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Migrationspolitik

Jüdische Gemeinde lädt Leon de Winter aus – wegen angeblicher „Verharmlosung der AfD“

Die Jüdische Gemeinde Osnabrück hat den niederländischen Schriftsteller Leon de Winter vom Kulturfestival ausgeladen. Anlass ist eine Kolumne in der Welt, in der er schrieb: „Auch ich bin überzeugt, dass die Migrationspolitik gescheitert ist … Bin ich jetzt gesichert rechtsextrem?“ Die Gemeinde sieht darin eine „Verharmlosung der AfD“.

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Der niederländische Schriftsteller Leon de Winter wird nicht wie geplant beim Jüdischen Kulturfestival in Osnabrück auftreten. Grund ist eine Kolumne, die er Anfang Mai in der Welt veröffentlicht hatte.

„Herr de Winter hat sich über die AfD geäußert. In seiner Kolumne fragt er: ‚Bin ich jetzt auch gesichert rechtsextrem, weil ich bestimmte Dinge richtig finde, die die AfD zur Migrationspolitik sagt?‘“, schilderte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, Michael Grünberg, dem NDR. „Im Grunde genommen ist es nichts anderes als eine Verharmlosung der AfD, und das ist nicht die Sichtweise der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, das ist nicht die Sichtweise eines Demokraten. Deswegen haben wir uns entschlossen, Herrn de Winter auszuladen.“

Gegenüber der Jüdischen Allgemeinen erklärte Grünberg weiter: „Der einzige Grund für die Ausladung von Leon de Winter waren die Sätze in seiner Kolumne über die AfD, in denen er diese Partei verharmlost hat. Auf dem Podium eines Kulturfestivals in Osnabrück sollte niemand sitzen, der diese Haltung vertritt.“ Die AfD sei „die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland“.

De Winter äußerte Unverständnis über die Entscheidung. In seiner aktuellen Kolumne schrieb er: „Noch nie zuvor habe ich erlebt, dass ein Vortrag wegen des Inhalts einer Kolumne abgesagt wurde.“ Er habe seine Aussagen nach eigener Darstellung mehrfach überprüft: „Ich habe meine Kolumne noch einmal gelesen, um selbst festzustellen, was die Juden von Osnabrück so sehr erschreckte, dass sie diesen Juden nicht beim Jüdischen Kulturfestival sprechen lassen wollten. Ich kann darin nichts Faschistisches oder Neonazistisches finden.“

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Der Autor betonte: „Ich bin einfach gegen die Immigration von Menschen, die mich und andere Juden hassen – und nicht nur Juden, sondern auch alle ‚Christenhunde‘, Ungläubigen und Frauen in kurzen Röcken.“ Dass ausgerechnet eine jüdische Gemeinde ihn deshalb auslade, irritiere ihn: „Doch nun bin ich in Osnabrück tabu.“

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In der Kolumne, die Anlass für die Absage war, hatte de Winter eine Äußerung aus der AfD aufgegriffen, wonach die deutsche Migrationspolitik „zum 100.000-fachen Import von Menschen aus zutiefst rückständigen und frauenfeindlichen Kulturen geführt“ habe. Dazu schrieb er: „Auch ich bin überzeugt, dass die Migrationspolitik gescheitert ist, auch ich sehe, dass zu viele Migranten in Europa aus rückständigen Kulturen kommen, in denen Frauen Männern untergeordnet sind und Juden gehasst werden. Bin ich jetzt gesichert rechtsextrem?“

De Winter hatte in Osnabrück aus seinem Roman Stadt der Hunde lesen und zudem einen Vortrag über seine Vorfahren halten wollen, darunter seine Großmutter Rebecca, die 1943 von Osnabrück nach Sobibor deportiert und dort ermordet wurde. as Jüdische Kulturfestival in Osnabrück findet vom 4. bis 7. September statt.

De Winter wurde als Sohn orthodoxer Juden geboren, deren Familienangehörige im Holocaust verfolgt und größtenteils ermordet wurden. Mit Werken wie Hoffmanns Hunger und SuperTex gilt er als einer der wichtigsten niederländischen Autoren seiner Generation.

