Neue Zahlen

Über 60 Prozent der Abschiebungen scheitern – nicht einmal 20 Prozent aller Asylbewerber werden angenommen

Neue Zahlen zeigen: 63 Prozent der Abschiebungen scheiterten 2024. Da auch die Rückführungen in andere EU-Staaten scheitern, bleiben die Migranten meist in Deutschland – obwohl die Quote für erfolgreiche Asylanträge nicht einmal bei 20 Prozent liegt.

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Die meisten Asylbewerber kommen aus der Türkei, Afghanistan und Syrien.

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Von Januar bis April hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) über 110.077 Asylanträge bearbeitet – 90.018 wurden abgelehnt, berichtet Bild. Das heißt, dass nur 20.059 Anträge bewilligt wurden, was einer Gesamtschutzquote von nur 18,22 Prozent entspricht. Obwohl also lediglich etwa jeder fünfte Antrag angenommen wurde, werden die abgelehnten Asylbewerber aufgrund der wenigen Abschiebungen voraussichtlich in Deutschland bleiben.

Auch bei den vollzogenen und „abgebrochenen Abschiebungen“ aus dem vergangenen Jahr zeigt sich ein ähnlich dramatisches Bild: 2024 wurden von geplanten 53.801 Abschiebungen lediglich 20.084 durchgeführt. Das heißt, 33.717 Abschiebungen wurden abgebrochen, was einem Anteil von rund 63 Prozent entspricht. Für den Zeitraum von Januar bis April 2025 zeigt sich eine ähnliche Bilanz: Von 19.916 geplanten Abschiebungen wurden 59 Prozent nicht durchgeführt.

11.753 Abschiebungen wurden abgebrochen, wegen der „nicht erfolgten Zuführung einschließlich Absage am Tag der Maßnahme“ oder weil die Aufnahmeländer die Abschiebung stornierten. Lediglich 8.163 Personen konnten dieses Jahr bisher ausgewiesen werden.

Bei Rückführungen nach dem Dublin-Verfahren fällt die Quote der erfolgten Rückführungen noch geringer aus. Das Dublin-Verfahren sieht vor, dass Asylbewerber in das EU-Land zurückgebracht werden, in dem zuerst der Asylantrag gestellt wurde, was wiederum in dem Land geschehen muss, wo ein Migrant zuerst EU-Territorium betritt.

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2024 fanden 92 Prozent der Rückführungen nicht statt. Von 74.583 Fällen wurden nur 5.827 Personen in die zuständigen EU-Staaten zurückgebracht. Dieses Jahr bat Deutschland um die Rücknahme von 15.279 Asylbewerbern in andere EU-Staaten. In 11.054 Fällen wurde zugestimmt. Allerdings kam es nur zu 2.230 Überstellungen. Das bedeutet, dass in 80 Prozent der zugestimmten Fälle bisher keine Rückführung erfolgte. 

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Von den 110.077 Asylanträgen, die es bis April gab, kamen die meisten von Türken, Afghanen und Syrern. In 23.924 Fällen wurde zu türkischen Asylanträgen eine Entscheidung gefällt, von denen 8,3 Prozent angenommen wurden. Bei afghanischen Migranten sieht es anders aus: Von 18.635 Anträgen wurden bislang 51,8 Prozent der Asylanträge bewilligt.

Die 9.731 Asylanträge syrischer Staatsangehöriger wurden nur zu 0,2 Prozent genehmigt. Allerdings verweist das BAMF darauf, dass die Regierung nach dem Sturz von Baschar al-Assad weitere Entscheidungen über den Schutzstatus von Syrern zunächst pausiert hat.

