalen Anleihenmärkte innerhalb der Eurozone nicht mehr verhindern, eine Folge der fragmentierten Struktur des Eurosystems. Es ist höchstwahrscheinlich, dass die Eurozone und damit auch die Europäische Union fiskalpolitisch den Point-of-No-Return längst hinter sich gelassen hat. Auch sollte man sich nicht von den vollmundigen Investitionsprogrammen, wie im Falle Deutschlands mit dem sogenannten Sondervermögen, täuschen lassen. 

Ein erheblicher Teil dieses am Kreditmarkt aufgenommenen Finanzkapitals wird unmittelbar in die aufreißenden Defizite in den Sozialkassen umgeleitet. Man wird versuchen, Zeit zu kaufen. Doch wozu? Ein Reformprozess, der die fundamentalen Probleme der Europäischen Union – die Überregulierung des Green Deal und die anhaltende Migrationskrise – wirklich anpacken würde, ist nicht in Sicht.

Die Europäische Union – und dies gilt auch für den neuen Haushaltsplan der EU-Kommission mit einem Volumen von rund zwei Billionen Euro – ist de facto zur Schuldenunion verkommen. Sie war es im Grunde genommen von Beginn an. Es hat nur seine Zeit gebraucht, bis sich die Mitgliedstaaten gemeinsam auf den Weg in immer tiefere Verschuldung gemacht haben.

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68 Kommentare

  • Herr Kolbe, das war ein sehr starker Artikel. Informativ, verständlich geschrieben und kompakt. Vielen Dank dafür!

    • Das ist sehr nett von Ihnen, vielen Dank und besten Gruß

    • Nach mehr als 12 Jahren kommt man „nun“ zur Erkenntnis?

      Warum spaltete man sich von der CDU ab und gründete eine neue Partei???

      Spoiler; die Schuldenunion, wo die Südeuropäer ihre Sause feierten und ALLE Krisen seit 2008 schon mit Gelddrucken, bzw. heute per Mouseklick „lösten“, viele sagen zurecht verschärften.

      Und die EZB+EU jubeln doch mehrfach, denn nun können sie „diese Krise“ als „Rettung“ den digitalen Euro unterjubeln. Somit hat man totale Kontrolle/Überwachung über Finanzwesen und dient als unterdrückendes Machtinstrument.

      „Bequemlichkeit, Unwissenheit der Bürger und systematisches Reduzieren der Alternativen Zahlungsmittel (Verfügbarkeit und Akzeptanz) sind eben ein Teil selbst verursachter Krise.

      Fiatgeld beruht auf Vertrauen und nachdem Griechenland Debakel, die sich mit…
      https://www.spiegel.de/wirtschaft/beitrittsbetrug-griechenland-kommt-ungeschoren-davon-a-328030.html

      Vor 20 Jahren kurz nach Einführung hat man schon den Untergang mit „Betrug“ gestartet.

    • Ich schließe mich RBr an. Stark. Warum lesen wir solche Artikel nicht in der FAZ, die mal einen Wirtschaftsteil mit einem Ruf wie Donnerhall hatte und heute nur noch linke Propaganda im Stil von SZ und SPIEGEL abliefert?

  • Der Euro ist eine sterbende Währung !

    Alice Weidel !

    • Stimmt …anfangs zahlten wir 1.24 für den Euro…jetzt darf gelacht werden…schaut mal nach CHF zum Euro…in etwas mehr in 20 Jahren soviel verloren…😂😂😂😂😂😂😂

    • Die Richtung stimmt. Entweder crasht das, oder der Euro toppt den iranischen Rial.

      • Sie sind gut…die SNB passt stehts an…ohne der Angleichung wären wir bei oh je oh je…😉

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  • Zeit wird’s. Der Euro muss weg und die EU muss abgeschafft und durch eine reine EG ohne Recht auf Gesetze zu erlassen neu gebaut werden. 99% der EU-„Beamten“ umgehend entlassen.

    • Die EU hat keine Gesetze zu schreiben. Sie „formulieren“ Gesetzesvorlagen, die die Mitgliedsländer umsetzen sollten in eigene Gesetze. Daher könnte man auf die Gesetzesvorlagen, Kuhdung abladen. Die Oberste-Präsidentin wurden nicht einmal gewählt; sie wurden auf den Thron gesetzt von FRA und DEU per Hinterzimmerwahl.

    • 99% gefällt mir. Die sollen bitteschön in die Erdbeer- Gurken- und Spargelfelder. Oder gerne auf den Bau. Nichtsnutziges arrogantes Gesindel.

