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Ministerpräsident

„Wir müssen auch ein emotionales Angebot machen“: Schweitzer erklärt, die SPD argumentiere zu rational

Alexander Schweitzer, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident und SPD-Vize, fordert von seiner Partei mehr emotionale Ansprache. In der Vergangenheit habe man zu rational agiert. Damit komme man der AfD aber nicht bei, so Schweitzer.

Alexander Schweitzer glaubt die SPD müsse emotional agieren, um wieder erfolgreich zu sein (IMAGO/Torsten Silz)

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Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident und SPD-Vize Alexander Schweitzer fordert seine Partei dazu auf, emotionaler zu agieren. Politik rein rational zu erklären reiche nicht aus. Er betont, dass zwar eine gute Regierungsbilanz wichtig sei, diese allein jedoch nicht ausreiche: „Wir müssen auch ein emotionales Angebot machen“, so Schweitzer im Interview mit T-online.

„Die SPD braucht eine nach vorne gerichtete Geschichte, die ein positives, emotionales und freiheitliches Bild von der Zukunft zeichnet.“ Zudem müsse man als Partei wieder „die Themen berühren, die Menschen im Alltag beschäftigen“, so der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz weiter. Populistisch dürfe man nicht werden, dass sei aber machbar. Dafür müsse man nur bei den Fakten bleiben, diese aber mit „mehr Leidenschaft“ vermitteln. „Wir dürfen die Emotionalisierung nicht der politischen Konkurrenz überlassen, was aktuell leider der Fall ist“, so Schweitzer.

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Zudem warntSchweitzer vor dem „toxischen, emotionalen Angebot von rechts außen“, das die Demokratie in Deutschland bedrohe. Er kritisiert, dass die AfD eine „hochemotionale Politik“ betreibe, die mit Ressentiments unterlegt sei und so „Gift für die Demokratie“ darstelle. Die SPD müsse dem Wirken der AfD deswegen mit mehr Emotionalität entgegentreten. Zu oft habe man versucht die Politik rational anhand von Excel-Tabellen zu erklären, so Schweitzer weiter.

 „Wer glaubt, die SPD wird gewählt, weil wir bei einer Reform den Menschen vorrechnen können, dass sie am Ende 17 Euro mehr in der Tasche haben, irrt. Sie nehmen es positiv wahr, aber wählen die SPD deswegen nicht unbedingt.“ Zudem erfahre er immer wieder, dass die Wähler die SPD als zu langweilig wahrnehmen. „Das ist ein Problem, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen.“ In den Umfragen steht die SPD aktuell bei etwa 14 Prozent. Gemeinsam mit der Union kommt sie lediglich auf 38 Prozent. Von einer gemeinsamen parlamentarischen Mehrheit sind beide Parteien den Umfragen zufolge aktuell weit entfernt.

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94 Kommentare

  • Erklärt jemand dem MP sachlich, dass in Excel negative Zahlen rot dargestellt werden und große rote Zahlen einen großen Verlust und keinen Gewinn darstellen?

    • Jetzt überfordern Sie den Mann nicht. Jemand der auf solche Ideen kommt, dem fehlt jeglicher Bezug zu Zahlen, Daten und Fakten. Die Grünen machen Politik mit Ideologie und die SPD mit Emotionalität. Kein Wunder, dass die Kassen immer leerer werden.

    • Zahlen, Mathematik, Buchhaltung sind vermutlich nicht so richtig seins. Sie müssen das emotional anpacken – wie er doch auch meint. Erklären Sie ihm besser, daß das Blut welches rauskommt wenn seine Liebsten im Zug, einem Supermarkt oder ganz schlicht in einer Fußgängerzone abgemetzelt werden – rot ist…
      (…geschmacklos – ja. Die Realität allerdings ist gleichermaßen sachlich wie „emotionalisierend“.)

  • Also soll die SPD mehr weinen. Hilfe. Ich möchte intelligente logische Politik

    • emotionen sind das A und O, wenn es um waehlerbeinflussung geht.
      harte zahlen verfangen nur bei wenigen.
      fuer wahlsiege reicht das kaum.
      die mehrheit des mainstreams laesst sich hingegen zu fast allem ueberreden, wenn das thema nur *kinder*, *gefahrenlage*, oder *klimakrise* recht emotional aufbereitet.
      man sollte nicht vergessen, dass es eine grosse zahl weniger intellektuelle im publikum gibt, das oekonomische fakten kaum nachvollziehen kann oder will.

