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OSZE-Gipfel

ZDF ließ Versprecher in Baerbock-Zitat verschwinden – und begründet das mit „Transparenzgründen“

Annalena Baerbock sorgte beim OSZE-Gipfel für Aufregung, als sie fälschlicherweise von „1,3 Milliarden Menschen in Europa“ sprach. Das ZDF änderte diese Aussage dann in „1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region“. Nun rechtfertigt man die Anpassung mit dem Hinweis auf „Transparenzgründe“.

Das ZDF will ein Zitat zu Gunsten Baerbocks „aus Transparenzgründen“ verfälscht habe

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Annalena Baerbock sorgte bei einem Gipfeltreffen der OSZE mit einer Äußerung für Aufsehen, als sie von „1,3 Milliarden Menschen in Europa“ sprach. Medial war dieses Zitat zunächst so in mehreren Medien zu lesen. Plötzlich änderten diese jedoch das Zitat, sodass Baerbock von „1,3 Milliarden Menschen in der OSZE-Region“ sprach. Diese Anpassungen wurden von mehreren Medien, einschließlich der Deutschen Presse-Agentur (DPA) und des ZDF, vorgenommen.

Das ZDF hat an den entsprechenden Artikel einen fragwürdigen Hinweis angebracht. Dort heißt es: „Die Ministerin hat sich versprochen. Aus Transparenzgründen korrigiert.“ De facto hat der öffentlich-rechtliche Sender ein Zitat der Außenministerin verfälscht. Dem Leser will man diese Änderung zugunsten von Baerbock nun aber als Transparenz verkaufen.

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Welche internen Vorgänge sich sowohl beim ZDF als auch der DPA abgespielt haben, wollte man nicht aufklären. Entsprechende Anfragen von Apollo News blieben unbeantwortet. Wie Nius jedoch berichtet, wandte sich die Deutsche Presse-Agentur direkt an das Auswärtige Amt und machte die Beamten auf den Fehler von Annalena Baerbock aufmerksam. In der Folge einigte man sich darauf, das Zitat zu ändern.

Dies stellt einen klaren Verstoß gegen journalistische Standards dar und muss als politische Manipulation der Öffentlichkeit bezeichnet werden. Besonders gravierend ist dies, da viele Medien DPA-Meldungen ohne Überprüfung und automatisiert übernehmen, in dem Vertrauen auf die journalistische Integrität der DPA.

Bisher hat das Auswärtige Amt öffentlich nicht zu diesem Vorfall Stellung genommen. Apollo News hat eine Stellungnahme von Baerbocks Ministerium zu dem Bericht angefragt. Doch dort schweigt man sich bisher aus.

Die DPA äußerte sich unterdessen auf X (vormals Twitter) zu dem Fall. Man gestand den Fehler ein und versprach, den Fall intern aufzuarbeiten. „Dieses Vorgehen entspricht jedoch nicht den dpa-Standards“, heißt es in der Stellungnahme. Noch ist unklar, welche Konsequenzen genau die Presse-Agentur aus der Sache ziehen wird.

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