      • Auf dem Bau können wir keine dieser Gestalten gebrauchen…Der letzte Satz Ihres Kommentars liefert den Grund dafür.

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  • Herr Kolbe, das war wirklich ein super Artikel, den man auch als Nicht VWLer
    Verstehen kann.

    • Ich danke Ihnen. Einen wunderschönen Abend und beste Grüße
      TKolbe

  • Nebenbei
    AMTLICHE GEFAHRENDURCHSAGE
    Durch einen Störfall in einem Industriebetrieb in Mainaschaff breitet sich eine gelbe Wolke aus.
    Diese ist „möglicherweise giftig“ und zieht aktuell über das Aschaffenburger Stadtgebiet. Fenster und Türen sollen geschlossen bleiben.
    https://www.br.de/nachrichten/bayern/warnung-vor-giftiger-rauchwolke-im-raum-aschaffenburg,UyxfTEF

    • Was wollen Sie damit bezwecken?

      • Aha, real fact.

        5
  • Hallo Herr Kolbe,
    starker Artikel, vielen Dank.

    „Spinnen“ wir das doch mal weiter, am Ende wird die EZB und wahrscheinlich auch die FED die eigenen Staatsanleihen kaufen und auf die Aktivseite ihrer Bilanz parken. Soweit so schlecht.
    In der Vergangenheit (z.B. 1923) haben dann irgendwann Investoren solche Währungen geshorted, und da die angegriffenen Zentralbanken keine harten Assets mehr hatten, wurde die Währung sofort abgewertet. Das führe dann direkt zu sehr hohen Importpreisen – Inflation, und kurze Zeit später dann der gänzliche Vertrauensverlust in die eigene Währung – Hyperinflation.
    Ein Faktor bei jeder Hyperinflation ist jedoch das direkte Entstehen einer Ersatzwährung, wie damals Dollar oder Pfund. Aktuell sehe ich jedoch alle Währungen angeschlagen, den US-Dollar sehe ich nicht als Alternative bei einer Euro-Krise, CHF ist zu klein, der Yen ist noch schlimmer und China wird seine Währung nicht aufwerten lassen.
    Also was wird passieren? Bitcoin?

    • Vielen Dank für Ihre Ausführungen. Und ja, Sie haben recht, der ‚Debasement – Trade‘ läuft bereits. Ich persönlich bin ein großer Verfechter von BTC als Schutz gg. die Abwertung des Fiat-Geldes. Es ist eine Frage Ihrer Einkommens- und Liquiditätssituation und Zahlungsverpflichtungen, inwieweit Sie sich hier vorwagen können. Mit einem langfr. Horizont von mind. 4 – 5 Jahren liegen Sie gut im Rennen. Sollten Sie Fragen haben, schicken Sie mir gern eine DM auf ‚X‘. Da können wir uns austauschen, vllt. kann ich ja hier und da etwas erhellen. Auf X finden Sie mich hier: @ThomKolbe
      Schöne Grüße
      TK

      • Sehr gerne, ich folge Ihnen bereits, kann aber leider keine DM an Sie schicken

        0
      • Mir will ja immer nicht einleuchten, was am Bitcoin besser sein soll als am digitalen Euro. Gab es da nicht mal eine riesen Abzocke und die Bitcoins waren weg ?
        Das ist doch im Grunde die wirkliche Angst vor dem digitalen Euro, dass irgendwer die Zahlen auf dem Konto abräumt.
        Gut, das hat jetzt nichts mit dem Wert an sich zu tun, aber doch mit dem Prinzip bargeldlos.

        0
  • Herr Kolbe, könnten Sie bitte – vielleicht in einem separaten Artikel – darstellen, wie genau der digitale Euro die Kapitalflucht verhindern soll?

    Besten Dank im Voraus

    • Der Sack wurde schon länger zugemacht. Man hat da einfach ein Überweisungslimit eingeführt. Mal eben 100.000 überweisen – no way !

    • Den digitalen Euro kann man an den Grenzen stellen; der kann nicht den europäischen Raum verlassen. Sie können ihn nicht, ohne Überwindung erheblicher Sicherheitsvorkehrungen, in einen anderen Kontinent verschieben. Es sei denn, Sie haben Vertrauenspersonen auf höchsten Ebenen. (Politik, Banken, Kunst, Industrie, usw). Meine Meinung.