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72 Kommentare

  • Die AfD ist die einzige Kraft in D die noch zu 100% zu unseren jüdischen Mitbürgern steht. Wird Zeit das unsere jüdischen Mitbürger endlich mal aus ihrer Psychose aufwachen. Langsam wird’s lächerlich und peinlich.

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    • Leider nicht zu 100%. Der compact-Flügel und leider auch Herr Chrupalla sind anti-amerikanisch, (auch deshalb) anti-israelisch und wiederkäuen die Pali-Lügen von der Besatzergewalt in GAZA. Wir dürfen es NIE vergessen: Israel kämpft unseren Kampf! ‚Wir alle sind Israel – und Israel ist in uns allen‘ (Geert Wilders, PVV Niederlande). Von der Wahrheit dieser Worte können wir uns jeden einzelnen Tag überzeugen: auf den Straßen von Berlin, Paris, Amsterdam, Brüssel usw. usf. . Wer Israel heute in den Rücken fällt – wird morgen auch Berlin und Paris aufgeben! Eine Partei, deren Vorsitzender da ‚wackelt‘ und die der Araber- und Pali-Gewalt nicht ÜBERALL entschlossen entgegentritt (denn das hieße eben, bei allen Fehlern die die Israelis vielleicht auch machen, Israel BEDINGUNGSLOS zu unterstützen!) ist KEINE Alternative.

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      • Tja, das ist echt blöd mit manchen AfD-Leuten. Andererseits gibt es solche ja selbst in Israel. Was die da alles gegen den Netanjahu auffahren, ist nicht von schlechten Eltern. Für mich sind das propalästinensische Juden, anderes will mir dazu nicht einfallen, weil die Jecken ja auch überhaupt keinen eigenen Plan haben, aber von Netanjahu irgendwie verlangen, er möge bitte zaubern.

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      • @Löffelsprache
        Ich sehe es anders: ein funktionierender, nicht muslimischer, Staat in dieser Region ist für uns von höchster Relevanz. Einerseits zeigt er, dass ein funktionierender Staat dort möglich ist, andererseits dass es die Religion ist, die die Menschen verdummen lässt.
        Wir sollten dort auch das Christentum massiv unterstützen und versuchen es dazuzubringen in der Region wieder verstärkt Fuß zu fassen, um den Islam, der reinster Totalitarismus ist, an und für sich zu schwächen.
        Den Fehler diese Region aufzugeben hat man im 13ten Jahrhundert schon mal gemacht. Die Folgen spüren wir bis heute

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      • Nein so ist es nicht, sollen sich sie im nahen Osten mit den Palistinaleuten untereinander ihre Zwistigkeiten austragen und uns nicht mit dem Problemen hier im Lande behelligen !

        Das geht uns nichts an, mit Ausnahme, wenn die Sicherheit gefährdet ist !

        -12
  • Die Ausladung des ehrenwerten Leon de Winter ist irre. Ich kann nicht glauben, dass eine Mehrheit der jüdischen Gemeinde hinter dieser Entscheidung des Vorstands steht.

    • So mancher ashkenazische Funktionär sieht in den Muslimen die Verbündeten gegen die Sephardisierung Israels.

  • Dann muss es in Osnabrück sehr harmonisch zugehen, interessant.

    • Ja wahrscheinlich müssen sie nicht raus auf die Straße und zum Einkaufen gehen dann wüssten sie wie es in der Wirklichkeit aussieht am besten noch mit einer Kippa auf dem Kopf. Es sind immer diese abgehobenen Funktionäre die uns die Welt erklären wollen aber die Realität sieht anders aus. Ein Spaziergang durch den Stadtpark reicht schon, wenn nicht dann eben mal nach Berlin fahren oder sich fahren lassen am Wochenende und durch den Görlitzer Park schlendern oder Cottbuser Tor. Oder einfach durch die Leipziger Eisenbahn Straße. Oder wie gesehen in Dresden mit der Straßenbahn fahren oder in Amsterdam mit dem Elektrofahrrad fahren in den frühen Morgenstunden.

