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Berlin

Auch an der Charité: Geschlechtertrennung bei islamischer Hochschulgruppe

An der renommierten Charité in Berlin trennt die muslimische Hochschulgruppe „MedSlam Collective“ bei Veranstaltungen Männer und Frauen – teils sitzen sie im Hörsaal strikt getrennt. Auf Anfrage zur Begründung und Freiwilligkeit dieser Praxis schweigen sowohl die Gruppe als auch die Universitätsleitung.

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Bereits vor wenigen Tagen sorgten Bilder der Islamwoche an der Universität Kiel für großen Unmut. Frauen und Männer hätten unterschiedliche Eingänge benutzen sollen. Im Veranstaltungsraum seien Frauen angewiesen worden, im hinteren Bereich Platz zu nehmen, Männer im vorderen. Der Vorfall an der Kieler Hochschule ist jedoch kein Einzelfall. Selbst an der hochrenommierten Universitätsmedizin Berlin, der Charité, wird bei Veranstaltungen der muslimischen Hochschulgruppe „MedSlam Collective“ nach Geschlechtern getrennt. Bei Vorträgen sitzen männliche Studenten getrennt von ihren Kommilitoninnen im Hörsaal.

Bei einer Veranstaltung des „MedSlam Collective“ sitzen männliche und weibliche Studenten getrennt voneinander (Quelle: Instagram)

Des Weiteren teilt die Hochschulgruppe auf Instagram regelmäßig Veranstaltungen, die nach Geschlechtern getrennt sind. So wird in einem Beitrag vom 08. Juni für eine Veranstaltung für „Brüder“ geworben. Geladen wird zu „Volleyball, Picknick & schöne[r] Atmosphäre“. Auf dem Bild ist neben Volleybällen und Tischtennisschlägern auch eine Wassermelone zu sehen. Diese gilt allgemein als Symbol für die palästinensische Bewegung.

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Hier wirbt das „MedSlam Collective“ für einen „Activity-Day“ für „Brüder“ (Quelle: Instagram)

Während bei den Männern zu Sportveranstaltungen geladen wird, gibt es auch Veranstaltungen, die ausschließlich den „Schwestern“ vorbehalten sind. So wird in einem Beitrag vom 25. November 2024 zu einem „Kalligraphie-Workshop“ geladen. Arabische Kalligraphie ist eine Kunstform, die in der islamischen Welt einen spirituellen, kulturellen und ästhetischen Stellenwert hat. Sie wird oft verwendet, um Verse aus dem Koran, Gedichte oder bedeutungsvolle Sätze künstlerisch darzustellen.

In diesem Beitrag wirbt die muslimische Hochschulgruppe mit einem „Activity-Day für Schwestern“

Neben den getrennten Aktivitäten warb die Gruppe auch für einen „Run for Gaza“. Bei dieser Spendengala wolle man „Spenden für die Organisation ‚Asunya’ sammeln“, diese würde laut der Hochschulgruppe „wichtige humanitäre Hilfe in Gaza“ leisten. Der Austragungsort war das Olympiastadion in Berlin. Nach dem Lauf gab es noch eine Veranstaltung mit dem Influencer Abed Hassan. Dieser war bereits in Gaza und leugnet zum Teil die Verbrechen der Hamas. So erklärte er laut der Jüdischen Allgemeinen, dass die Vergewaltigungen während des Hamas-Massakers am 7. Oktober 2023 nicht belegbar seien.

Apollo News fragte bei der Hochschulgruppe und bei der Pressestelle der Charité an, wie man die getrennten Aktivitäten und die getrennte Platzverteilung begründe und ob diese freiwillig sei oder auf Zwang beruhe. Weder die Hochschulgruppe noch die Universität reagierte auf die entsprechende Anfrage.

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Während man in Berlin eine Antwort schuldig blieb, versuchte man in Kiel die getrennte Sitzverteilung zu erklären. Die islamische Hochschulgruppe erklärte auf Anfrage der Kieler Nachrichten, die Sitzordnung sei ein „freiwilliges Angebot“ gewesen. Man habe das Modell „experimentell eingeführt“ und werde es künftig nicht mehr anwenden (mehr dazu hier).

Die sogenannte Islamwoche fand Anfang Mai in Räumen der Universität statt. Einer der Redner war Sertac Odabas, Vorsitzender der Organisation IMAN, die in Bayern und Baden-Württemberg vom Verfassungsschutz dem salafistischen Spektrum zugeordnet wird. In einem Vortrag soll ein Redner sich zu der Frage geäußert haben, „wann ein Mann eine Frau züchtigen dürfe“. Die IHG teilte mit, der Referent habe sich auf einen Koranvers bezogen, dieser sei „nicht wörtlich zu verstehen“. Die zitierte Aussage sei nicht gefallen. Teilnehmer berichten zudem, auf Laptops einzelner Besucher seien antisemitische Aufkleber zu sehen gewesen. Gegenüber den Kieler Nachrichten erklärte die Gruppe, sie distanziere sich „von jeder Form des Antisemitismus“. Sämtliche Online-Beiträge zur Islamwoche wurden im Nachgang gelöscht.