2025 waren 62,4 Prozent der Asylerstantragsteller laut BAMF männlich, 71,7 Prozent waren unter 30 Jahre alt und 41,3 Prozent minderjährig. Es kommen vor allem also junge, männliche Migranten. Die Zahlen der Asylerstanträge für Januar bis April 2025 gingen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46,2 Prozent zurück: von 84.984 Anträgen auf 45.681 Anträge. Doch angesichts der niedrigen Abschiebe- und Rückführungsquoten stellt das kaum eine Verbesserung dar.

mra

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35 Kommentare

  • Statt zu sanktionieren erhalten Sie in D, trotz Ausreisepflicht, Bürgergeld, Miete incl. Nebenkosten, Krankenkasse u.s.w. könnte man mal überlegen hier anzusetzen, wenn man wollte…

    • man will nicht, sonst haette man den bekannten pakt nei unetrzeichent.
      man bekennt sich zur dahinterstehenden agenda des supranationalstaates.

      ** Migration wird in offiziellen Berichten oft als Herausforderung dargestellt, in den Gremien des Weltwirtschaftsforums (WEF), der UN und globaler Stiftungen jedoch als strategisches Instrument der Transformation. Das sogenannte Global Forum on Migration and Development (GFMD), mitinitiiert von Peter Sutherland, operiert außerhalb des UN-Systems, hat aber maßgeblich den UN-Migrationspakt von 2018 mitgestaltet. Dieser betrachtet Migration als Menschenrecht und befürwortet ihre „sichere, geordnete und reguläre Steuerung“ – durch supranationale Strukturen, nicht durch souveräne Staaten.**

    • Und genau DAS ist das Problem ….. man WILL NICHT !!!!

      • Ein erster wichtiger Schritt wäre die Abschaffung/Einschränkung der Pull-Faktoren.
        Wer in der Heimat wirklich um sein Leben fürchten muss, der ist doch froh, wenn er in Frieden leben kann und Brot-Bett-Seife bekommt.
        Jede Leistung darüber hinaus muss die Person sich verdienen, im Sinne von „Wert sein“. Durch einfache Hilfsarbeiten innerhalb der Kommunalen Aufgaben (früher 1€-Job).
        Aber das scheitert an „.. man WILL NICHT !“

        Hier schafft man einen Maximalstandart aufgrund von „Menschenrechten“, die in Ghaza aber scheinbar nicht gelten?

        5
      • Aber wir brauchen doch die ganzen habilitierten Mathematiker mit Hobby Gehirnchirurgie. Schließlich sind die deutschen Rentner zu faul ihre Rente selbst zu erarbeiten.

        2
  • Asylrecht wird als Einwanderungsrecht missbraucht. Einmal im Land, besteht ein Anspruch auf das Existenzminimum (Bürgergeld), egal ob Deutscher oder Ausländer. So hat es das BVerfG im Jahr 2012 entschieden. Bei Ablehnung des Asylantrags wird „subsidiärer Schutz“ gewährt oder nicht abgeschoben, obwohl die Behörden dazu verpflichtet sind. Man will die Einwanderung. Ohne Einwanderungsgesetz. Das aber ist verfassungswidrig. Denn die Executive ist an Gesetz und Recht gebunden. Artikel 20 Absatz 3 GG.

    • schon zigmal wiedergekaeut :
      der wahre missbrauch ist die zustimmung eines staates zum m-pakt.
      die asylanten duerfen sich durchaus eingeladen fuehlen. jeder in ihrer lage wuerde diese chance nutzen.

      aus uncutnews:

      ** Migration wird in offiziellen Berichten oft als Herausforderung dargestellt, in den Gremien des Weltwirtschaftsforums (WEF), der UN und globaler Stiftungen jedoch als strategisches Instrument der Transformation. Das sogenannte Global Forum on Migration and Development (GFMD), mitinitiiert von Peter Sutherland, operiert außerhalb des UN-Systems, hat aber maßgeblich den UN-Migrationspakt von 2018 mitgestaltet. Dieser betrachtet Migration als Menschenrecht und befürwortet ihre „sichere, geordnete und reguläre Steuerung“ – durch supranationale Strukturen, nicht durch souveräne Staaten.**

    • Alles richtig – und nun?
      Knapp 80% der deutschen Wähler gefällt´s, so wie es ist.

  • Es gibt ja auch absolut keine Möglichkeit diese Länder zur Zurücknahme ihrer Landsleute zu zwingen. Schulddigung hab mich geirrt, gibt es doch, nennt sich Entwicklungshilfe…

    • Da hätten die Verantwortlichen andere Verträge abschließen müssen. Das war aber nicht gewollt.