      • Es bedarf keines Intellekts, um zu begreifen, dass die deutsche Wirtschaft den Bach hinunter geht und die SPD daran einen großen Anteil hat.

        24
      • Auch „harte“ können beim Wähler ankommen.

        Siehe Thatcher, Reagan und Milei.

        8
  • Und wie will er das anstellen ?
    Ich bitte um Beispiele.
    Bin für gut gemachte Comedy immer zu haben.

    • Ich stelle mir einen neuen kuscheligen SPD-Song vor. All you need is love. All you need is love. All you need is love, love. Love is all you need.

  • Die SPD hat in den letzten 25 Jahren seiner Wählerschaft gezeigt, wie egal ihre Probleme sind.
    Und die Wählerschaft hat reagiert und sich einer anderen Partei angeschlossen.
    Was ist daran nicht zu verstehen.

  • Bundesfinanzminister Klingbeil will sich bald mit den Vorsitzenden der Union auf Milliarden-Einsparungen im Haushalt 2027 verständigen.
    Im Ersten sagte Klingbeil am Abend, dafür solle um den Jahreswechsel herum ein Paket fertig sein. Konkret geht es um 34 Milliarden Euro, die eingespart werden müssen. Dazu müsse beim Sozialstaat etwas getan werden, bei der Pflege, der Rente und der Gesundheit, so Klingbeil.
    Aber das werde nur funktionieren, wenn man sich traue, an diejenigen im Land ranzugehen, die viel Geld hätten.
    Der SPD-Chef betonte außerdem, dass das Geld aus dem Investitions-Programm schneller genutzt werden müsse.
    Ziel müsse sein, dass sich Land spürbar etwas verändere. (br)
    … Die Gebühr soll für Menschen über 24 Jahre von jetzt 37 Euro auf 46 Euro steigen, wie aus einem Referentenentwurf hervorgeht.
    Für Bürger unter 24 Jahren soll der „Perso“ weiter 22,80 Euro kosten.
    https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/personalausweis-soll-teurer-werden,UzQHLFr

    • Die Bundesdruckrei macht Millionen Gewinne. Natürlich jucken jemandem mit 50.000€ Monatseinkommen 25€ nicht!
      Die sollten sich mal lieber die rosa Elefanten im Raum anschauen. Knapp 50% der Bürgergeldbezieher Ausländer, Milliarden an korrupte Ukraine und ONGs des eigenen politischen Vorfekds, Millionen für Schminke, Frisuren, Klamottenberater, Luxusreisen und Fotografen. Milliarden ins Ausland geschleust. Ich könnte ihm erklären, wo er sparen kann, ohne jedwede Belastung des Volkes.
      Dekadentes Pack, mit den Worten eines Sigmar Gabriels!

    • Als jemand geil auf einen Perso wäre. 😀 Wenn meiner ausgelaufen ist, war es das erst mal. Jedenfalls so lange, bis die Pflicht mit den Fingerabdrücken weg ist.

      • Das muss man sich reinziehen : Hier ziehen hunderttausende unerkannte Illegale rein, raus, durch, aber von uns Bürgern will man Fingerabdrücke !!
        Man kommt sich vor, wie in einer Parallelwelt. Wir sind das Zuchtprogramm, alle anderen können tun und lassen was sie wollen.

        14
    • @Horty und wo ist da der Zusammenhang zum o.g. Artikel? Vielleicht könnte Herr Klingbeil auch erklären, warum Dt. Milliarden zum Aufbau in andere Länder schickt und hier muss Otto Normalverbraucher alle Zechen zahlen. Nach außen den dt. Großmann raushängen lassen und im Land kräftig nach unten treten. Da kommen bei mir wirklich ungeahnte Emotionen hoch. Bravo!

  • Ratio = Vernunft, logischer Verstand

    😀

  • Analysen der SPD stehen denen der Grünen in keiner Weise nach, jedenfalls sind sie immer einen Lacher wert. Kann auch sein, dass Herr Schweitzer vergessen hat, den Excel-Filter zu entfernen.