  • Ich verstehe es einfach nicht mehr 🤷🏽‍♂️

  • Komisch, in der AFD gibt es Mitglieder jüdischen Glaubens. Diese Gemeinde wird es noch erleben, dass der Islam ihnen jedes Existenzrecht abspricht.

    • Kann man dieser Gemeinde nur Wünschen!

  • Diese Äußerung der Jüdischen Gemeinde Osnabrück ist auf so vielen Ebenen von bitterer Ironie geprägt, eine davon ist, daß es ihren Mitgliedern nicht mal bewußt ist, was sie da tun.

    • Kalifat NRW.
      Mal sehen wie sie da rauskommen?
      Ohne die Hilfe von Patrioten?

    • Herr Grünberg stänkert schon länger gegen die AfD. Er scheint da geradezu besessen zu sein und schiebt komplett beiseite, was sich in Deutschland ereignet. Auf der anderen Seite hat er Verwandte in Israel, welche das brutale Vorgehen der Hamas kennen. So wie er auch wissen müsste, wer hier in Deutschland eine Gefahr für die Juden darstellt.
      Herr Grünberg hat sich gewaltig verfahren und anstatt umzudrehen, fährt er weiter auf dem falschem Weg und beschuldigt Menschen und Parteien, welche im Grunde genommen seine Verbündeten sind.
      Das kann man auch nicht mehr verstehen.

  • Es ist schade. Aber wenn Organisationen Geld vom Staat kriegen, fühlen sie sich halt verpflichtet, „unsere“ Demokratie zu verteidigen und so zu tun, als könne es eine andere „Demokratie nicht nur für uns, sondern auch für andere“ gar nicht geben.

  • Vielleicht sollte die AFD mal Kontakt zur Jüdischen Gemeinde aufnehmen und ein klärendes Gespräch führen. Ist nur so eine Idee von mir.

    • Warum sollte sich die AFD vor Leuten rechtfertigen, die einfache Zusammenhänge nicht erkennen und nicht einmal eine kritische Meinung eines ihrer eigenen Religionsanhänger tolerieren? Ich denke nicht, daß die AFD hier den ersten Schritt tun muß oder sollte. Warum auch, soll sich die jüdische Gemeinde Osnabrück doch mit den Umständen, wie sie sind, abfinden.

      • Die AfD’ler sind in dieser Gesellschaft (noch) die Parias und die Aussätzigen. Die AfD sollte sich deshalb schon aus Eigen-Interesse immer wieder und auf allen Ebenen ernsthaft bemühen, diese Brandmauer (fr. ‚cordon sanitaire‘) zu ‚unterspülen‘. Insofern: doch, die AfD bzw. einige ihrer Vertreter sollten hier – gerade hier – den ersten Schritt tun. Und es auch ein zweites und drittes Mal versuchen. Unbedingt! Bedenken Sie: Die OFFIZIELLEN Sprecher von Vereinen, Kirchgemeinden usw. ‚müssen‘ heute ggf. so reden. An der Basis und abseits der Mikrofone sieht man das häufig schon anders. Jedes (auch kontroverse) Gespräch, das nicht geführt wird, ist eine vergebene Chance! – ‚Das weiche Wasser bricht den Stein‘!

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      • Finde ich auch. Ich habe noch keine Äusserung eines AfD Politikers gefunden, die gegen Juden gerichtet ist. Diese Zusammenhänge stellen doch die anderen Parteien her, konservativ = Rechts = Nazi = gegen Juden.
        Das soll doch nur ein Narrativ bedienen und jeden, der nicht die Altparteien wählt, ist in die rechte Ecke stellen.

        8
  • Diese Äußerungen des Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Osnabrück hinterlässt bei mir nur noch Sprachlosigkeit. Normalerweise würde man das mit dem Stockholm-Syndrom erklären. Passt hier aber irgendwie nicht. Nun ja, manchen Menschen ist einfach nicht zu helfen.

    • „Stockholm Syndrom“…….wollte ich auch gerade schreiben“.
      Finde das passt schon.
      Diese „Denke“ ist absurd!

