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Gewaltreihe

ZDF verschweigt, dass der mutmaßliche Brandstifter aus Essen Syrer ist

Das ZDF verschweigt bei den zwei Brandanschlägen auf Wohnhäuser in Essen mit mehr als 30 Verletzten, dass es sich bei dem Tatverdächtigen um einen Syrer handelt. Stattdessen ist nur die Rede von einem „41-Jährigen“.

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Auf der Webseite von ZDF heute findet sich ein langer Beitrag zu den zwei Brandanschlägen auf Essener Häuser. Doch eine der Kern-Details der Gewaltreihe fehlt, obwohl sie schon seit Stunden bekannt ist und von der Polizei selbst herausgegeben wurde: Der Tatverdächtige der Brandanschläge ist Syrer. Kein Wort zur Nationalität des Tatverdächtigen findet sich im Artikel des ZDF. Stattdessen schreibt das ZDF immer nur von einem “Mann” oder einem “41-Jährigen”. Oder es werden mehrfach Passiv-Konstruktionen im Konjunktiv verwendet wie “Außerdem werde er verdächtigt […]”.

Als Quelle gibt das ZDF die dpa an. Hätten die Mitarbeiter den Live-Blog der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) gelesen, so wüssten sie, dass die Polizei schon am Samstagabend um 22:20 Uhr bekanntgab, dass der Tatverdächtige Syrer ist. Entweder sie waren nicht umfassend informiert, oder – wahrscheinlicher – das ZDF verschweigt die Tatsache, dass der Tatverdächtige Syrer ist. Denn nicht nur die WAZ, auch t-online, Bild, Welt, WDR, FAZ und selbst die Tagesschau berichten davon, dass der Tatverdächtige Syrer ist. 

Wie Welt unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, handelt es sich ersten Ermittlungen zufolge um eine Beziehungstat. Beziehungsstreitigkeiten mit einer ehemaligen Lebensgefährtin sollen den Taten vorausgegangen sein. Auch der Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) deutete laut Welt den Hintergrund einer Beziehungstat an. „Die Taten haben sich offensichtlich gezielt gegen eine Familie gerichtet“, teilte Kufen am Sonntag mit. Er sei betroffen davon, dass auch in Kauf genommen worden sei, dass kleine Kinder zu Schaden kommen. 

Am frühen Samstagabend, kurz nach 17 Uhr, kam es in zwei Häusern in Essen zu Bränden, die offenbar der syrische Tatverdächtige gelegt hatte. Betroffen waren zwei Mehrfamilienhäuser in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg, die laut Welt als sozialer Brennpunkt gelten. Bisher gibt es laut Angaben der Polizei 31 Verletzte, darunter acht schwerverletzte Kinder. Zwei Kleinkinder befinden sich in Lebensgefahr. Ein Feuerwehrsprecher sagte, dass die Kleinkinder zwei und vier Jahre alt seien. Beim ersten Brand seien zwölf Personen verletzt worden, beim zweiten Brand neunzehn Personen. Die Verletzten werden in Krankenhäusern behandelt. Alle Verletzungen sind durch Brandrauch entstanden. Gerade bei Kleinkindern ist Brandrauch sehr gefährlich, weil die Lungen durch den heißen Rauch sofort stark geschädigt werden. Tatverdächtig ist ein 41-jähriger Syrer, den die Polizei am Samstagabend verhaftete.

Der Syrer soll des Weiteren laut WAZ mit einem Lieferwagen in zwei Gemüseläden gerast sein. Dort soll er Menschen mit einem Messer und einer Machete bedroht haben. Dabei gab es keine Verletzten. Die Polizei wertet noch Aufnahmen aus den sozialen Medien aus und will die noch nicht bestätigten Meldungen überprüfen, dass Personen mit einer Machete bedroht wurden. „Die [Aufnahmen, Anm. d. Red.] werden aktuell gesichtet und geprüft, inwiefern die mit der Tat zusammenhängen, inwiefern das der Tatverdächtige ist und was genau die Hintergründe sind“, sagte der Polizeisprecher gemäß Welt. Videoaufnahmen aus den sozialen Medien zeigen, wie der Tatverdächtige bei dem Angriff auf einen Gemüseladen eine Machete trägt. Außerdem hat er eine Kufiya, ein sogenanntes Palästinensertuch, um die Stirn geschlungen.

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