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85 Kommentare

  • Michel Houellebecq: Unterwerfung.

    106
  • Ich warte immer noch , das in Kiel an der Uni
    testweise auch eine Jüdische Woche durchgeführt wird !

    Oder an der Charite Jüdische Vorlesungen ?

    Merkt hier eigentlich noch jemand was hier vor sich geht ?

    170
  • Und wo sitzen Transmänner (biolog.Frauen)?
    Oder Transfrauen?
    Oder Nonbinäre?
    Wenn es korrekt zugehn soll, braucht es 5 getrennte Sitzbereiche.

    78
  • Deshalb geht ein Trump hin und entzieht solchen Unis die Finanzierung. In D müssen endlich Studiengebühren her, dann erledigt sich sowas und etliches anderes von ganz allein.

    124
  • Und wo sind die Feministinnen, die sonst überall Diskriminierung der Frauen wittern?

    102
  • So sieht Vielfalt aus.

  • Das Problem sehe ich bei den zukünftigen Akademikerinnen, warum machen die da mit?
    Warum gehen aufgeklärte zukünftige Akademiker in eine Vorlesung eines Salafisten?
    Mein Studium ist zwar schon einige Jahre her, aber Veranstaltungen die uns nicht interessiert haben, haben wir nicht besucht, oder frühzeitig verlassen.

  • …so geht Integration!

  • So um die 30 % der Deutschen finden es doch offensichtlich völlig in Ordnung, dass Frauen in bestimmten Regionen der Welt Menschen 2. Klasse sind und dass dieser Aberwitz auch hier bei uns ausgelebt werden kann. Ich distanziere mich von dieser Diskriminierung aufs Schärfste.

    32
  • (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
    (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
    (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

    Grundgesetzt wird mit Füssen getreten.
    Schämt euch!

  • Es läuft, es läuft einfach. Wo nur und woher kommt Rettung?

    24
  • Die stärkere Kultur setzt sich durch. Es ist nicht die Schuld des Islam. Es ist unsere eigene erbärmliche Schwäche und Selbstverachtung.

  • Immer wieder: Israel wehrt sich, Europa unterwirft sich.

  • In letzter Zeit denke oft an an die Worte unserey Religionslehrers (weltlich, katholisch) aus den 1970er Jahren:
    Wir würden noch erleben, dass über Europa die Halbmondflagge weht.

  • Klar Berlin, das Panoptikum der Absurditäten. Man sollte aus Berlin eine Museumsstadt machen mit angeschlossenem Überlebenstraining im Görlitzpark und Alexanderplatz. Man könnte so der Welt zeigen, wie Migration und Integration geht.

  • Ich kotze!
    Meine Urgroßmutter und weitere Generationen von Frauen meiner Familie sind damals nicht auf die Straße gegangen um für Gleichberechtigung zu kämpfen und haben sich beschimpfen lassen, damit jetzt hält dieses Mittelalter hier wieder Einzug!
    Es gebührt auch der Respekt vor den Errungenschaften dieser/aller Frauen und dafür zu sorgen, dass diese nicht mit Füßen getreten werden.
    Dass dies heute zugelassen wird, macht mich unendlich wütend!

  • Und auch hier das laute Schweigen derjenigen die in allem Diskriminierung,
    Misogynie, Patriarchat oder was auch immer sehen.
    Selbst die Trennung nach Mann und Frau wird akzeptiert, angesicht der „Tatsache“ das es 78 Geschlechter gibt.

  • Wird es in der Chaoten-Hauptstadt 2026 noch einen CSD-Umzug geben? 🏳️‍🌈

  • Geschlechtertrennung ist in islamischen Staaten an Euphrat, Tigris, Spree und Ruhr etwas völlig normales und kulturell tief verwurzelt. – Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen ! Ruhe ist die erete Bürgerpflicht !

  • Oder auch „Guerilla“ von Laurent Obertone.
    Ich kann nur sagen: „Comin‘ soon“. Ist eigentlich schon da.

  • Ja sollen sie für „Brüder und Brüderinnen“ werben oder was?
    Ihr wolltet es so, ihr bekommt es so.

    18
  • Sie übernehmen die Schulen, die Unis und bald die Parteien. Ruhig und über Jahrzehnte geplant und wir sind wooke, bunt und einfältig.

    48
  • „Weder die Hochschulgruppe noch die Universität reagierte auf die entsprechende Anfrage.“ Sie könnten doch sagen: Das sei alles komplett freiwillig und habe mit islamischer Kultur nichts und gar nichts zu tun. Nur dürften viele sexuelle Identitäten nicht wissen, wo sie Platz nehmen sollen.

  • Nicht die Gäste passen sich unserer Kultur an. Nein, wir unterwerfen uns der Kultur der Gäste, immer mehr und freuen uns noch darüber und wedeln mit bunten Fahnen. Chronozid nennt man das – das bewusste Abtrennen unserer kulturellen Wurzeln.

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