  • Nun, die Franzosen haben Erfahrung mit so etwas …

    1707 erwarb sich ein schottischer Glücksspieler namens John Law das Vertrauen des Regenten Philippe d´Orleans und gründete 1715 die Banque Générale in Paris, die 1717 mit Privileg des Regenten zur Banque Royale wurde. An dieser konnte man Aktien erwerben, von denen man 1/4 in bar zahlte und für die restlichen 3/4 die (praktisch wertlosen) Staatsanleihen hinterlegte. 1719 wurde dann von Law die französische Mississippi-Gesellschaft gegründet, für deren Aktien man wieder 1/4 in bar bezahlte und für 3/4 die Aktien der Banque Royale hinterlegte. Deren Aktien im Wert von 500 Livre wurden bald für über 9.000 Livre gehandelt.
    Damit war der faktisch bankrotte Staat über Nacht schuldenfrei, weil die Aktien im Staatsbesitz in der Hausse verkauft wurden, wodurch deren Kurs aber schnell auf 5.00 Livre fiel. Wegen der Gewinnhoffnung kauften die Franzosen aber weiter diese Mississippi-Aktien, obwohl die Gesellschaft …

    • … bis dahin noch keinen Sous Gewinn gemacht hatte. Als 1720 auch noch Schiffe der Mississippi-Gesellschaft verloren gingen, fiel der Kurs abermals, aber so stark, daß die Anleger ihre Einlagen zurückverlangten. Das aber war problematisch, weil die Aktien von Banque und Compagnie nur 1/4 in bar gedeckt waren. So stürzte der Kurs der Aktienrasch auf 20 Sous, was weite Teile der französischen Gesellschaft (Adel, Klerus, vermögende Bürger) in den Ruin stürzte, weil sich viele verschuldet hatten, um diese Aktien zu erwerben. Aber Hof und Staat waren – wenigstens vorübergehend – schuldenfrei.

      Nachtrag: John Law flüchtete erst nach England, dann nach Venedig, wo er sich wieder als Glücksspieler und Kunsthändler betätigte, bis er 1729 dort verstarb.

      Das Gleiche machen sie jetzt: Das staatliche Glücksspiel mit „sicheren“ Staatsanleihen wird zur Entschuldung des Staates auf Kosten der Verarmung seiner Bürger betrieben. Und sie versuchen es wieder, weil es schon einmal geklappt hat.

    • Sehr interessant, danke!

      • Vielen Dank, trotzdem ein Nachtrag:

        Weder kenne ich Philippe d´Orleans persönlich (sonst schriebe ich hier nicht mehr), noch Emmanuel Macron. Ich erlaube mir aber Zweifel daran, daß der zweite dem ersten in Skrupellosigkeit nachsteht.

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  • Die USA sind doch fast genauso defizitär und verschuldet wie Frankreich. Dazu noch die enormen Schulden der Uni Absolventen in der USA, die in vielen Fällen ihren Abschluss zu teuer bezahlt haben, auf Pump.
    Von Inseln wie NVIDIA oder Apple sollte man sich nicht blenden lassen, auch die USA haben Probleme mit Deindustrialisierung.
    Wenn die USA ein sicherer Hafen wären für Kapital, dann müsste der Euro zum US Dollar gefallen sein, tatsächlich ist der US Dollar so schwach wie selten.
    Gerade vernimmt man, daß China Australien mehr oder weniger zwingt, den Handel in Eisenerz von USD auf CNY umzustellen.
    Die De Dollarisierung läuft und wenn die USA nicht mehr im vollen Umfang die Weltwährung stellen, müssen sie ihre Schulden und Defizite auf herkömmlichen Wege bezahlen. Das wird den verwöhnten Amerikanern sehr schwer fallen.
    Bei aller Kritik, so schlecht ist Europa nicht, und wer die USA für einen sicheren Hafen hält, der geht auch irgendwo eine Wette ein, die auch schiefgehen kann.

    • Die Wirtschaft der USA wächst, bei uns tut das nur der Beamtenstaat.

      • Für jeden Dollar Wirtschaftswachstum macht die US Regierung 2,5 Dollar Schulden, da gab es letztens einen Artikel bei Zerohedge, sehr interessant.
        Herr Merz versucht dieses Modell jetzt auch hier.

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    • Hallo, was aus europ. Sicht gerne vergessen wird, ist die Aktivseite der Ökonomien. Denken Sie an Ressourcen, die zur Kapitalisierung von Bilanzen hinzugezogen werden. Da sind du USA nach RU top.

