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Bundesregierung

SPD-Fraktionschef Miersch: „Wir sind nah an einem AfD-Verbotsantrag“

Laut SPD-Fraktionschef Matthias Miersch sei man „nah an einem AfD-Verbotsantrag“. Entsprechende Beratungen innerhalb der SPD-Fraktion seien „sehr weit gekommen“ - auch in der Koalition will man jetzt darauf drängen.

Matthias Miersch ist seit Mai 2025 Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion.

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Der SPD-Fraktionschef Matthias Miersch hält einen baldigen AfD-Verbotsantrag für sehr wahrscheinlich. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) sagte er, dass man in der SPD-Fraktion in den Beratungen zu einem AfD-Verbotsantrag „schon sehr weit gekommen“ sei.

Im Interview sagte der 56-Jährige, er sehe die Einstufung als gesichert rechtsextremistisch nicht als das alleinige Kriterium für ein Verbotsverfahren – dennoch dürfe diese Einschätzung des Bundesamts für Verfassungsschutz „natürlich nicht folgenlos bleiben“. Die Frage eines Verbotsverfahrens stelle sich schon jetzt, so Miersch dazu weiter. „Allerdings müssen wir sorgsam vorgehen, wie man da hinkommt und welche Prüfmechanismen wir brauchen, um größtmögliche Rechtssicherheit zu haben, wenn wir dieses Verfahren einleiten. Das ist im Moment Gegenstand von Beratungen“, so der Fraktionschef der SPD. In diesen Beratungen sei man „sehr weit“.

Auf Nachfrage, ob dies bedeute, man sei sehr nah an einem AfD-Verbotsantrag, antwortete Miersch mit Ja. „Das ist zumindest meine persönliche Haltung, und die werden wir jetzt in der SPD auch weiterentwickeln. Erst mal muss die SPD sich eine Meinung bilden, das ist jetzt Ziel der nächsten Wochen“, so Miersch weiter.

Dabei werde man auch versuchen, sich mit seinem Koalitionspartner, der Union, zu verständigen. Aus deren Reihen war zuletzt eher Ablehnung bezüglich des Vorhabens, einen Verbotsantrag gegen die AfD auf Basis des Verfassungsschutz-Gutachtens zu stellen, laut geworden. Innenminister Alexander Dobrindt nannte das Gutachten gegen die AfD zuletzt „nicht ausreichend“ (Apollo News berichtete). Andererseits sprachen sich bei einer Umfrage der Frankfurter Rundschau von den 208 Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion nur 26 Mitglieder ausdrücklich gegen ein AfD-Verbotsverfahren aus (Apollo News berichtete).

Miersch wolle vermitteln: Eine Zusammenarbeit in der Koalition „wäre immer ratsam, weil wir uns ja auch im Koalitionsvertrag verständigt haben, Beschlüsse nur gemeinsam zu fassen“. Er wünsche sich, dass „wir im Bundestag ein gemeinsames Vorgehen verabreden können“, so Miersch. Alleingänge der SPD in dieser Frage, etwa zusammen mit den Grünen und den Linken und nur Teilen der Union (so könnte es knapp für eine nötige Mehrheit reichen) würde es nicht geben: „Wir haben im Koalitionsvertrag geregelt, dass es das nicht gibt, und insofern stellt sich diese Frage nicht. Sonst wäre die Koalition schnell am Ende. Deswegen hoffe ich und setze auch darauf, dass wir mit der CDU/CSU eine gemeinsame Haltung finden“, so Miersch.

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Miersch verwies in seinem Vorhaben auf die Wehrhaftigkeit der Demokratie gegen „verfassungsfeindliche Parteien“: „Unsere Demokratie muss wehrhaft sein. Nicht umsonst haben wir die Möglichkeit in der Verfassung, dass man verfassungsfeindliche Parteien verbieten lassen kann. Und wir müssen wahnsinnig aufpassen, dass man nicht die Zeit verpasst und dann am Ende Kräfte da sind, die diese Demokratie unterminieren wollen“, so Miersch zu der Frage, ob ein Verbotsverfahren die erhitzte Stimmung in der Gesellschaft nicht noch verstärken würde.

Dabei sei ein Verbotsverfahren auch kein Eingeständnis der AfD, inhaltlich nicht gewachsen zu sein. Auf die Frage, ob ein Verbot nicht ein Armutszeugnis sei, weil man so eingestehen müsse, dass man die AfD politisch und argumentativ nicht kleinkriege, reagierte Miersch mit den Worten: „Also ein Armutszeugnis haben die Väter und Mütter des Grundgesetzes garantiert nicht vorgesehen“. Die Möglichkeit eines Verbots wäre „ja ausdrücklich in die Verfassung reingenommen“ worden, auch „aufgrund historischer Erfahrungen“, so Miersch. „Dass eine Partei gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird, muss uns schon allen mehr als zu denken geben“, so der SPD-Fraktionschef abschließend.