  • Man kann ja stattdessen Leute wie Sven Lau (nebenbei Glückwunsch zur Hochzeit!) einladen und über Palästina „diskutieren“… wird bestimmt ein toller „kultureller Dialog“, ich hab‘ da ein gutes Gefühl…. Toi, toi, toi! Was kann da schon schiefgehen? 😉
    Hauptsache niemand von der AfD! 😉

  • Hat der Vorsitzende der Gemeinde sich schon mal das AFD Programm angesehen? Hat er schon mitbekommen aus welcher Ecke der Antisemitismus in Deutschland weht und aus welcher Ecke die Attacken auf Synagogen kommen?

    • Warum sollte er das alles hinterfragen? Er hat ja offensichtlich auch keine Ahnung davon, welcher politischen Richtung die Nationalsozialisten vornehmlich entsprungen sind, obwohl es ihr Name verrät.

  • Was ist da los in dieser jüdischen Gemeinde ?
    Haben die echt mehr Angst vor der AfD als vor arabischen Antisemiten?
    Wie geht das ?

    • 80 Jahre Arbeit in der Erinnerungsindustrie kann man nicht von heute auf morgen über Bord werfen.

  • Die haben wohl Angst, dass ihr politischer Einfluss schrumpft, wenn sie ihn solche Texte durchgehen lassen… entweder sie canceln oder sie werden gecancelt. Fck PC!

  • Die wissen nicht wo ihre Feinde sitzen!

  • Meine jüdische Freundin wählt AFD weil sie Angst hat , den Davidstern zu zeigen in Berlin .die Taxifahrer lassen hier auch , Dinge raus, ohne zu wissen , dass sie Jüdin ist.

    Wo genau ist die AFD antisemitisch ?

    • Ja das wird uns nirgendwo erklärt. Weil sie eben nicht antisemitisch sind. Es gibt einige Mitglieder die immer mal wieder dummes Zeug erzählen aber das ist bei den anderen auch so oder noch viel schlimmer siehe die Tante von der Grünen Jugend zum Beispiel.

  • Ich mutmasse, da ist noch nicht verstanden worden, wie es evtl werden könnte , wenn die linken Parteien sich die Union einverleibt haben .

    .

  • Das ist doch klar. Wer Kriege gegen Kinder führt, der will mit Leuten die für Frieden und Freiheit sind nichts zu tun haben.

  • Die jüdische Gemeinde wäre gut beraten mehr AFD zu wagen!

  • Kann oder will oder darf die jüdische Gemeinde nicht begreifen was hier los ist?

    • Kommt immer darauf an, von wem man Geld bekommt. Und von der AfD bekommen sie halt keins.

  • Die AfD will die erbitterten Feinde des Judentums des Landes verweisen und wird deshalb von den Juden gehasst.
    Muss man das verstehen?

  • Liebe Jüdische Gemeinde….was läuft bei euch schief?

  • Von Leon de Winter hab‘ ich noch einige Bücher in Deutschland im Regal stehen. Vielleicht sollt‘ ich sie beim nächsten Besuch in Sicherheit bringen. Besonderes Schmankerl – de Winter ist Jude. Reiner Wahnsinn…

    • Und vor allem er hat Recht und wird auch noch als Rechtsradikaler bezeichnet. Hoffentlich hat er seine Springer Stiefel immer schön geputzt wenn er mit ihnen unterwegs ist so als Rechtsradikaler.😂

  • Da besteht man wohl immer noch auf einem Feindbild das es nicht gibt und das nur vorgekaut wird.
    Ist ja auch bequemer als die Realität und die Gegenposition zum Mainstream.
    Aber dann bitte auch ehrlich sein wenn es zu antisemitischen Übergriffen kommt und die überwiegende Urheberschaft geklärt und statistisch erfasst werden soll.

  • Wäre ich ein Jude in Deutschland, hätte ich ein großes Problem mit der deutschen „Migrationspolitik“.

    Aber ich bin nur ein (nicht praktizierender) Christ mit einem großen Problem mit der deutschen „Migrationspolitik“.

    Eigentlich ist mir Religion vollkommen egal.

    Manchen jedoch nicht.

    (Hint hint)

  • Was man so alles für Geld tut – sogar seinen eigenen Glauben verraten. Mir stellt sich die Frage, wieviel Silberlinge da wohl über den Tisch geflossen sind!

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