Neue Nuklearstrategie
USA treffen Vorkehrungen für potenziellen koordinierten Atomschlag von Russland, China und Nordkorea
US-Präsident Biden hat eine neue geheime Nuklearstrategie abgesegnet. Darin geht es um eine Neuausrichtung und Refokussierung der Kräfte auf China, das nuklear massiv aufrüstet. Insbesondere eine intensivere Abstimmung zwischen Russland und China bereitet dem Pentagon Sorge.
Von
US-Präsident Joe Biden hat im März einem neuen geheimen nuklearen Strategieplan zugestimmt, das berichtet die New York Times. Dabei wird der Fokus auf China verlagert – das Pentagon soll davon ausgehen, dass China seine nuklearen Kapazitäten in diesem Jahrzehnt so weit ausbauen wird, dass es erstmals mit Russland und den Vereinigten Staaten mithalten kann.
Vipin Narang, ein Atomstratege des Pentagon, der kürzlich zurück in die Wissenschaft wechselte, sagte:„Der Präsident hat kürzlich aktualisierte Leitlinien für die Beschäftigung mit Atomwaffen herausgegeben, um mehreren nuklearbewaffneten Gegnern Rechnung zu tragen“. Insbesondere „die erhebliche Zunahme der Größe und Vielfalt“ von Chinas Nukleararsenal sei Hintergrund der Entscheidung.
Werbung
Die neue Strategie soll die USA laut New York Times auch auf eine koordinierte nukleare Attacke von China, Russland und Nordkorea vorbereiten. Das Papier ziele auf „die Notwendigkeit ab, Russland, die VR China und Nordkorea gleichzeitig abzuschrecken“. US-Präsident Biden bestätigte die Existenz der Neuausrichtung: „Ja, das tue ich, aber ich bin nicht bereit, öffentlich über Einzelheiten zu sprechen“. Weitere Details nannte er nicht.
Washington geht offenbar von einer weiteren strategischen Annäherung von Russland und China aus, zuletzt gab es gemeinsame Militärübungen. Nordkorea konnte seine Beziehungen zu China und Russland zuletzt intensivieren, auch der Iran ist zunehmend mit China und auch mit Russland militärisch verwoben.
Die Vereinigten Staaten richten sich seit der Präsidentschaft Trumps militärisch zunehmend auf Asien und einen möglichen Taiwan-Konflikt aus. China will bis 2027 militärisch in der Lage sein, Taiwan zu erobern. Die USA sind in der Region, insbesondere was konventionelle Streitkräfte und Marinekapazitäten angeht, teils dramatisch unterlegen. Zuletzt heizte die Debatte immer weiter an, inwiefern die USA ihre Rüstungskapazitäten weiter von der Ukraine auf Ostasien verlagern sollten.
Genau und mit neuen US Raketen macht man auch Deutschland zum Zielgebiet für Gegenangriffe. Ist das im Interesse der Bevölkerung? NEIN! „Vor Schaden zu schützen“ sagt der Amtseid!
Als ob Opi den Koffer hätte. 🙂
Es gibt anscheinend nur noch Verrückte.
Special forces der NATO agieren zusammen mit der Ukraine in Russland.
Man sollte sich Gedanken darüber machen. Was wäre, wenn die USA (vergleichsweise) angegriffen werden würde?
Ich finde diese Art von Politik einfach nur lächerlich.
Nun, als Henry Kissinger noch die amerikanische Außenpolitik bestimmte, galt der Grundsatz, daß man potentielle Gegner, denen man zusammen nicht gewachsen wäre, diplomatisch voneinander trennen müsse. Explizit bezog sich dies damals auf das Verhältnis zwischen Sovietunion und VR China; beides Sozialisten, aber einander nicht grün. Das war die aktive Außenpolitik der diplomatischen Separation.
Heute aber haben wir in Europa und den USA nur noch eine reaktive, „wertebasierte“ Außenpolitik, die Diplomatie nicht mehr als die gestalterische „Kunst des Möglichen“ (Richelieu) versteht, sondern „europäische Werte“ als universelle Heilslehre unters Volk bringen will, ohne eigene gestalterische Kraft aufzubringen.
Und, der österreichische Außenminister Graf Kaunitz hat es vorgemacht: Es kann so etwas wie das renversement des alliances geben; was 1756/57 zwischen Österreich und Frankreich gelungen ist, warum sollte dies in den 2020er Jahren zwischen Rußland und China unmöglich sein?
Wenn schon Atomschlag, dann bitte klimaneutral und nachhaltig.
Die Kinderfilme mit der Schildkröte, die erklärt, wie man sich bei einem Nuklearschlag verhält, dürften damit ein Remake erfahren.