Fernsehsender
Zu terrorfreundlich: Palästinensische Autonomiebehörde verbietet Al Jazeera
Eigentlich gilt der Sender Al Jazeera als wichtiger Treiber der palästinensischen Sache. Doch nun wird er durch die palästinensische Autonomiebehörde verboten. Grund dafür soll wohl eine zu freundliche Berichterstattung über die Hamas sein.
Eigentlich gilt der arabische Sender Al Jazeera als größter journalistischer Unterstützer der pro-palästinensischen Sache. Der Fernsehsender mit Sitz in Katar berichtet international und gibt nur allzu oft Hamas-Propaganda aus dem Gazastreifen wieder. Seine Nähe zu Islamisten wird Al Jazeera nun ausgerechnet im palästinensischen Westjordanland zum Verhängnis. Dort wurde der Sender am Mittwoch durch die Autonomiebehörde verboten.
Grund dafür ist die Berichterstattung Al Jazeeras über Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften der im Westjordanland regierenden Fatah und Mitgliedern der Hamas und des Palästinensischen Islamischen Dschihads im nördlich gelegenen Dschenin. Die Fatah hatte ihr Vorgehen gegen die rivalisierenden Gruppen zuletzt deutlich intensiviert. Aus Sicht der Autonomiebehörde hat der Sender wohl zu freundlich über diese islamistischen Milizen berichtet.
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Bereits vor rund einer Woche hatte die Fatah dem Sender vorgeworfen, „Zwietracht“ zu säen, und ihm die Berichterstattung im Gouvernement Dschenin untersagt. Das Verbot wurde jetzt auf das gesamte Westjordanland ausgeweitet. Offiziell soll das Verbot nur zeitweise anhalten, bis, so heißt es in der Stellungnahme der palästinensischen Presseagentur WAFA, seinen „Rechtsstatus“ korrigiert hätte.
Als im Mai vergangenen Jahres Israel dem Sender die Arbeit im Land verbot, löste das noch einen Sturm der Entrüstung unter vielen westlichen Regierungen aus. So nannte das Auswärtige Amt das Verbot öffentlich ein „falsches Signal“ und betonte die Notwendigkeit für eine „freie & vielfältige Presselandschaft“. Bislang blieben internationale Reaktionen auf das Verbot im Westjordanland aus.
Bereits im September hatte auch Israel in die Arbeit Al Jazeeras im Westjordanland eingegriffen. Israelische Kräfte hatten das Büro des Senders in Ramallah gestürmt und dem Medium temporär das Senden untersagt. Im Oktober folgte dann die Enthüllung, dass mindestens sechs Journalisten von Al Jazeera für die Hamas gearbeitet haben.
Al Jazeera zeigte sich über das Verbot im Westjordanland durch die Autonomiebehörde empört. In einer Stellungnahme erhob man schwere Vorwürfe gegen die Behörden. Sie würden „versuchen, die Wahrheit über die Ereignisse in den besetzten Gebieten, insbesondere Dschenin, zu vertuschen.“ Immer wieder betonte man seine eigene vermeintliche Unparteilichkeit: Man würde sowohl die Seite des „palästinensischen Widerstands“ als auch der palästinensischen Sicherheitskräfte zeigen.
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Die sich spinnefeind gegenüberstehenden Milizen demonstrieren einmal mehr, dass der vielbeschworene souveräne Palästinenserstaat in einem Blutbad enden würde.
„Der Fernsehsender […] gibt nur allzu oft Hamas-Propaganda aus dem Gazastreifen wieder.“
Das gilt auch für fast jedes deutsche Medium. Berichterstattung über Gaza geht in Deutschland so:
Überschrift: Erneut 30 Tote in Gaza nach Angriff Israels auf Krankenhaus.
Text: Erneut sind bei einem Angriff israelischer Truppen 30 Zivilisten getötet worden, darunter 12 Kinder. Das berichten palästinensische Stellen. Der UN Menschenrechtsrat verurteilte den Angriff scharf. …
Propaganda pur.
Hat das Schnatterinchen Baerbock sich schon dazu gemeldet und die Pressefreiheit angemahnt, wie sie es bei Israel gemacht hat ? Natürlich nicht.
Whiteshark & Co., bitte keine Tränen !
Der Anfang ist gemacht. Es ist begrüßenswert, wenn der Kampf gegen den Terror aus den eigenen Reihen erfolgt.
So nannte das Auswärtige Amt das Verbot öffentlich ein „falsches Signal“ und betonte die Notwendigkeit für eine „freie & vielfältige Presselandschaft“.
Hm……..
Terroristen verbieten einen Terrorvermeldesender….genau mein Humor.