      • Mit den Heimatländern sind sicher keine Verträge zu schließen; erklären sie mal in einem von Ihnen besuchten Land bei Verlust ihrer Papiere den dortigen Behörden, sie seien verantwortlich für deren Wiederbeschaffung; in nicht wenigen Staaten werden Sie auf der Stelle eingesperrt oder direkt, als sich illegal aufhaltend, „ausgeschafft“.
        Jemanden, der sicher bestens Bescheid weiß, wohin er gehört und weshalb er über keine Papiere verfügt, in dieser aufopfernd herzensguten Weise neue Papiere durch Bundesbehörden zu verschaffen, dürfte weltweit ziemlich einmalig sein.

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    • … oder sonstige „Hilfsleistungen“ …

  • Immer rein damit. wir brauchen noch Millionen Fachkräfte und außerdem haben wir jede Menge Sondervermögen. Satire ende

  • Merz hat sich ins Kanzleramt gelogen: Als Rakete gestartet und als Flaschenpost gelandet.

  • Die, wie es auch der Artikel erwähnt, von der Bild-Zeitung übernommene Darstellung stimmt so nicht. Ob die ‚Bild‘ bewusst oder unbewusst die Sachlage falsch darstellt, ist dabei nicht klar. Es wird ja, mit absteigendem Status, zwischen Asyl, Flüchtlingsschutz [nach sog. ‚Genfer Flüchtlingskonvention‘], subsidiärem Schutz und Abschiebeverbot unterschieden. Das grundgesetzlich garantierte Asyl [inkl. Familienasyl] erhalten in den meisten Jahren insgesamt weniger als 1 Prozent der Antragssteller, 2024 waren es 0,7 %. Die Quote der bewilligten Asylanträge [bei denen es um Asyl geht], liegt selbst bei Afghanen mitnichten bei 51,8 %. Die sog. „Gesamtschutzquote“ [Asyl, Flüchtlingsschutz, subsidiärer Schutz, Abschiebungsverbot] von Afghanen lag von Januar bis April 2025 bei 51,8 %, davon erreichten die allermeisten jedoch nur eine Anerkennung als Flüchtling (27,79 %) sowie 22,92 % ein Abschiebungsverbot, welches im engeren Sinne nicht mal ein Schutzstatus ist. Lediglich 1,78 % […] 1/2

  • Weißrussland leidet unter einer Kartoffelkrise; Handelsketten in Deutschland listen Paranusskerne aus; Rosinen verzeichnen in Dtld. binnen weniger Monate einen Preisanstieg um 50%. Was geht vor sich?

  • Grundgesetz Art. 16a: Politisch Verfolgte genießen Asyl. Der Anteil der anerkannten Asylbewerber lag demnach bei 18,22%. Ist dies glaubwürdig?

    • Auf Absatz 1 kann sich nicht berufen, wer aus einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaften oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist.

  • Man kann ja Anreize zur freiwilligen Ausreise setzen, in dem man die Alimentierung auf Null reduziert.

  • Im www. gibts wertvolle Tipps für einwanderungswillige Fachkräfte, welche Angaben zur Anerkennung des Asylgrundes führen – in mehreren Sprachen. Entsprechende Unterlagen können unschwer zu beschaffen sein.
    Auch die Schleuser können mit Rat und Tat hilfreich sein.
    Wo ein Wille, da ein Weg.

  • Was sagt George Soros zu solchen Zuständen?

  • Die Sache ist ganz einfach.
    Wer abgelehnt wird, bekommt kein Geld, keine Zuwendungen und keine Unterkunft mehr. Wer zur Abschiebung nicht bereit ist, für den gilt das gleiche.
    Wenn nichts zu holen ist, werden die meisten freiwillig gehen.

  • Danke, Apollo, für die konkreten Zahlen!
    Die Kosten für diesen Irrsinn dürften astronomisch sein, unzählige Stellen in der öffentlichen Verwaltung, im Justizapparat… für was? Für das Ausplündern und Verarschen (Pardon) der Steuerzahler. Hoffentlich kommen dazu parlamentarische Anfragen im Bundestag.

