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Auswertung

Rückgang um 54 Prozent: Öffentlich-Rechtliche verzeichnen Zuschauereinbruch bei unter 50-Jährigen

Eine neue Auswertung zeigt, dass die beliebtesten Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen innerhalb von fünf Jahren über 50 Prozent ihrer Zuschauer unter 50 Jahren verloren haben.

Die Öffentlich-Rechtlichen haben innerhalb massiv an Zuschauern verloren

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Innerhalb der vergangenen fünf Jahre haben die öffentlich-rechtlichen Sender massiv bei jungen Menschen und Zuschauern mittleren Alters eingebüßt. Das zeigt eine Auswertung des ÖRR-Kritikers Lutz Olaf, basierend auf Daten der AGF Videoforschung, die Olaf auf X veröffentlicht hat. So haben die beliebtesten Sendungen des ÖRR innerhalb von fünf Jahren durchschnittlich über 50 Prozent ihrer Zuschauer verloren.

In der Arbeitswoche vom 20. April 2020 bis zum 24. April 2020 waren fünf Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen in den Top Zehn der beliebtesten Fernsehsendungen bei unter 50-Jährigen. Vier der fünf Sendungen waren dabei die jeweiligen 20-Uhr-Ausgaben der Tagesschau. Die besten absoluten Zahlen erreichte dabei die Tagesschau vom 20. April, bei der rund 1,9 Millionen unter 50-jährige Zuschauer einschalteten.

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Im Schnitt erhielten die beliebtesten Sendungen des ÖRR dabei 1,62 Millionen Zuschauer in der Alterskohorte bis 50 Jahre. Auch ein Jahr später erreichten die Tagesschau und andere Sendungen von ARD und ZDF noch ähnlich hohe Zahlen bei unter 50-Jährigen.

Doch nun, vier Jahre später, im gleichen Vergleichszeitraum wie noch 2020, sind die Zuschauerzahlen in der Alterskohorte massiv eingebrochen: Die Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen, die sich in der Top-Zehn-Liste der beliebtesten Fernsehsendungen wiederfanden, wurden im Durchschnitt nur noch von rund 880.000 Menschen unter 50 angeschaut – ein Rückgang von 54 Prozent innerhalb von fünf Jahren. Selbst die Sondersendung der ARD zum Tod von Papst Franziskus lockte nur noch knapp 800.000 unter 50-Jährige vor die Mattscheibe.

Trotz der massiven Zuschauereinbußen wollen die Öffentlich-Rechtlichen deutlich mehr Geld – und damit eine Erhöhung der Rundfunkgebühren. Diese bleibt zunächst nach Widerstand der Bundesländer aus – ARD und ZDF haben dagegen bereits im November Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingereicht.

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Nicht nur der ÖRR hat massiv an jüngeren Zuschauern eingebüßt: Auch die privaten Sender erreichen nicht mehr so viele wie vor fünf Jahren. Während damals die beliebteste Sendung der Privaten, das ProSieben-Format The Masked Singer, noch von fast 2,5 Millionen Menschen unter 50 Jahren verfolgt wurde, waren es bei der beliebtesten Sendung der privaten Sender im gleichen Zeitraum 2025, dem RTL-Format RTL direkt, nur noch knapp 700.000.

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144 Kommentare

  • Es gibt sie noch. Die Guten Nachrichten.

    217
  • Dann sollten sie die GEZ-Zwangsgebühr auch um 50% senken und mit den dann immer noch üppigen Beitragseinnahmen das Programm verbessern.

    159
  • Ich finde der Begriff von Harald Schmidt „Unterschichtenfernsehen“ ist inzwischen wieder ziemlich zutreffend…

    139
  • Glückwunsch an die U50.
    Ich bin Ü70 und bin schon lange weg.

    134
  • Das sind die besten Nachrichten seit Langem!
    Und es kann so weiter gehen.

    125
  • Das Problem wenn die alten wegsterben und die jungen sich nicht angesprochen fühlen. Ich 58 sehe seit Jahren keine öffentlich Rundfunk mehr! Nur Halbwahrheiten oder gleich ganz weglassen!

    190
  • Rückgang um 54 Prozent !!! Nur 54% ? Das überrascht mich dann doch !!

    79
  • Wer Zwangsgebühren kassiert, hat nie Probleme mit seinen Kunden.

    75
  • Ich gestehe: „Den ÖRR konsumiere ich nur noch wegen ‚Bares für Rares'“.

    7
  • „Es gelingt wohl, alle Menschen einige Zeit und einige Menschen alle Zeit zum Narren zu halten, niemals jedoch alle Menschen für alle Zeit.“
    (wird A. Lincoln zugeschrieben)

  • Betreffen die Zahlen nur das analoge Fernsehen oder auch digitale Medien? Eventuell könnte die Zuschauerschaft auf Streamingdienste umgestiegen sein.

  • Es ist anscheinend doch nicht Hopfen und Malz verloren und residuale Hirnaktivität noch bei vielen vorhanden. Sehr gut.
    Jetzt noch die politischen Konsequenzen: abschalten.

  • Wer kein Deutsch kann, der guckt auch kein deutsches Fernsehen. Willkommen in der Realität der Bevölkerung unter 50 Jahren.

    39
  • ÖRR… Ist das nicht diese Rentenkasse mit angeschlossener Sendeanstalt?

  • Ich bin Ü60 und schon seit Ewigkeiten kein ÖRR-Zuschauer mehr. Wenn ich wissen will, wie es um das Klima steht, schaue ich zum Fenster raus…

    74
  • Absolut verdient! Weiter so ÖRR!👍

  • In den letzten Zuckungen sind sie immer noch problematisch.
    Die eigentlichen Kunden der Öffis, diejenigen die über den Geldstrom entscheiden, sitzen in der Regierungsverantwortung. Selbst ohne Zuschauer kann man über die Sender noch Genossen alimentieren, Studien in Auftrag geben etc.

    68
  • Wenn man Böhmermann und Kebekus vorgesetzt bekommt , wollen das eben auch die Jungen nicht sehen !

    19
  • Diese Zwangsgebühren müssen angeschaffte werden und der ÖRR sollte man in ein richtiges Pay TV umwandeln ! Jeder der ARD und ZDF sehen will , abonniert die Kanäle und zahlt auch dafür , wer das nicht will abonniert nichts und zahlt auch nicht ! Ein mit Pflichtbeiträgen finanziertes Medium, wie den ÖRR? braucht man heute nichtmehr !

  • Das Programm wird auch immer schlechter mit ständigen Dauerwiederholungen und niedrigem Niveau. Nur der Rundfunkbeitrag steigt.

  • In einem privaten Unternehmen, gäbe es nun Personalabbau.

  • Komisch, warum schauen sich immer weniger Zuschauer die sogenannten Qualitätsmedien an? Haben die vielleicht ein Problem mit seriöser Berichterstattung?

    29
  • Das sind noch 46% zu wenig.

  • ich bin über 50 und bin bei den ÖRR auch raus. Die nerven mich nur noch.
    Das Tagesgeschehen verfolge ich auf Welt TV und freue mich immer über die reizenden Damen, Lale Marie Walter und Maira Rothe, die uns das Wetter ohne erhobenem Zeigefinger präsentieren. Die Formate des ÖRR fördern bei mir nur die schlechte Laune u. das ist bekanntlich ungesund.

  • 50% weniger Kunden würde logischerweise 50% weniger Kohle bedeuten. Aber wir sind ja in Deutschland

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