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Staatsschutz eingeschaltet

Weil er Abgeordnetenliste hinter AfD-Verbotsantrag teilte: Blogger bekommt polizeiliche Gefährderansprache

Die Polizei hat bei dem AfD-nahen Blogger Tim Kellner eine Gefährderansprache durchgeführt, weil dieser eine Liste von Bundestagsabgeordneten veröffentlicht hatte, die hinter dem AfD-Verbotsantrag stehen.

Tim Kellner

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Der AfD-nahe Influencer Tim Kellner hat unerwarteten Besuch vom Staatsschutz Bielefeld erhalten. In einer Videobotschaft berichtete Kellner, dass Beamte eine sogenannte Gefährderansprache durchführten. Die Polizei Bielefeld bestätigte auf Anfrage von Apollo News den Vorfall.

Auslöser für die polizeiliche Intervention war offenbar die Veröffentlichung einer Liste von Bundestagsabgeordneten auf Kellners Telegram-Kanal. Diese Liste enthielt die Namen jener Parlamentarier, die für ein Verbotsverfahren gegen die AfD gestimmt hatten. Mittlerweile wurden die Namen aus der Nachricht gelöscht. Die Liste der Abgeordneten war bereits zuvor in verschiedenen sozialen Netzwerken verbreitet worden.

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Wie die Polizei gegenüber Apollo News bestätigte, wurde bei Kellner am 9. Oktober 2024 eine sogenannte „Gefährderansprache“ durchgeführt. Ein Sprecher erklärte, es handele sich um eine „präventive individuelle Ansprache im Vorfeld einer strafbaren Handlung“. Solche Maßnahmen seien ein Standardvorgehen zur Gefahrenabwehr.

In einer Videobotschaft bezeichnete der 46-jährige ehemalige Polizist die Ereignisse als „unfassbar, aber wahr“. Kellner war zum Zeitpunkt des Besuchs nicht zu Hause. Er berichtet, dass die Beamten die Gefährderansprache daraufhin telefonisch nachgeholt hätten. Kellner spekuliert über die möglichen Beweggründe der Behörden. Er mutmaßt: „Und da der Staatsschutz wohl davon ausgeht, dass ihr zum einen regimekritisch seid, als auch möglicherweise gewaltaffin und dann möglicherweise irgendjemand von euch, möglicherweise irgendjemand von denen etwas antun könnte, hat man sich natürlich Sorgen gemacht und nochmal deswegen eine Gefährderansprache durchgeführt.“

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Tim Kellner betreibt einen YouTube-Kanal mit rund 563.000 Abonnenten. Sein Telegram-Kanal zählt über 100.000 Follower. Kellner wurde mehrfach strafrechtlich verurteilt, unter anderem wegen Körperverletzung und Freiheitsberaubung. 2015 wurde er wegen fahrlässigen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Geldstrafe verurteilt. In jüngerer Zeit sah sich Kellner wiederholt mit Klagen von Politikern konfrontiert, insbesondere wegen Beleidigungsvorwürfen.

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