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145 Kommentare

  • Na dann macht mal endlich, damit das Thema abgehakt werden kann. Und die SPD sich rasant gen 10% bewegen kann . Die SPD gehört sonstwo hin, nur nicht in die Regierung, wie die Grünen und Linken. Über Merz seine Partei will ich kein Wort verlieren.

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    • Szenen einer Klassenverachtung – beobachtet an der LIDL-Kasse im Kreis Neunkirchen/Saar.

      In einer saarländischen Gemeinde, irgendwo zwischen Sonderangeboten und Leergutbon, entspann sich an der Kasse eines LIDL-Markts ein Gespräch über Wurst. Die Ehefrau des SPD-Bürgermeisters ließ dabei folgenden Satz fallen – mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen:

      **„Ach, Lyoner essen doch eh nur Arbeiter.“**

      Für Uneingeweihte: Im Saarland ist Lyoner (Fleischwurst) keine Wurst, sondern ein Kulturgut. Ein Symbol bodenständiger Esskultur, gerne morgens mit einem Weck verzehrt – vor allem von Menschen, die morgens um fünf aufstehen, um den Laden am Laufen zu halten.

      Dass ausgerechnet die Frau eines SPD-Bürgermeisters – also aus dem politischen Lager, das einst für Arbeiterrechte gekämpft hat – so einen Satz raushaut, ist mehr als nur ein Ausrutscher. Es ist entlarvend.

      Es zeigt, wie weit sich die SPD von den Arbeitern entfernt hat und wie niederträchtig ihre Anführer sind.

      • Meine Nachbarn sind Saarländer und lieben Lyoner, die bei uns Fleischwurst heisst. Und die sind keine Arbeiter 😂. Und ich auch nicht und ich liebe Fleischwurst, also auch Lyoner😂
        Und solchen Frauen von SPD Bürgermeistern würde ich mal ein Seminar für Anstand empfehlen und ein paar Gramm Gehirn, denn ohne Arbeiter hat der Rest, der sich für was besseres hält, halt auch keine Arbeit.

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      • Salonkommunisten, die gleicher sind….

        9
        • Lt Umfragen von Civey ist die SPD bei 14,6% und die Grünen bei 11% von Heute.
          Noch mehr solche Sprüche und es klappt mit den unter 10%.

          1
  • Gähn.

  • Auch Herr Miersch hat seine Kinder bestimmt nicht in einer Schule mit 80% Migrantenanteil.
    Genauso wohnt er nicht in einer Gegend die von Migranten dominiert wird.
    Ebenso wird kein Flüchtlingsheim in seiner Wohngegend sein

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    • Das sollte der Souverän schleunigst ändern!

    • Was der hat Kinder ???
      Die können einem nur leid tun.
      🥝 🐑 🤡 🥛 💙

    • Miersch ist offen schwul. Ich glaube kaum, daß er Kinder hat.

    • Auch dieser Vogel handelt nach den neuen Werten und bringt es sicher seinen Kinder bei. Die neuen Werte sind Belügen, Betrügen und Abkassieren!

  • SPD und Demokratie – da gibt es wohl auch einen Unvereinbarkeitsbeschluß.

    125
  • Als ob mit einem Verbot der AfD irgendwelche dahinter stehenden Probleme gelöst wären.
    Die Dummheit in den Reihen der SPD geht exponentiell.

    230
    • Um die Probleme im Land geht es doch garnicht. Es geht alleine um Machterhalt.

      • Exakt!

        9
    • Der rot-grün-versifften Blase in Berlin geht die Muffe 1 zu 1000.

      Aber das deutsche Volk wird sie dereinst für ihre Schandtaten abstrafen.

      Auch wenn sie nach Argentinien, Brasilien o.ä. flüchten sollten.

  • Wer sagt’s ihm? Btw: „UnsereDemokratie“ gibt’s in der Verfassung nicht, und wo noch mal sind die verfassungsfeindlichen Belege? Und noch eins: am besten das Grünen-/Linken-Verbot vorziehen, denn da sehe ich tatsächlich Verfassungsfeinde.

  • Ich befürchte der Antrag hat Erfolg und das Bundesverfasssungsgericht macht da mit. Spätestens dann bin ich raus aus Deutschland.

