Terrorangst in NRW
Wieder Anschläge auf Weihnachtsmärkte? „Kann immer etwas passieren“, warnt Reul
Die Weihnachtsmärkte in Nordrhein-Westfalen öffnen ihre Pforten. Doch die Vorfreude wird von einer Terrorangst überschattet – auch nach dem Anschlag von Solingen. „Wo Menschen zusammenkommen, kann immer etwas passieren“, warnt NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU).
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In Nordrhein-Westfalen bereiten sich Städte und Gemeinden auf die Eröffnung der Weihnachtsmärkte vor – unter erhöhter Terrorgefahr nach dem Anschlag in Solingen. Die Sicherheitsbehörden stehen vor einer Herausforderung – soll die Tradition nicht der Angst zum Opfer fallen. Die Polizei wird deutlich mehr Präsenz zeigen.
Über 330 Weihnachtsmärkte locken dieses Jahr wieder Millionen von Besuchern nach NRW. Doch die Vorfreude wird getrübt. Betonpoller, verstärkte Polizeipräsenz und Videoüberwachung sind mittlerweile Standard. Seit der Flüchtlingskrise 2015 hat sich das Sicherheitsgefühl merklich verändert. Seit dem Terroranschlag von Solingen ist eine Debatte um Messergewalt, insbesondere durch Migranten, entbrannt. In Solingen stach ein Islamist bei einem Volksfest auf Menschen ein, drei von ihnen starben.
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NRW-Innenminister Herbert Reul sagte der Rheinischen Post: „Wir dürfen Terroristen niemals so viel Macht über uns geben, dass wir uns anders verhalten und nicht mehr aus dem Haus gehen.“ Gleichzeitig sagte er: „Da, wo Menschen zusammenkommen, kann immer etwas passieren.“
Die Polizei hat Anweisung erhalten, die Sicherheitskonzepte zu überprüfen und eng mit den Marktbetreibern zusammenzuarbeiten. Konkrete Maßnahmen werden jedoch lokal entschieden. „Die Polizei entscheidet vor Ort, was die Märkte brauchen, damit möglichst nichts passiert. Absolut sicher kann es nirgendwo sein“, so Reul.
Erich Rettinghaus, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft in NRW, plädiert für verstärkte Videoüberwachung. Er argumentiert: „Durch die Videoüberwachung können wir Personen, die sich auf den Märkten für das geschulte Polizeiauge verdächtig verhalten, erkennen und entsprechend eingreifen.“
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Trotz der Herausforderungen ermutigt Reul die Bürger, die Adventszeit zu genießen: „Gehen Sie auf die Weihnachtsmärkte, genießen Sie die Adventszeit, treffen Sie Freunde und Familie. Unsere Sicherheitsbehörden tun alles, damit es sicher bleibt.“
Warum ist das denn erst seit 2015 so schlimm, Herr Reul? Vorher brauchten wir doch keine Merkel-Poller. Vor 2015 brauchte doch auf öffentlichen Veranstaltungen niemand Angst haben. Also, Herr Reul, ‚Butter bei die Fische‘, woran liegt‘s? Sagen Sie es einfach frei raus, nur Mut oder wovor haben Sie Angst?
Nein, Herr Reul, die Sicherheitsbehörden tun eben nicht alles für die Sicherheit. Wenn dem so wäre, wären die Grenzen zu und die Messermörder im Gefängnis oder abgeschoben.
Merkwürdig, in Ungarn kann sowas nicht immer passieren – und das ganz ohne Betonpoller und verstärkter Polizeipräsenz.
Haben denn die Ungarn Terroristen niemals so viel Macht gegeben, dass sie sich anders verhalten müssen und nicht mehr aus dem Haus gehen?
Das geht aber gar nicht.
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Bin auf die nächste Generation gespannt, die kennen Freiheit und Sicherheit dann nur noch aus Filmen.
Herr Reul, ich soll also weiter so leben, als wenn nichts wäre? Und was habe ich davon, in einer Blechkiste vom Weihnachtsmarkt getragen zu werden und als anonymes Terroropfer in einer geschönten Statistik zu landen? Gehen sie selbst mal dorthin, ohne Personenschutz. Das ist besser als dumm zu labern.
wer, wie Reul, die Anschläge verharmlost gehört aus allen politischen Ämtern entfernt . . .
Es kann immer was passieren. Die einfachste Möglichkeit schon vor der Tat die eigene Plan- und Machtlosigkeit, Hilflosigkeit und Unfähigkeit zu erklären. Hände reinwaschen um anschließend sagen zu können man habe ja gewarnt.
Traurig dieses Kuschen vor Anschlägen und Terroristen.