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Sondierungen

Union fordert Verbot der Prostitution – Widerstand aus der SPD

Die CDU/CSU will die Prostitution in Deutschland unter Strafe stellen und orientiert sich dabei am nordischen Modell. Ein internes Arbeitspapier der Koalitionsverhandlungen belegt die Pläne. Die SPD lehnt ein Verbot ab.

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Die CDU/CSU-Fraktion fordert eine umfassende Strafbarkeit der Prostitution in Deutschland. Nach Informationen der Bild-Zeitung sieht ein Antrag vor, die Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen unter Strafe zu stellen. Die SPD lehnt das Vorhaben ab und plädiert für eine Reform bestehender Regelungen.

Vorangetrieben wird das Sexkauf-Verbot von der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär (CSU). Laut ihr würden viele Prostituierte unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. „Die Schilderungen von Alltagssituationen in der Prostitution sind […] schwer erträglich. Wer sie gehört hat, muss erkennen, dass das Narrativ vom freiwillig ausgeübten Beruf in den allermeisten Fällen ein Märchen ist“, sagte Bär der Zeitung.

Der Vorschlag soll sich am sogenannten nordischen Modell orientieren. Dieses bestraft Freier, während Prostituierte straffrei bleiben. Zur Begründung verweist die Union auf das Prostitutionsgesetz von 2002, das nach ihrer Einschätzung gescheitert sei. Ziel sei es damals gewesen, die Rechte von Sexarbeiterinnen zu stärken und ihre Situation zu verbessern. Tatsächlich, so die Kritik der CDU/CSU, habe es jedoch zu einem Anstieg ausbeuterischer Verhältnisse geführt.

Die SPD setzt hingegen auf eine Reform des bestehenden Prostituiertenschutzgesetzes, das bereits strengere Regeln für die Branche vorsieht. Eine grundsätzliche Kriminalisierung des Sexkaufs lehnen die Sozialdemokraten ab. Die Union wiederum hält an ihrer Forderung fest und sieht kaum Spielraum für einen Kompromiss.

Derzeit ist Prostitution in Deutschland legal und unterliegt dem Prostituiertenschutzgesetz von 2017. Dieses schreibt unter anderem eine behördliche Anmeldepflicht für Sexarbeiterinnen und gesundheitliche Beratungen vor. Bordellbetreiber benötigen eine behördliche Erlaubnis.

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119 Kommentare

  • Andere Sorgen haben die nicht bei der CDU. Das lässt tief blicken.
    Aber jeder Tag mit neuen Nachrichten aus den Koalitionsvorhaben, und die Verzweiflung steigert sich. Man fühlt sich so ausgeliefert und hilflos.

    • dann fragen Sie mal eine zwangsprostituierte aus rumaenien, die unter falschem vorwand von zuhaeltern nach deutschland gelockt wurde, der man den ausweis weggenommen hat, wie ausgeliefert und hilflos die sich fuehlt.

      • Glauben Sie, daran wird ein Verbot etwas ändern? Drogen sind auch verboten und?

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        • Deshalb werden in anderen Ländern ja auch die Freier verfolgt. Das hat mehrere Vorteile : 1. werden nicht die geschundenen Frauen bestraft. 2. kommen auf eine Frau etliche Männer, was dazu führt, dass das Problem an den „Wurzeln“ gepackt wird. 3. Wo keine Nachfrage mehr ist, da geht auch das Angebot zurück, ergo lernen Mädchen einen richtigen Beruf und Frauen gehen einer weniger selbstvernichtenden Arbeit nach. 4. stärkt dieses Vorgehen den Familienstand, die Gesellschaft und ihre Widerstandsfähigkeit gegen Verwahrlosung.

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  • Das älteste Gewerbe der Welt, heißt nicht umsonst so. Es lässt sich nicht verbieten. Das gilt vor allem in Zeiten von sog. Datingportalen, wo diese Dienstleistungen unter den in der Szene bekannten Codewörtern angeboten werden. Der Staat kann und sollte auch nicht in die Betten seiner Bürger schauen. Was bekämpft werden sollte, ist die organisierte Kriminalität in diesem Bereich. Auch im öffentliche Raum hat sowas nichts zu suchen.

    • Zustimmung. Man kann Prostitution nicht verbieten, die gab es schon immer und wird es immer geben. Ich denke da besonders an die Messerverbotszonen, die verhindern 100%ig Körperverletzungen und Tode. Lachhaft!

  • Cannabis legalisieren und Prostitution verbieten. Was für ein gedanklicher Zickzack.

    • Ja, und geringere Mindeststrafen für Kinderpornografie-Delikte beschließen und Verständnis für Kinderehen fordern. So sind sie, die Zickzackirrläufer.

    • was hat das eine mit dem anderen zu tun?

    • Und noch besser Vergew. gleich wieder auf freien Fuss fassen weil traum atisiert und so…

    • Was für eine gedankliche Gleichsetzung !
      Fällt die unter „tote und lebende Genussmittel“ oder wie ?

    • Man bedient damit die Moralvorstellungen gleich zwei einflussreicher Gruppen mit der Farbe Grün.