      • Das erklärt aber nicht den seit Jahresbeginn sehr schwachen US Dollar. Außerdem gibt es kanadische Firmen, die sich darauf spezialisiert haben, die Edelmetallreserven wohlhabender Amerikaner auf der nördlichen Seite der Grenze zu verwahren.
        Dieses Geschäftsmodell florierte wohl kaum, wenn die USA tatsächlich ein risikofreier Ort zur Kapitalanlage wären.

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    • Die USA verschulden sich in der eigenen Weltleitwährung, die immer noch global nachgefragt ist. Frankreich hat keine eigene Notenbank, liegt sozusagen in Fesseln. Da sieht die Bewertung „derzeit“ noch anders aus.

  • Die Zentralbank wird einspringen. Dann geht es einfach weiter mit Nullzinsen, Inflation und Vermögenspreisinflation. Verlierer sind die, deren Ersparnisse nicht Sachwerte sind. Wer mehr als einen Notgroschen in € spart ist selbst schuld.

    • Sachwerte machen aber nicht satt und unterliegen bei Veräußerung ebenfalls der Vermögenspreisinflation.

    • Alle Spareinlagen in EU-fonds transformieren; basta.

    • Exakt das ist es

  • Endlich was Erfreuliches in der langwährenden Düsternis. Popcorn steht bereit.

    • Dazu ein gutes San Miguel

  • Ich kann mich noch an einen Satz bzgl. Frankreich erinnern. Ich habe weder behalten, in welchem Zusammenhang der Satz fiel, noch wer wem damit antwortete. Der Satz lautet: „Weil es Frankreich ist!“ Auch damals muß es darum gegangen sein, daß Frankreich einen negativen Ausreißer spielte.

  • Wir werden bald neu wählen und dann sehen wir, wo die Grand Nation, die keine mehr ist, hin möchte.
    Selbst Macrons Vertraute und Medienpolitaktivisten, die ihn immer verteidigt haben, sagen das Gleiche. Er soll gehen.
    Seine Zeit ist abgelaufen.
    Das Rennen findet dann zwischen ganz rechts und ganz links statt.
    Die anderen haben keine Chance mehr.
    Der Siege? Keine Ahnung, die Nation ist gespalten und der Bankrott ist Realität.
    Frankreich hat massive Probleme, verursacht durch Sozialisten und Linke an der Macht.
    Nix kann das Land noch vor dem Bankrott und wirtschaftlichen Zerfall retten!
    All das kann für Deutschland in ca. 5 bis 10 Jahren Realität werden.

    • Deutschland hat bei der derzeitgen rotgrünen Regierung nicht mehr so viel Zeit denn die einstmals konservative Union ist zum Stiefellecker einer 13%Truppe verkommen ,die nun das 4.Jahr das Sagen hat

    • Nun, wenn´s denn überhaupt so lange dauert …

  • Länder wie Frankreich aber auch Griechenland, Italien, Spanien, Portugal und Belgien sind bei einem Schuldenstand von über 100% des BIP Griechenland fast bei 200%
    https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Volkswirtschaftliche-Gesamtrechnungen-Inlandsprodukt/Tabellen/eu-stabilitaetspakt-defizit-schulden-eu.html
    Wir haben dafür die Bürgschaft mit den Target 2 Salden übernommen im Volumen von über 1Billion. Der nächste große Bürge Luxemburg liegt weit abgeschlagen mit 230Mrd auf Platz 2. Die Niederlande mit knapp 100Mrd auf Platz 3
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/233148/umfrage/target2-salden-der-euro-laender/
    Und was macht unsere Regierung während sie an zahlreichen Beispielen wie Frankreich sehen kann wohin das führt? Sie versucht nicht den Haushalt schlanker zu machen, Staatsdiener rauszuwerfen oder auf Deregulierung zu drängen.
    Nein-sie versucht unsere Schuldenquote möglichst ebenfalls über 100% hochzutreiben. Das ist schlicht unverantwortlich und dumm.

  • Na endlich. Hoffentlich der Anfang vom Ende der EU und vdL bekommt noch ihre gerechte Strafe!

