Teheran
Wegen Kleidungsregeln: Iranische Frau protestiert in Unterwäsche und wird offenbar entführt
Weil sie ihr Kopftuch nicht richtig getragen haben soll, wurde die Kleidung einer Studentin in Teheran von Männern zerstört. Daraufhin entblößte sich die Frau bis auf die Unterwäsche, um gegen die strengen Kleidungsvorschriften im Iran zu protestieren. Anschließend wurde sie in ein Auto gezerrt.

Im Iran hat eine junge Frau in Unterwäsche und mit unbedecktem Haar in der Öffentlichkeit gegen strenge Kleidungsregeln für Frauen demonstriert. Der Vorfall ereignete sich am Wochenende in Teheran vor der privaten Azad-Universität. Ein Video zeigt den Vorfall.
Die Studentin saß zunächst trotzig auf einer Mauer und lief anschließend in Unterwäsche und mit verschränkten Armen vor dem Universitätsgelände entlang. Männer sollen die Frau beleidigt haben, ehe sie Augenzeugenberichten zufolge in ein Auto gezerrt und entführt worden sein soll.
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Zuvor sollen Mitglieder der zur Islamischen Revolutionsgarde gehörenden Basidsch-Miliz die Studentin belästigt haben, weil die junge Frau ihr Kopftuch nicht richtig trug. Andere Quellen besagen, das Sicherheitspersonal der Universität habe auf die Studentin eingewirkt.
Die Männer sollen das Kopftuch und die Kleidung zerrissen haben – daraufhin entblößte sich die Frau bis auf die Unterwäsche. Ein Sprecher der Universität soll anschließend erklärt haben, die Studentin leide unter psychischen Problemen.
Sie soll in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden sein. Amnesty International fordert ihre „sofortige und bedingungslose“ Freilassung – der Verbleib der Studentin, deren Identität bisher nicht bekannt ist, ist unklar. Bei der Verhaftung soll sie geschlagen worden sein.
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Für Frauen gelten im Iran strenge Kleidungsvorschriften – bei Verstößen droht sogar Folter. Das Tragen eines Hijabs ist Pflicht, die Kleidung muss locker getragen werden, hautenge Kleidung ist verboten. Die Einhaltung dieser Regeln wird von Sittenwächtern überwacht und oft mit Gewalt durchgesetzt.
So war im September 2022 die 22-jährige Kurdin Jina Mahsa Amini gestorben, nachdem sie von der Sittenpolizei verhaftet und geschlagen worden war, weil sie ihr Kopftuch nicht ordnungsgemäß trug. Daraufhin kam es landesweit zu Protesten gegen die Kopftuchpflicht.
Innerhalb der ersten Woche nach Aminis Tod sollen bei Protesten 50 Menschen ums Leben gekommen sein. Immer wieder legen Frauen im Iran in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch ab, als Zeichen des Protests gegen die Unterdrückung. Die Proteste formieren sich unter dem Slogan „Frauen. Leben. Freiheit.“
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Wo sind eigentlich unsere glühenden Feministinnen, wenn man sie mal braucht?
Was für eine verabscheuungswürdige Gesellschaftsform. Ich begreife nicht, warum deutsche Frauen und vor allem Politikerinnen den Islam so anbeten und davon nicht genug kriegen können. Aber das Kopftuch steht ja für Freiheit, nicht wahr, Frau Chebli??? Was für eine schamlose Lüge!
Der Hijab ist für die Mullahs im Iran die erste Verteidigungslinie. Wenn der Hijab fällt, werden nach und nach alle anderen Bollwerke auch fallen. Das lässt nichts Gutes hoffen.
Im Iran kämpfen die Frauen dafür das Kopftuch abzulegen und bei uns kämpfen die völlig verblendeten dafür das man unbedingt ein Kopftuch tragen darf.Verkehrte Welt.
Annalena? Das wär eigentlich dein Einsatz….
in afghanistan duerfen frauen jetzt nicht einmal mehr miteinander sprechen. und deutschland gibt gerade den maennern aus diesen laendern schutz, die ihre steinzeitalterkultur mit nach deutschland bringen. die kerle rennen richtung deutschland davon, statt den frauen in ihrem land zu helfen. eine frau kommt doch im iran, afghanistan und syrien garnicht alleine ausser landes. – maenner aus diesen laendern sollten in D nicht aufgenommen werden. was wollen die hier ohne frau ?
Welch eine Schizophrenie. Deutschland holt hunderttausendfach (überwiegend) überzeugte Kopftuchträgerinnen ins Land und dort riskiert eine Frau im Kampf um ihre persönliche Freiheit im Islam ihr Leben. Hier bilden sich vor der Kaftan-Boutique lange Schlangen von schnatternden und lachenden Kopftuchfrauen und dort entblößt sich eine Frau direkt vor den sogenannten „Tugendwächtern“ dieser kranken Ideologie – wohl wissend, wie das enden wird.
Bleibt zu befürchten, daß diese mutige Frau das Tageslicht so schnell nicht mehr sehen wird. DAS sind Menschen, denen Asyl geboten werden muß!
Was sagt eigentlich Baerbock dazu, mit ihrer angeblichen feministischen Aussenpolitik? Trampolin kaputt?
Unter dem Schah damals musste niemand dort ein Zelt über dem Körper tragen!
Man hört gar nichts von Links-Grün. Der moralische Zeigefinger nur wenn es ideologisch gerade passt. Jeder AfD-Sympathisant würde der Frau sofort Asyl in Deutschland gewähren.
Ach gar. Sie leiden unter psychischen Störungen, wenn sie unter Einsatz ihres Lebens für ihre Freiheit kämpfen. Das ist der purer Zynismus von Spalter Walters Freunden. Und natürlich schweigt das feminine Außen,Baerbock, dazu.