„Was ist in der Box?“
Wegen Witzen über Paralympics: Sat.1 cancelt Luke Mockridge
Der Sender Sat.1 wird die Show von Luke Mockridge nicht ausstrahlen. Mockridge hatte zuvor in einem Podcast sich über die Athleten der Paralympics lustig gemacht.
Comedian Luke Mockridge muss den nächsten Rückschlag einstecken. Der Sender Sat.1 wird seine neue Show „Was ist in der Box?“ nicht ausstrahlen, kündigte der Sendersprecher am Sonntag an. Grund für die Absage der Show sind die neuesten Aussagen des 35-jährigen Comedians. Mockridge machte im Podcast „Die Deutschen“ zusammen mit den Comedians „Nizar“ und „Shayan“ Witze über Paralympics-Athleten.
So witzelte der Comedian etwa: „Es gibt Menschen ohne Beine und Arme, die wirft man in ein Becken – und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen.“ Auch imitierte er die Fehlbildungen der behinderten Athleten.
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Noch am Samstag entschuldigte sich Mockridge auf seinem Instagram-Account für die Witze, die er in dem Podcast gemacht hatte. So schrieb Mockridge etwa, dass es nie seine Absicht gewesen sei, Menschen mit Behinderung ins Lächerliche zu ziehen, besonders nicht während dieser großartigen Paralympischen Spiele. Auch habe er gerade bei sichtbar behinderten Menschen „immer einen scharfen, schwarzen Humor erlebt“, den er gut finde. Ihm täten seine Witze, wenn sie jemanden verletzt hätten, leid, so Mockridge am Samstag. Mockridge sagte allerdings auch bereits im Podcast, dass er die Paralympics für eine großartige Sache halte.
Für den Sender, der seine neue Spielshow ausstrahlen sollte, reicht das nicht. Gegenüber der SZ sagte der Sendersprecher von Sat.1, Mockridge habe sich zwar „öffentlich glaubhaft“ für seine unangebrachten Worte entschuldigt, es sei aber zu wünschen, dass er einen Weg finde, „seiner Entschuldigung Taten folgen zu lassen und das Thema im Sinne aller Menschen mit Behinderung und im Sinne aller Para-Sportlerinnen und -Sportler, die uns aus Paris mit ihren Leistungen beeindruckt und verzaubert haben, weiter aufzuarbeiten“. Mockridges Aussagen würden nicht zu den Werten von Sat.1 passen, heißt es weiter. Die Sendung wolle man dementsprechend nicht ausstrahlen. Ab dem 12. September sollte Mockridges Sendung „Was ist in der Box?“ auf dem Privatsender laufen.
Vor einigen Jahren wurden dem Comedian schwerwiegende Vergewaltigungsvorwürfe gemacht, die Ermittlungen wegen versuchter Vergewaltigung wurden von der Generalstaatsanwaltschaft schon früh wegen mangelnder Beweise eingestellt. Mockridge war unschuldig, die Vorwürfe waren erfunden. Gerüchte hielten sich allerdings hartnäckig und der Comedian sah sich gezwungen, seine Tour abzusagen und sich weitestgehend aus dem öffentlichen Leben zurückzuziehen (Apollo News berichtete).
Böhmermann hätte den deutschen Fernsehpreis dafür bekommen.
Böhmermann durfte alte Frauen Umweltsäue nennen und Kinder Ratten, dazu noch einige ungehörige Aussagen gegen Ungeimpfte und was ist passiert? Der wird auch noch mit Preisen ausgezeichnet.
Ich vermisse Harald Schmidt.
Der durfte alles und das war gut so.
Was an Mockridge lustig sein soll, hat sich mir noch nie erschlossen. Was aber auch für die meisten anderen sog. „Comedians“ gilt.
Stefan Raab hat das notorische Überschreiten von jeglicher Geschmacksgrenze als „Humor“form eingeführt, was dann nach ihm noch deutlich talentfreiere Hanseln als Erkennungsmerkmal kultiviert haben.
Mockridge gehört in diesem Kontext dann wohl wie zB auch „Chris Tall“ zur 3. Generation TV-Kasper, die vollkommen ohne jegliche eigene Idee und Begabung mit Versatzstücken Bühnen und Sendungen betingeln.
Der hellste scheint Mockridge allerdings auch nicht zu sein, denn mit dieser Art Geschmacklosigkeit kann man zwar problemfrei zB gegen Impfgegner hetzen wie Böhmermann oder Bosetti und bekommt dafür noch Preise. Beim Fehltritt gegen Gruppen, die in der Opferhierarchie oben siedeln ist aber Schluss mit lustig. Sollte auch Mockridge bekannt sein.
Da versteht das System keinen „Spass“.
Ich persönlich habe höchsten Respekt und Anerkennung für die Leistung dieser Athleten.
Herr Mockridge sollte sich was schämen. Ganz unterste Schublade. Solche angeblichen Comedians braucht es hier nicht.
Nun, da fällt mir ein alter Witz ein:
Kurz vor den Feierlichkeiten zum 40. Jahrestag der DDR treffen sich Honecker und Gorbatschow. Und Gorbatschow erzählt Honecker von seinem neuen amsanten Hobby: Er sammelt Witze über sich. Honecker entgegnet ihm, daß er dieses Hobby schon seit 1971 pflegt, aber er begnüge sich nicht nur mit den Witzen, er sammle die Witzeerzähler.
kenne den Typen nur aus dem internet, scheint aber ein richtiges Arschloch zu sein.