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Keine Militärmaschinen

Wie Baerbock bei der Evakuierung Deutscher aus Israel versagt

Während andere Staaten Militärmaschinen nutzen, um ihre Staatsbürger auszufliegen, sitzen Deutsche in Israel fest. Das Auswärtige Amt macht ihnen ein absurdes Angebot: Per Bus könne man ins benachbarte Jordanien gebracht werden. Und dann bringt Baerbock ein irritierendes Argument.

Aufgrund des Angriffs auf Israel wurden etliche Flugverbindungen in und aus dem Land gestrichen. Infolgedessen sitzen etliche Deutsche in Israel fest und warten auf eine Ausreisemöglichkeit. Das Auswärtige Amt scheint offenkundig mit der Situation überfordert zu sein. Apollo News liegt eine E-Mail vor, in der die deutsche Botschaft in Israel über Ausreisemöglichkeiten für deutsche Staatsangehörige informiert. Den gestrandeten Deutschen wird für Mittwochfrüh ein Bustransfer von Tel Aviv nach Amman (Jordanien) angeboten. Von dort aus besteht die Möglichkeit eigenständig kommerzielle Flüge zu buchen, um nach Deutschland zurückzufliegen. Um dieses Angebot der deutschen Botschaft wahrnehmen zu können ist neben einem gültigen deutschen Reisepass auch ein Visum für Jordanien notwendig. Dieses Visum kann Online beantragt werden. Des Weiteren fällt bei der Ausreise aus Israel eine Ausreisegebühr in Höhe von 109 Schekel an (umgerechnet circa 26 Euro). Diese Ausreisegebühr müssen die Ausreisewilligen in bar dabei haben und selber zahlen.

Während Deutschland auf kommerzielle Fluganbieter bei der Evakuierung setzt, setzen andere Staaten Militärmaschinen ein. Österreich hat für Mittwoch mehrere Evakuierungsflüge mit einem Hercules C-130 Militärtransporter angekündigt. Österreichische Staatsangehörige werden mit der Maschine nach Zypern geflogen, um anschließend mit kommerziellen Flugzeugen die Weiterreise anzutreten. Polen wird ebenfalls Militärmaschinen des Typ Hercules C-130 einsetzen, um seine Staatsangehörigen aus Israel zu evakuieren. Polnische Soldaten werden zusätzlich den Flug begleiten, um beim Boarding und an Bord die Sicherheit gewährleisten zu können.

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Im ZDF äußerte sich Außenministerin Annalena Baerbock am Dienstagabend zur aktuellen Situation gestrandeter Deutscher in Israel. Auf die Frage, warum Deutschland nicht wie andere Länder Militärmaschinen einsetzt, sagte sie: „Weil wir angesichts der Situation, dass wir viel, viel mehr Menschen rausholen müssen, können wir nicht eine Militärmaschine schicken. Deswegen haben wir uns zuerst um Kinder und Jugendliche gekümmert, die ohne Eltern da sind“, sagte Baerbock, die im Verlauf des Interviews von über 100.000 deutschen Staatsangehörigen in Israel spricht. Fraglich ist, ob all diese Personen evakuiert werden möchten. Bisher haben sich etwa 4.500 deutsche Staatsangehörige auf der Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amtes registriert. Die Begründung, dass man sich zunächst um Kinder und Jugendliche gekümmert hat und deswegen keine Militärmaschinen eingesetzt hat, ist widersprüchlich. Insbesondere, weil es Medienberichten zu Folge eine deutsche Schulklasse gab, die mit einer isländischen Maschine evakuiert wurde, weil die Flüge nach Deutschland zu diesem Zeitpunkt ausgebucht waren.

Nun sollen Lufthansa-Maschinen deutsche Staatsbürger ausfliegen.

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