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Mathias Middelberg

„Wird diese Partei nicht klein kriegen“: Nächster CDU-Politiker fordert laxeren Umgang mit der AfD

CDU-Fraktionsvize Mathias Middelberg fordert einen Kurswechsel im Umgang mit der AfD. Der Partei etwa Ausschussvorsitze zu verweigern, gebe der AfD nur „die Möglichkeit, ihren Opferstatus zu kultivieren“, erklärt er.

Mathias Middelberg fordert einen laxeren Umgang mit der AfD

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Nach Forderungen aus der CDU, der AfD im neuen Bundestag Ausschussvorsitze nicht länger zu verweigern, hat sich auch CDU-Fraktionsvize Mathias Middelberg für einen strategischen Kurswechsel ausgesprochen. Er erklärte in der Neuen Osnabrücker Zeitung: „Der AfD zum Beispiel Ausschussvorsitze vorzuenthalten, wird diese Partei nicht klein kriegen. Im Gegenteil, gibt das der AfD die Möglichkeit, ihren Opferstatus zu kultivieren.“ Allerdings müssten Abgeordnete in solchen Positionen bei Fehlverhalten „jederzeit abwählbar“ sein.

Die AfD von Posten und Ämtern auszuschließen, sei seiner Meinung nach der falsche Weg, um der Partei zu begegnen. „Um die AfD kleinzukriegen, hilft nur inhaltlich erfolgreiche Politik bei Themen wie Asyl oder Bürgergeld“, so der CDU-Politiker weiter. Hintergrund ist eine innerparteiliche Debatte nach Jens Spahns Vorstoß, die AfD parlamentarisch gleichzustellen – ein Schritt, der von Grünen und SPD als Bruch der „Brandmauer“ kritisiert wird.

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Konkret erklärte Parteichefin Franziska Brantner gegenüber der Bild: „Bei Jens Spahn ist von Franz Josef Strauß‘ Mauer gegen Rechts nur ein wackliger Bretterzaun übrig.“ Grünen-Parlamentsgeschäftsführerin Irene Mihalic warnt ebenfalls vor einem weniger restriktiven Umgang mit der AfD: „Die Union ist gefordert, ihr Verhältnis zur AfD unmissverständlich zu klären und sich von der extremen Rechten hart abzugrenzen.“

In der Union werden die Stimmen, die einen anderen Umgang mit der AfD fordern, aber durchaus lauter. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer nannte die AfD im ZDF-Morgenmagazin zwar „eine rechtsextreme Partei“, dennoch sollte man ihr parlamentarische Rechte in vollem Umfang zugestehen. Philipp Amthor plädierte ebenfalls für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit der AfD und forderte einen Verzicht auf „parlamentsrechtliche Kniffe“. Auch die Wirtschaftspolitikerin Gitta Connemann fordert etwa der AfD Ausschussvorsitze zuzugestehen.

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