    • Das glaube ich nicht. Dann wäre Deutschland als demokratisches Land raus aus der Welt. Einziger Partner wären da noch Nordkorea und China.

      • Das glaube ich auch nicht, den SKANDAL kann sich d…. nicht leisten, da gibt es die Hosen stramm gezogen, von den USA.

        2
    • Bisher scheint alles offen, trotzdem ist vieles möglich … „Dabei werde man auch versuchen, sich mit seinem Koalitionspartner, der Union, zu verständigen.“
      Zur Umfrage der FR: Von 479 Abgeordneten (ohne AfD) haben 176 sich an der Umfrage beteiligt = 37 Prozent. 63 Prozent haben nicht mitgemacht. „176 Abgeordnete haben sich an unserer Umfrage beteiligt. 139 davon sprachen sich für ein AfD-Verbotsverfahren aus; fast alle von ihnen aus dem politisch eher linken Spektrum. So antworteten 59 Politiker der Grünen und 43 der Linken mit ‚Ja‘ auf die Frage ‚Sind Sie für ein AfD-Verbotsverfahren?‘ “ ok, jedoch: Bei der SPD waren es in Anteilen 29 Prozent, bei der Union 1 Prozent Ja-Sager. Mit Verlaub, daraus kann man nichts ablesen. Die große Mehrheit der SPD- und Unions-Vertreter äußerte sich nicht, von Grünen und Linken ein Drittel. Na, da wird noch viel Überredungskunst der Verbots-Befürworter nötig sein.

      • Die „Schweiger“ warten noch auf den imperativen Zuruf.

        7
  • Auch damals waren es Linke.

    148
    • Erwähnenswert ist auch Gustav Noske, der Anfang der 1920-er Jahre als SPD-Mitglied der Regierung angehörte.

      Er war der Reichswehrminister der Weimarer Republik.

      Besagter Noske ließ Freikorps auf streikende Arbeiter schießen. Viele wurden so ermordet und sehr viele verletzt.

      Auch Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden von den Freikorps ermordet.

      Beide waren prominente Marxisten, Gründer der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) und führende Persönlichkeiten des Spartakusbundes.

      Einfach mal googeln, denn das Internet ist fast allwissend.

  • Miersch: Die Umfragewerte der SPD werden dadurch nicht steigen. Die der Union und der Grünen auch nicht.

  • Bundesinnenminister Alexander Dobrindt warnt erneut eindringlich vor dem Versuch, die AfD vom Bundesverfassungsgericht verbieten zu lassen. „Wer glaubt, man könne juristisch gegen die AfD und ihre Stimmungsmache gewinnen, wird ein böses Erwachen erleben“,
    sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
    „Ein Verbotsverfahren liefert Wasser auf die Mühlen der AfD.
    Wir sollten nicht den Eindruck erwecken, einen politischen Mitbewerber juristisch ausschalten zu wollen.
    Diese Opferrolle will ich der AfD nicht zugestehen“
    https://rp-online.de/politik/deutschland/alexander-dobrindt-warnt-vor-boesem-erwachen-bei-afd-verbotsversuch_aid-128918403

  • Unwort des Jahres 2025:
    Verbote/verbieten
    +++
    Auf Antiautoritäre Erziehung
    folgt Autoritäre Erziehung.

    • Vor der Antiautoritären Erziehung war es schrecklich autoritär. Die Homosexualität, die Abtreibung, die Anti-Baby-Pille, das Konkubinat, die Scheidung waren in vielen Ländern in Europa streng verboten. Kinder, Schüler wurden geschlagen, es gab böse Lehrerinnen. Und böse Offiziere. Und böse Pfarrer.

      • Ein typisch deutsches Phänomen:
        von einem Extrem in’s andere zu wechseln!

        6
  • SPD, Grüne, FDP und CDU wollen der AfD den Zugang zu staatlichen Geldern verwehren
    „Ich halte es für einen unerträglichen Zustand, dass die Feinde der Demokratie von der Demokratie bezahlt werden“, sagte Hering.
    https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/landtag-will-kein-geld-an-verfassungsfeindliche-mitarbeitende-von-abgeordneten-zahlen-gesetzentwurf-100.html
    – Vor Kommunalwahl in Mönchengladbach
    SPD, CDU und Grüne gehen nicht mit AfD auf Podien
    Amtsinhaber Felix Heinrichs (SPD) und Christof Wellens (CDU)
    Treten bei der OB-Wahl gegeneinander an, sind sich aber auch manchmal einig…
    https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-spd-cdu-und-gruene-gehen-nicht-mit-afd-auf-podien_aid-128739841