  • Ich kann und mag das nicht mehr hören. Das hat doch alles überhaupt nichts mehr mit Politik zu tun, das sind doch nur noch Phrasen, rhetorische Floskeln, mit denen man Menschen „gewinnen“, aber sicherlich nicht von und zu irgend etwas überzeugen möchte. Es ist einfach nur noch erschreckend. Wenn etwas not tut, dann gerade „Rationalität“, Sachlichkeit, Aussagen zur Rente, zur Krankenversicherung, zur Infrastruktur, zur Verteidigung, zur Finanzierung, zur Migration; was es sicherlich nicht braucht, sind „Narrative“ oder noch mehr emotionales Gewäsch. Grundsätzlich sollte es so sein, daß Emotionen sich von selbst einstellen, wenn man sieht, daß „gute Politik“ gemacht wird – sicherlich werden es beim einen guten, beim anderen weniger gute sein; aber so ist das. Was ich aber sicherlich nicht will, ist, daß sich fremde Leute darum bemühen, mir „Emotionen zu machen“. Wann kapieren das die Damen und Herren endlich – ich vermute, ich bin da nämlich nicht der einzige.

    • Und erschreckend ist ja auch, wie offen das kommuniziert wird, als sei es das Normalste von der Welt, daß Politiker ihren Wählern Emotionen machen und ihnen Geschichten erzählen müßten, normaler anscheinend, als sich um die Sachfragen zu kümmern und konkrete Antworten und Lösungsvorschläge zu machen.
      (Ich weiß, daß Gefühle und Vernunft zusammengehören, António Damasio hat ja gezeigt, daß es keine Vernunft ohne die Fähigkeit, Gefühle zu empfinden, geben kann. Aber darum geht es ja nicht.)
      Andere sagten auch schon, was früher einmal offensichtlich war: Was der Herr hier diskutiert, ist die Frage, wie man die Wähler am besten manipulieren kann, nichts anderes. Das wäre früher ein Gemeinplatz gewesen; kein Politiker hätte sich hingestellt und gesagt, daß man „emotionale Angebote“ machen müsse. Daß nicht nur leere, sondern (schon lange) sogar solche Phrasen gemacht und hingenommen werden, als ginge es um Musik oder Fußball, schon das alleine zeigt doch, daß mit uns etwas nicht mehr stimmt.

  • Keine der „unsereDemokratie“ angehörenden Parteien, wird mir jemals wieder ein akzeptables Angebot machen können.
    Der Zug ist für immer abgefahren.

  • Der Mann macht Satire überflüssig. Auf diese Weise gehen weitere Jobs verloren…

  • Völlig Unrecht hat er ja nicht. 2016 hat die SPD auch deshalb gewonnen, weil Malu Dreyer als offen und warmherzig empfunden wurde, während Julia Klöckner von der CDU kühl und distanziert wirkte. Aber es ist sicher kein gutes Mittel, den AfD-Wählern zu erklären, dass ihre Partei böse ist und man sie am liebsten verbieten möchte, weil man ihr politisch nichts entgegenzusetzen hat. So wird das ganz bestimmt nichts.

    • Nur, was nützt es, wenn sich die offen und warmherzige dann später als eiskalt kalkulierende Machtpolitikerin outet.

      Da ist mit eine Julia Klöckner deutlich lieber. Die ist zumindest in Teilen ehrlicher und setzt ihre Interessen nicht durch Tränen durch.

      Außerdem möchte ich gute, pragmatische, den Realitäten angepasste Politik.

      Möchte ich mir ein emotionales Drama ansehen, dann schalte ich den Fernseher ein oder gehe ins Kino.

    • Die SPD führt RLP seit Jahren nur deshalb, weil die Union in den 90er Jahren so blöd war, einen beliebten MP per „Palastintrige“ abzuservieren. Seit her laufen die schwarzen Knallchargen der Macht hinterher….. selbst verschuldetes Unglück.

    • Es wird unter anderem eben auch nichts draus‘, weil die ach so warmherzig empfundene Malu Dreyer doch recht unterschwellig geschickt ihre MS-Erkrankung als Sonderbonus gespielt hat resp. spielen lies. Auch wenn’s nicht nett ist – zunächst erhält man auf diese Art zusätzliche Sympathien die sich bei „mangelnder Leistung“ verdammt schnell in einen Zementblock am Fuß einer Partei verwandeln. Die auch in RLP völlig aus dem Ruder gelaufene Willkommenskultur tut nun ein übriges, die SPD wie Butter in der Sonne schmelzen zu lassen. Daß die Farbe „Rot“ als Synonym für das Blut steht, das auch in einem doch eher ländlich strukturierten Flächenstaat, ob durch diverse Attentate, Messerangriffe oder schlichtes Behördenversagen (Ahrtal), mittlerweile reichlich vergossen wurde – sei’s drum… Da wirkt auch der Anschein der Warmherzigkeit irgendwann nur noch schal…

  • Der neue Albert Schweitzer.

