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Timotheus Höttges

„Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben“: Telekom-Chef lobt Trump

Der Chef der Telekom, Timotheus Höttges, hat bei der Vorstellung der Quartalszahlen die Wirtschaftspolitik von Trump gelobt. „Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben“, forderte der Top-Manager.

Seit 2014 leitet Höttges die Telekom.

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Bei der Vorstellung der Quartalszahlen überraschte der Chef der Deutschen Telekom, Timotheus Höttges, mit ungewöhnlich politischen Aussagen. Besonders Lob fand er dabei für den neuen US-Präsidenten Donald Trump und dessen umstrittene Wirtschaftspolitik.

So sprach Höttges, der seit 2014 Vorstandsvorsitzender der Telekom ist, von einem „großen strategischen Plan“, den er in der Politik des republikanischen Präsidenten erkennen würde. Etwas, was Europa sich aus seiner Sicht zum Vorbild nehmen sollte: „Wir sollten einen solchen Plan für Europa haben“, so der Top-Manager. „Ich wäre stolz darauf, wenn Europa oder Deutschland auch diesen Versuch unternehmen würde“, fügte Höttges im Hinblick auf Trumps Politik an. Es sei „eine Reindustrialisierung der USA, die jetzt stattfindet“, so Höttges. Das berichtet das Handelsblatt.

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Besonders positiv stellte er den Fokus von Trump auf Öl als Energielieferant sowie den Ausbau von Rechenzentren in den Vordergrund. Die Verlagerung von Produktfertigungen in die USA bezeichnete er ebenfalls als sinnvoll. „Wer etwas Gutes für Amerika liefert, wird von dieser Regierung respektiert“, sagte Höttges außerdem.

Höttges erntete für Trump-Unterstützung Kritik

Es ist nicht das erste Mal, dass sich der erfolgreiche Manager auf die Seite der neuen US-Regierung geschlagen hat. Bereits im März hatte Höttges die Ideen von US-Milliardär und Trump-Vertrauten Elon Musk gelobt. Höttges hatte damals einen Bürokratieabbau in Europa nach dem Vorbild von Elon Musk in den USA gefordert: „Was Europa braucht, ist ein Doge“, sagte der Manager damals.

„Doge“ war die von Trump und Musk ins Leben gerufene „Abteilung für Regierungseffizienz“, die die US-Staatsausgaben radikal zusammenstreichen soll. „Für mein Geschäft sind 270 verschiedene Regulierungsbehörden zuständig“, sagte Höttges damals auf einer Mobilfunkmesse im spanischen Barcelona. Es gebe überall „Regulierer“, die viele Ressourcen binden würden. In den USA laufe das Geschäft einfacher, so Höttges damals.

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Intern sorgte die Haltung für Kritik, wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider-Informationen berichtet. Nach der „Doge“-Aussage distanzierte sich der Betriebsrat des Konzerns per Intranet-Mitteilung von den Aussagen von Höttges. Auch der Aufsichtsrat und Vertreter der Bundesregierung zeigten sich verärgert, so das Handelsblatt. Die Trump-Aussage könnte nun erneut für Zündstoff sorgen.

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24 Kommentare

  • Höttges ist Jahrgang 1962 und seine Bestellung zum Vorstandsvorsitzenden läuft noch bis zum 31.12.2028. Dann ist er 66 und will bestimmt nicht nochmals verlängern. Von daher hat er das Alter als Industriemanager erreicht, in dem man auch mal „Realitäten“ ansprechen kann.

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  • Einer, der sich nicht dem woken Zeitgeist unterwirft.
    Gut so und Danke.

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  • Selbstverständlich braucht Europa Deregulierung, heimische Industrie und günstige Energie. Man muss kein Trump-Fan sein, um das Offensichtliche zu verstehen.

  • Telekom Chef lobt Trump! Chapeau!👍

    Und noch ein Vorteil hat er nun! Er wird nie mehr vom ÖRR eingeladen! 🤭

  • Okay, ich behalte meinen Telekom-Vertrag 😏

  • Der Mann ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Bei 60 $ pro Barrel Öl lohnt es sich nicht mehr zu fördern in den USA. Das zweite ist das die leicht Zugänglichen Öl Felder nicht mehr gibt. Bei den anderen Lagerstätten ist mehr Aufwand nötig. Deswegen werden die USA in negster Zeit ihren ersten Patz beim Öl verlieren. Das Haushaltsdefizit wird weiter wachsen.
    So dolle ist das auch nicht mehr mit den Arbeitsplätzen. KI, Roboter und noch ein paar Menschen. Das war es dann aber auch schon.

  • Anstatt daran zu erinnern, wie überaus anspruchsvoll es ist, gesellschaftlich sich geradewegs in der Irre verlierende Prozesse notwendig umzukehren, gefallen sich vor allem hierzulande nicht wenige darin, das Vorhaben insbesondere der Reindustrialisierung als angeblich minderwertig und die Person von Donald Trump als charakterlich wenig respektabel zu bezeichnen. Äußerst selten ist dann, wenn ein dadurch aufgeklärter Manager wie Timotheus Höttges von der Deutschen Telekom AG die enorme Leistung herausstreicht, die dafür erbracht werden muss. Dass sich hiesig die Bundesregierung angesichts dessen verärgert zeigt, lässt sich daher nur damit erklären, dass dort auch künftig kein wirkliches Interesse daran besteht, tatsächlich die „Dinge in Deutschland zum Guten zu wenden“, wie Friedrich Merz als damals designierter Bundeskanzler zuletzt noch am Montag, den 5. Mai 2025 mit insofern leeren Worten beanspruchte.

  • Höttges sagte nicht, dass Trumps Politik positiv für Europa und Deutschland ist, sondern für Amerika.

    Auf solche Feinheiten kommt es hier natürlich nicht an. 🤣

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  • Als Chef der DEUTSCHEN Telekom sollte man sich lieber im eigenem Lande agieren und all die massig vorhanden Probleme und Defizite lösen.

    Europa hat KEINE Wirtschaft, da es nur der NAME eines Kontinents ist.

    Ergo jeder Unternehmer sollte primär vor seiner Türe kehren und auf Vordermann bringen als wieder ein „allumfassendes Heilmittel“ heraufbeschwören.

    Wenn also jeder Unternehmer aus jeder Branche seinen Job gut und richtig macht, braucht es keine Diskussion. Dazu gehört vor allem Gegenwehr zu politischen Experimenten aus dem Inland und Brüssel aufzubauen, würden manche sagen.

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  • Ein Tag nach der Rede von Merz lobt der Telekom-Chef Trump für seinen Plan die USA wieder stark zu machen. Eine schallende Ohrfeige für Merz und seine Schuldenkoalition

  • Höttges macht nichts, was nicht abgesichert ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch hier Blackrock und andere US Anteilseigner der Telekom dieses Vorgehen forciert haben.

  • Die DTAG macht fast 50% ihres Konzernumsatzes in den USA. Das will man nicht gefährden und hat diet auch das Diversity- Peogramm sowie die Frauenquote abgeschaft. Ob wrsich dies in der EU traut?

  • Ach was!

  • Und das einen Tag nach der Merz-Rede

  • Erst lobt er Trump und Musk und dann zwangsläufig irgendwann die AfD.

  • Warum wird dem noch eine Plattform gegeben?

  • Wiedr so ein windiger Typ der viel Gleitmittel verbraucht.

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