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Hitzepanik geht weiter

ZDF berichtet von „gefühlten“ 44 Grad in Miami, tatsächlich waren es 32 Grad

Eine Hitze-Panik geht um – gerade wenn es um Temperaturen im Ausland geht, steigern sich viele Medien von einer Schockmeldung in die nächste, aber oft steckt nicht viel dahinter. Diverse Medien, darunter auch das ZDF schreiben jetzt von „gefühlten“ 44 Grad Celsius in Miami, Florida. Tatsächlich sind es dort gut 30 Grad.

Miami, Florida

In vielen Medien scheint derzeit eine Art Hitzepanik zu herrschen, gerade wenn es um das Ausland geht. Besonders beliebt: Die Hitzewelle in den USA. 

Erst vor kurzem berichteten von dort ARD und ZDF von Extremtemperaturen weit über 40 Grad – nur dass die oft in amerikanischen Orten mitten in der Wüste in Südost-Kalifornien, Arizona und Süd-Texas gemessen wurden. An Orten eben, wo solche Temperaturen im Sommer keine Neuheit sind, die plötzlich vom Klimawandel kommt. 

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Für Arizonas Hauptstadt Phoenix, die im heißen Süden des Bundesstaats liegt, zeigen sogar die Durchschnittstemperaturen der bereits vergangenen Monate dieses Jahres niedrigere Grad-Zahlen als in den Vorjahren (Apollo News berichtete).

Diverse Medien, darunter auch das ZDF, legen jetzt nach: Im Fokus steht diesmal der „Sunshine State“ Florida. Der Bundesstaat ist im Sommer für sein feucht-heißes Klima bekannt. Was machen diese Medien jetzt daraus? Es heißt für die Metropole Miami werde eine „gefühlte Temperatur von 44 Grad erwartet“. Die Meldung ist wohl übernommen von der Nachrichtenagentur AFP.

Miami Beach, Florida

Ja richtig gelesen, eine „gefühlte Temperatur“ soll jetzt als Beweis für die vermeintlich schreckliche Hitze in Florida hinhalten. Tatsächlich werden laut aktuellen Angaben der Wetterdienste in Miami aktuell um die 32 Grad Celsius in der Spitze erwartet. Am Sonntag waren es zwischen 27 und 35 Grad. Sicherlich ziemlich warm, auch in Kombination mit dem schwülen Klima, von 44 Grad aber einfach wert entfernt.

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Immer wieder als Beleg für die vermeintlich so neue schlimme Hitzewelle zieht man dabei Hitzewarnungen von Behörden heran, etwa des National Weather Service, von lokalen Kommunen oder Nationalparks.

Diese sind aber keine Neuheiten: Natürlich ist das Wetter nicht jedes Jahr an jedem Ort gleich, aber es kommt regelmäßig in besonders warmen Gegenden zu Hitzewarnungen – ganz einfach, weil es dort eben häufig im Sommer sehr heiß wird und nicht weil dies ein völlig neues Phänomen für Wüstenstaaten wie Nevada oder Arizona wäre.

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