    • Albert Schwätzer halte ich für passender.

  • Wenn es doch so wäre dass sie mit Fakten argumentieren und Excel -Tabellen vorlegen könnten die zeigen was ihr tun bewirkt.
    Jedoch ist jedem klar, dass, wie er beschreibt, 17€ mehr in der Tasche vor allem eine Beleidigung der Bürger darstellt wenn man zugleich sieht wie Tausende € rausgeschmissen werden während einem selbst die 17€ an anderer Stelle wieder vielfach abgezockt werden. Wenn sie denn Excel-Tabellen hätten mit dem Gesamtbild, dann nur her damit!
    Das Problem ist nicht die „Rationalität“, es die fehlende Rationalität die die Leute so nervt.
    Ist es Rational zu begründen warum man 17€ mehr hat mit dieser und jener Maßnahme? Ja.
    Ist es Rational mit 17€ zu argumentieren wenn man für andere Tausende Euro locker machen kann? Sicher nicht.

  • Die SPD müsse dem Wirken der AfD deswegen mit mehr Emotionalität entgegentreten. Zu oft habe man versucht die Politik rational anhand von Excel-Tabellen zu erklären, so Schweitzer weiter.
    Ich kann, ernsthaft, persönlich überhaupt nicht finden, dass SPD & Co. zu wenig emotional-moralisch agieren. Gerade bezüglich der AfD gelingt es ihnen doch, die Bürger in Angst und Schrecken zu versetzen mit der Drohung, dass bald der Nationalsozialismus wiederaufersteht. Und bei der Migrationspolitik „Humanität“ als einen zentralen Wert einzufordern, ist auch eher emotional als kopfbetont. Alexander Schweitzer warnt „vor zu viel Härte in der Flüchtlingspolitik. Zugleich lobt er die Kirchen.“ Es müsse weiterhin möglich sein, auf Menschen, die nach Deutschland kommen, mit einem gütigen Blick zu schauen. (Zitat: domradio) Ein gütiger Blick ist allerdings als Maßstab für Politik nicht immer das A und O.

  • Naja, eins muss man ihm lassen, Humor hat er.

  • Ja Alex, das isses. Ruhig weitermachen…

  • Willkommen im Club der Dampfplauderer.

  • Es ist faszinierend das immer alles Schuld ist außer die Politik die die Partei macht. Die Wähler versuchen verzweifelt Konservative Politik zu bekomme und die alt-Parteien versuchen zu verstehen warum das Volk nicht einfach das gut finden kann was sie wollen.

  • Welche gute Regierungsbilanz meint der eigentlich 🤣🤣🤣

  • Am besten vor der eigenen Tür kehren, und die Demokratie nicht vergessen. Also weg mit NGOs und sonstigen Vorfeldorganisationen, Herr MP.

  • Die SPD hat also rational anhand von Excel-Tabellen die Politik erklärt. Interessant, habe ich bis jetzt noch nicht bemerkt. Die AFD soll nun emotional von der SPD geschlagen werden. Einen emotionalen Vorschlag habe ich noch nicht vernommen, außer einem AFD-Verbot. Ich denke da kommt auch nichts.

  • Ich lasse mich mit Sicherheit beim DEnken über rationale Politik nicht von Emotionen leiten. Das ERgebnis sollen DEnkens haben wir seit 2015.

  • Das mit den „mehr Emotionen“ passt einfach gut in eine völlig infantilisierte Gesellschaft, in den man jungen Menschen schon die Eigenverantwortung abspricht und sie in staatlich gelenkte Abhängigkeiten bringt.

    Allerdings ist das nicht meine Vorstellung von einer guten, lebenswerten und vor allem freien Gesellschaft.

  • Die SPD ist zu rational? 😂😂😂

  • Oder wird die Partei vielleicht eher deshalb nicht gewählt, weil die Menschen „rational“ erkennen, dass das, was man ihnen „emotional“ versprochen hat, in anderen Zusammenhängen sofort doppelt und dreifach wieder abgezogen wird?

    Wenn überhaupt, dann ist es doch die ganze linksgrüne Richtung, die stets nur in einer emotional-ideologischen Möchtegern-Welt agiert und „argumentiert“.

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