  • Solche Sprüche werden sie auch in zehn Jahren noch absondern. Nach dem höchstgradig lächerlichen Verfassungsschutzbericht ist klar, dass ein echtes Verfahren 0,00% Chance auf Erfolg hätte. Man muss jetzt natürlich weiterhin so tun, als ob das Gegenteil der Fall wäre, ohne wirklich das Verfahren anzustoßen. Am cleversten wäre es, wenn die AfD sich selbst vor das Bundesverfassungsgericht zerrt, damit das Thema ein für alle mal durch ist und höchstrichterlich geklärt ist, dass die AfD selbstverständlich keine extremistische Partei ist.

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    • Ein „echtes Verfahren“ erfordert „echte Demokraten“ in den entsprechenden Positionen. Zweifel sind da durchaus angebracht, wenn man sich die Entwicklung in Politik, Medien und Gerichtsentscheidungen mit Beginn der Merkeljahre noch einmal vor Augen führt.

    • Sogar die „Selbstanzeige“ würde man der AfD als politische Taktik auslegen …

      • „Sogar die „Selbstanzeige“ würde man der AfD als politische Taktik auslegen …“

        was es ja dann auch wäre. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, dass das aufgeht. Wir reden da von „Richtern“, die durch Parteien gewählt, d. h. nach Haltung ausgewählt wurden. Ein Richter kann alles, wirklich ALLES als Begründung dafür anführen, irgendetwas zu urteilen. Robert Seegmüller hatte zuletzt migrationskritisch begründet.. Deshalb wurde er zuletzt von den Grünen als Verfassungsrichter verweigert. Und jetzt geistert der Gedanke eines Richters von Gnaden der Linken als BVerG-Richter durch den Raum. Wer glaubt, dass das Verbot nie und nimmer kommt, hat realitätsfremde Idealvorstellungen von der deutschen Justiz.

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  • Linksradikale tangieren mich nicht…

  • Und was haben die sonst gearbeitet, seit sie als Wahlverlierer in der Regierung sitzen? Scheint mir ein bischen wenig zu sein, immer und jeden Tag das gleiche zu erzählen.

  • Herr Miersch, gut so. Sie sorgen für den weiteren Abstieg der SPD!

    • Alleine alles was die inzwischen nach Deutschland geholt und eingebürgert haben reicht aus um die SPD im Bundestag zu halten. Und wie das Spiel dann weitergeht wissen wir inzwischen alle!

  • Das Land sollt bunt sein. Gilt wohl nicht fürs Palrament. Blau ist eine schöne Farbe – meine Lieblingsfarbe.
    Herr Miersch sollte einfach mal nach Dänemark schauen. Dort haben die Sozis das „rechte“Problem gelöst. Macht Politik für die Mehrheit!

  • Ich habe es seinerzeit nicht glauben wollen, als Hans Georg Maaßen die „C“DU als in Teilen Linksextremistisch bezeichnete.
    Heute stehen nur noch 16 Abgeordnete fest auf dem Boden des Grundgesetzes.
    So ändern sich Zeiten und Parteien.

  • Wenn die SPD in der Koalition darauf drängen will – was soll da noch schief gehen? Dann sind die Spiele ja eröffnet! Und wenn man dann auch noch die Verfassungsrichter zum Essen einlädt🤔

  • Die AfD beschreibt politische Sachen, und die SPD will die Beschreibung der Sachen korrigieren — nur die Beschreibung. Dabei sind die AfD-Wähler offensichtlicherweise und unleugenbar ehemalige SPD- und CDU-Wähler. Familienfehde, oder wonach sieht das aus?

  • Schauen wir mal, wie dieser Wunsch in der Realität ausgeht bzw. enden wird.

  • Ich würde Herrn Miersch dringend bitten, sich um die Dinge zu kümmern, die wichtig sind. Er ist neu auf der Regierungsbank und sollte erst einmal schauen, wo den Bürgern tatsächlich der berühmte Schuh drückt. Ich glaube die Bürger wollen eher ihre innere Sicherheit zurück und nicht mehr betreut denken müssen.

  • In der Tat: Die Sozen sind sehr weit gekommen… Fürwahr!

  • wird nie kommen, die wollen das immer nur schön am köcheln halten, damit zweifel bestehen bleiben bei unentschlossenen wählern.

  • Na dann mal Butter zu die Fische.

    Ich sage voraus: Im Erfolgsfall (sic!) fährt dieses Land endgültig gesichert Karussell.

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