  • Tja, läuft – am Ende (bzw. jetzt schon) gibt es massive Inflation!
    D-Land hätte nie dem €uro beitreten dürfen! Es war damals schon klar, daß Italien, Griechenland, Frankreich usw. mit dem Beitritt unser Land plündern werden.
    Wer erinnert sich noch an Bolko Hofmann? Der und seine Truppe haben damals ausführlich dargelegt wie es für D mit dem Beitritt zum €uro ausgehen wird – und genau so ist es nun gekommen…

  • Helmut Kohl hat damals den Euro gegen den Willen der deutschen Bevölkerung eingeführt. Er sprach sogar von einem „Jahrhundertereignis“ für den europäischen Einigungsprozeß. Jetzt stellt sich heraus, daß er und seine Partei es genauso vergeigt haben, wie die sog. „Wiedervereinigung“. Auch der Bevölkerung der DDR versprach die CDU „blühende Landschaften“. Was bleibt sind Deindustrialisierung, Schulden, Armut und Arbeitslosigkeit, die nun auch im Westen angekommen sind.
    Danke dafür an die CDU und an alle ihre treuen Wähler.

    • Nun, das Problem an „Jahrhundertereignissen“, „Zeitenwenden“, „Aufbrüchen“ und „Blitzkriegen“ ist, daß meistens nicht die dafür zahlen oder bluten müssen, die sie ausrufen oder beginnen …

    • Eure marode Infrastruktur war der Auftakt unserer Schuldenorgie.
      Außerdem hätte sich kein Mensch träumen lassen, dass ihr derart beharrlich am sozialistischen DDR-Modell „der Staat muss uns ernähren“ festhaltet. Bisschen mehr wirtschaftliche Selbsständigkeit hätte schon sein dürfen.

  • Dexit!

  • Nun, wegen ihrer vielfältigen (meist ziemlich verworrenen) Pläne für die Größe Deutschlands, das als „Großdeutschland“ anscheinend nicht groß genug war – zumindest aber deutlich zu wenig „Lebensraum im Osten“ verfügbar hatte, legte die Rechsregierung Ende 1934 eine verzinsliche Reichsanleihe in Höhe von RM 100,– auf, an der sich jeder steuerzahlende Volksgenosse beteiligen durfte.

    Die ersten Rückzahlungen dieser auf 5 Jahre angelegten Anleihe, die das Reich in konsumptive Ausgaben (Rüstung & Arbeitsdienst) „investiert“ hatte und durch deren Rückzahlung sie in die Zahlungsunfähigkeit geraten wäre, standen für den Herbst 1939 an.

    Ist bei grundlegender Geschichtskenntnis die Parallellität der Ereignisse erkennbar?

  • Deutschland steuert auf den Abgrund zu, Frankreich ist schon einen Schritt weiter.

  • Kein Problem, der Michel wird zahlen!

    • Womit denn, Sie Schlauberger?

      • Mit noch mehr Schulden. Wir lassen die Franzosen nicht alleine absaufen, da bin ich mir sicher.

        6
      • Blut – Schweiß – Tränen

        2
  • Ich wiederhole mich: Pleite-Frankreich gehört schnellstmöglich unter die Aufsicht der Troika (IWF, EZB, Europäischer Rat) gestellt. Unter Macron wurde die Bonität dreimal abgewertet, und die politische Führung ist praktisch handlungsunfähig. Jeder weitere Tag ist ein verlorener Tag.

    • Sie belieben zu scherzen? IWF, EZB, ER? Wer hat denn genau diese Misswirtschaft zu verantworten? Na, dämmert es da was?

  • Hab ich doch gesagt, im Herbst crashed der Euro.. ein wenig.. mehr kommt nächstes Jahr. Die größte Volkswirtschaft derweil kündigt Rente mit 73, trotz Sondervermögen an, irgendwer muss ja für die Windkraftmafia blechen, die Dinger werden trotz des Schwachsinns genannt Klimabetrug weiter gebaut.

  • Frankreich; Die Führungsnation in den Untergang. Mal sehen, wer noch alles dahin geführt wird und wer vorher noch den Absprung schafft.

  • Die EU ist so blank, wie „des Kaisers neue Kleider“. Der Euro ist so stark wie die Lire. Die Wirtschaft schmiert vollkommen ab. Industrie und mittelgrosse Betriebe verlassen das Land. Die Migration ist außer Kontrolle, nur alles noch Analphabeten, bzw Straftäter. Deutsche Spezialisten verlassen das Land. Die Energiesicherheit ist dahin. Die Lebenshaltungskosten explodieren. Die Bevölkerungszunahme zeigt eine ungesunde Entwicklung. Die Schulden in den EU-Ländern sind außer Rand und Band. Sozialsystem unbezahlbar. I-Slam macht sich breit; Antisemitismus europaweit; radikale Linke bekommen auftrieb. EU wohin gehst du? Game over?

    • Tja, wo geht sie hin ?
      Das wird eine Mega-Fiasko.

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