    • Vergessen Sie‘s. Deutsche werfen lieber Kuschelteddys auf künftige Raketentechniker und Fachärzte. Zum Vera…. werden gehören immer zwei Seiten.

  • Deutsche Politiker & innen: alles zahnlose Tiger.

    • Nicht, wenn es um Meinungsfreiheit deutscher Bürger geht …

  • 2/2 […] der Afghanen erhielten Asyl oder Familienasyl. Eigentlich hätte fast KEINER [der Afghanen etc.] Anspruch auf Asyl oder Flüchtlingsschutz, da fast alle über einen sicheren Drittstaat/über Land einreisen. Dass „Flucht“ in jedweder Form vorbei ist, wenn das erste sichere Land erreicht ist, wird gar nicht mehr thematisiert. Interkontinentale „Flucht“ [„Ich sprang nur über Ländlein und fand kein sich’res Plätzlein“] kann es eigentlich nicht geben. Spanischsprachige Flüchtlinge aus Kolumbien und Venezuela, die via Spanien nach Deutschland kommen etc.! Zudem nicht in den Zahlen: Familiennachzug, Aufnahme über Aufnahmeprogramme/Resettlement („Neuansiedlung“), Aufnahme von Ukrainern über die „Massenzustromlinie“ der EU.
    Interessant ist, dass das BAMF offensichtlich mittlerweile auch bei Asylberechtigten von Flüchtlingen spricht, obwohl das sachlich nicht korrekt ist.

  • Unfähigkeit, Sumpf und Unwillen sind mittlerweile in diesem Bereich so groß, dass ich es am liebsten sehen würde (hätte nie gedacht, dass ich mal so weit käme……..), das Asylrecht komplett abzuschaffen.

  • Nur die AFD kann das Problem lösen!

    Wie genau, abseits des Stammtischs?

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    • Man könnte sich mal die Frage stellen, ob unser Asylrecht insgesamt in dieser Zeit überhaupt noch zeitgemäß ist.

      Völlig unabhängig vom Parteibuch.

      • Asylrecht ist zeitlos!

        „Man könnte“ aber auch Asyl und Migration unterscheiden, wie es intelligentes Leben von Haus aus tut.

        Abgesehen davon am Thema vorbei, denn es ging ja um die, die bereits hier sind. Und ich erwähnte explizit, dass mich Bierzelt und Stammtisch langweilt. Keine blaue Parole, die ich nicht schon 1000x hören oder lesen musste.

        Und was sagte Einstein über Menschen die immer das Gleiche tun aber ein anderes Ergebnis erwarten?

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        • Sorry, aber das ist Unsinn.
          Warum sollt Asylrecht „zeitlos“ sein?
          Alles ist veränderbar.

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        • Nein Asylrecht ist nicht zeitlos, es ist ein Recht auf Asyl und nicht auf Invasion, du Schlaule.
          Und nein es geht um die, die hier illegal sind und um die, die weiter invasieren und illegal sind. Ausserdem um die, die krimminell sind. Deine Stammtisch-Parolen will auch niemand hören. Empfehlung: reise in die Länder, von wo aus invasiert wird, dann kannst Du na nachdenken.

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        • weil sie zufrieden sind? weil sie das kleinere übel wählen, weil sie sich keine gravirenden veränderungen wünschen? rente gut, job läuft,….

          ihr wählt seit ü 10 jahren afd. mit welchem erfolg, außer der selbstversorgung der blauen volksvertreter?

          stell dir vor, nicht jeder mensch hat die gleiche wahrnehmung. eure ist leider nur noch weltuntergang. auf dauer nicht gut für die mentale gesundheit.
          guckst du die ganzen humorlosen eiferer hier. als ob es in einem kommentarbereich um was ginge, freizeitbeschäftigung…

          -7
        • „Und was sagte Einstein über Menschen die immer das Gleiche tun aber ein anderes Ergebnis erwarten?“

          DIE wählen IMMER WIEDER das Altparteienkartell!!!!!

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