Nach den tödlichen Schüssen auf eine Einrichtung der US-Einwanderungsbehörde ICE, die für Abschiebungen zuständig ist, gibt es nun weitere Details. In der texanischen Großstadt Dallas hatte am Mittwoch ein Schütze das Feuer in Richtung einer ICE-Einrichtung eröffnet und dabei mehrere inhaftierte Migranten getroffen, einer von ihnen starb inzwischen. Der Angreifer selbst nahm sich direkt nach der Tat das Leben.

Ziel der Attacke waren aber nicht Migranten, sondern ICE-Beamte. Ermittler fanden nämlich auf Patronen Botschaften, die sich gegen die US-Einwanderungsbehörde richteten. „Wir können bestätigen, dass die Patronenhülsen mit Anti-ICE-Botschaften darauf gefunden wurden“, so ein Sprecher des zuständigen US-Heimatschutzministeriums. „Dies war ein Angriff auf die ICE-Behörde.“

ICE steht gerade im Zuge von Trumps verstärkter Abschiebeoffensive immer wieder unter scharfer Kritik von links. Dort gehört es teils zum guten Ton, die Behörde und ihre Beamten mit Nazi-Behörden zu vergleichen. So bezeichnete Kamala Harris‘ Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz die Behörde bereits als „moderne Gestapo“, während die prominente US-Linke und mögliche Präsidentschaftskandidatin Alexandria Ocasio-Cortez ICE-Haftzentren schon als „Konzentrationslager“ betitelte.

Bei der nun in Dallas angegriffenen ICE-Einrichtung handelte es sich nicht um ein Abschiebegefängnis, sondern um eine lokale ICE-Stelle, die lediglich Kurzzeitzellen für wenige Stunden bis zum Weitertransport in ICE-Hafteinrichtungen hatte. Die getroffenen, festgenommenen Migranten befanden sich laut US-Heimatschutzministerium zum Zeitpunkt der Attacke in einem ICE-Wagen, auf den der Angreifer „wahllos“ feuerte.

Dass dieser nun Anti-ICE-Botschaften auf Patronenhülsen hinterließ, ruft Parallelen zum kürzlichen Attentat auf den US-Konservativen Charlie Kirk hervor. Dort hatte der Mörder linke Botschaften auf ungenutzten Patronen eingraviert, diese wurden später am Tatort gefunden. Beim Angriff auf das ICE-Büro in Dallas zeigte sich ein ähnliches Vorgehen.

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„Wir haben Politiker und Medien monatelang gewarnt, ihre Rhetorik gegenüber der ICE-Behörde zu mäßigen, bevor jemand getötet wird“, sagte US-Heimatschutzministerin Kristi Noem an die Adresse linker Politiker und Journalisten. „Diese Schießerei muss der extremen Linken als Weckruf dienen und zeigen, dass ihre Rhetorik gegenüber der ICE Konsequenzen hat. ICE tagtäglich mit der Nazi-Gestapo, der Geheimpolizei und Sklavenpatrouillen zu vergleichen, hat Konsequenzen.“

Der demokratische Oppositionsführer im US-Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, verurteilte die Attacke und erklärte: „Niemand in Amerika sollte Opfer von Gewalt werden, auch nicht unsere Männer und Frauen in der Polizei, die unsere Nachbarschaften schützen und ihnen dienen, und die Einwanderer, die allzu oft Opfer entmenschlichender Rhetorik sind.“ Texanische Demokraten machten in einem Statement allerdings die im Bundesstaat und in Washington regierenden Republikaner verantwortlich: „Die Trump-Regierung und der Gouverneur [Greg Abbott] müssen aufhören, die Flammen der Spaltung, des Hasses und der Wut zu schüren, um die Ängste der Menschen für politische Zwecke auszunutzen.“

Bereits im Juli hatte es in Texas zwei Attacken auf US-Einwanderungsbeamte gegeben. Am amerikanischen Unabhängigkeitstag, dem 4. Juli, hatte eine Gruppe von Angreifern eine ICE-Einrichtung im texanischen Alvarado mit Pyrotechnik angegriffen und so Beamte nach draußen gelockt. Danach eröffnete ein Schütze das Feuer und verletzte einen lokalen Polizeibeamten. Die Behörden nahmen mehr als ein Dutzend Verdächtige fest, die taktisch für die Attacke ausgerüstet waren, mit schusssicheren Westen, Helmen, Gewehren und Funkgeräten. Man fand auch Banner mit linksextremen Botschaften wie „Bekämpft ICE mit Klassenkampf“.

Drei Tage später kam es zu einer Attacke auf eine Einrichtung der US-Grenzschutzbehörde CBP im texanischen McAllen. Der dortige Angreifer schoss sowohl auf das Gebäude als auch auf Polizeibeamte und verletzte insgesamt drei CBP-Beamte, bevor er von Polizisten erschossen wurde.

„Wegen Drohungen gegen mich stehe ich rund um die Uhr unter Sicherheitsbewachung. Ich lebe nicht bei meiner Familie, weil ich sie möglichst nicht in Gefahr bringen möchte“, offenbarte derweil Trumps Grenzbeauftragter Tom Homan. „Es ist hart, aber ich werde nicht weggehen. Ich werde nicht den Mund halten. Ich werde weiter dafür kämpfen, dieses Land wieder großartig zu machen“, so der Grenzbeauftragte weiter.

Trump habe ihn in die Regierung geholt, um „ihm dabei zu helfen, Amerika wieder sicher zu machen. Und wir werden weiter daran arbeiten, die schlimmsten illegalen Einwanderer aus diesem Land zu entfernen, um unsere Gemeinden sicherer zu machen“, erklärte Homan.

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