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DRK-Kliniken

Wegen zunehmender Gewalt: Rotes Kreuz bietet ab sofort Kampfsport-Training für Ärzte und Pfleger an

Gegenüber Ärzten und Pflegern kommt es immer häufiger zu Gewalt. Beim Deutschen Roten Kreuz sieht man sich nun gezwungen zu reagieren. Die DRK-Kliniken haben nun einen Kampfsportler engagiert, um ihr Personal in Verteidigungstechniken zu trainieren.

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In Deutschland nimmt die Gewalt gegen Ärzte und Pflegekräfte immer weiter zu. Die Kliniken des Deutschen Roten Kreuzes haben deswegen schon vor vier Jahren erste Maßnahmen eingeleitet. Seit 2020 können die Mitarbeiter an einem verbalen Anti-Gewalt-Training teilnehmen. Im Vordergrund steht hier die Deeskalation in brenzligen Situationen. Nun sieht man sich beim DRK aber offenbar gezwungen, noch weitergehende Schritte einzuleiten.

Nun soll das Personal auch angeleitet werden, wie man sich auch körperlich gegen potenzielle Gewalttäter zur Wehr setzen kann. Seit dem 10. September bieten die DRK-Kliniken ein erweitertes Schulungsprogramm an, das sich auf körperliche Deeskalationstechniken konzentriert. Fast 200 Mitarbeiter haben jetzt die Möglichkeit, an diesen speziellen Kursen teilzunehmen. Hauptziel dieser Initiative sei es, die Mitarbeiter in die Lage zu versetzen, potenzielle physische Konfrontationen so zu handhaben, dass sowohl das Personal als auch die Aggressoren möglichst ohne körperliche und seelische Verletzungen aus der Situation hervorgehen.

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Für die Durchführung des Trainings wurde der Kampfsportexperte Danièl Lautenschlag gewonnen. Gegenüber der BZ erklärt er bezüglich seiner zukünftigen Aufgabe: „Die Verhältnismäßigkeit und die Sicherheit der Patienten steht dabei an erster Stelle“. Im Vordergrund seiner Tätigkeit stehe die Frage: „Wie kann eine Situation, die bereits eskaliert ist, wieder auf die verbale Ebene zurückgeholt werden? Wie können Mitarbeiter jemanden, der ausgerastet ist, halten und fixieren, ohne ihn zu verletzen?“

Um in Ausnahmesituationen souverän reagieren zu können, sei es unerlässlich, sich im Vorfeld – zumindest gedanklich – mit seinem Verhalten bei Eskalationen auseinanderzusetzen. Durch das Training könne es nun zudem gelingen, innere Hemmungen zu überwinden sowie Verteidigungstechniken sowie Maßnahmen zur Deeskalation zu automatisieren.

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