      • Seit wann sind Grüne gegen die Prostitution ?
        Das ist ja das allerneueste was ich höre.

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        • Die werden ihre eigenen Dienstleister*innen aus Aktivistenkreisen haben. Die werden dann aktiv im Sinne des Wortes.

          Die kommen dann buchstäblich von der Straße. Die Meisten haben sowieso Nichts gelernt und können Nichts, leben wohlwollend von Handgeld der „Organisationsleitung“.

          Bei den Grünen können sie sich dann den einen oder anderen Euro verdienen.

          Vorausgesetzt sie bekommen Geld. Die Leistung kann auch aus idealistischen Gründen „kostenneutral“ vollzogen werden.

          Übrigens! Die Mär dumm f…. gut ist eben nur eine Mär.

          Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

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        • Die Grünen sind gegen jede Form von Heterosexualität zwischen Erwachsenen.

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  • Es würde kommen, wie es immer kommt. Gut geführte Bordelle, in denen Frauen freiwillig und häufig durchaus gelegentlich vergnügt Sex gegen Geld anbieten und damit sich die nötigen finanziellen Mittel und die Zeit verschaffen, um sich vielleicht um ihre Kinder zu kümmern, werden geschlossen, während die Straßen- und Elendsprostitution offen und im Verborgenen ungebremst weitergeht.

    • Und die Elite trifft sich ja in Davos.

    • Na die Clans die mit Teddybären willkommen geheissen wurden, stehen für diese Wirtschaftslücke bereits in den Startlöchern.

  • Finde ein Verbot Quatsch. Sollten aber Frauen gegen Ihren Willen gezwungen werden dann muss man natürlich was dagegen tun. Das muss wie jeder Job vollkommen freiwillig und sicher sein. Wir das wieder kriminalisiert dann hat die überforderte Polizei wieder so einen Quatsch am Hals. Die Menschen sollen über ihr Leben frei entscheiden können

    • prostitution macht keine frau freiwillig, auch wenn manche es behaupten.

      • was ist mit diversen kaum volljaehrigen maedels, die unsterblich in 80-90 jaehrige millionaere verliebt sind?
        ist das nicht auch manchmal eine art prostitution ?

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    • Ach, Sie glauben also auch, dass Frauen diesen „Job“ gerne machen. Es ist schnelles Geld, aber was zurückbleibt, ist ein einsames, krankes Wesen ohne Würde.

      • Korrekt.

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  • Also wenn man sich für die Gier nach Macht prost…. dann ist es für die Union ok.

    Aber gut eine der wenigen Branchen die noch nicht kaputt gemacht worden ist wegen „Fachkräftemangel“, Energiekosten etc., da muss eben ein Handlungsbedarf für die Union bestehen.

    • 👍🏼 Guter Kommentar.
      Ich bin auch in diesem Bereich für die Freiheit. Nur die Kriminalität sollte bestraft werden, wie im ersten Kommentar steht und nicht die Freier.

      • So so, Sie sind da für Freiheit.
        Gilt oder gelte die auch für die eigene Frau und Tochter ? – falls vorhanden.

        -11
        • Das ist ein guter Hinweis. Die so genannte „Freiheit“ sich zu prostituieren ist in den allermeisten Fällen keine, sondern eine Ausbeutung durch Zuhälter und Freier, die nicht selten ganz einfach pervers sind. Und wenn Frauen sich selbstbestimmt zu prostituieren meinen, stehen hinter solchem Tun möglicherweise psychopathologische Ursachen. Um Adorno zu paraphrasieren: Es gibt kein freies Leben im falschen.

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        • Also „Frau Meyer“, erstens habe ich nicht Sie gefragt und zweitens müssen Sie um thematisch mitzukommen schon lesen UND verstehen können.

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        • Was wollen Sie denn sagen? Was Wollen Sie denn mit Ihrer Frau oder Tochter machen in bezug auf Freiheit? Verstehe Ihre Frage nicht.

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        • So, jetzt hab ich lang genug auf Antwort gewartet.
          Was ich von euch halte, kann leider nicht veröffentlicht werden.
          Heuchler ist das mindeste.

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        • Also ja !?
          Falls nein – warum denn nicht ?

          -1
  • Also quasi auch die Lobbyisten aus der Politik? Das wäre ein Anfang!

  • Versucht erstmal die Messergewalt in den Griff zu kriegen, dann habt ihr schon genug zu tun. Wenn dann in den Schulen wieder ordentlich gelernt werden kann, wäre ich schon etwas zufriedener.

  • Besteht eigentlich keine Möglichkeit mehr, den eigenen Kommentar hier nachträglich noch zu korrigieren??

    • AN am Ende

    • Das ist mir auch aufgefallen! Und wenn nur Schreibfehler korrigiert werden müssen.

  • Guter Witz.

  • Statt Prostitution generell zu verbieten, sollte man lieber die Zwangsprostitution besser bekämpfen. Denn es gibt auch Frauen, die diesen Beruf freiwillig ausüben.

    • Sie glauben, die Beine breit zu machen, wäre ein Beruf ?
      Wo kommen Sie denn her ?

      • Ich glaube es nicht nur, ich weiß es sogar.

        0
        • Wie lange haben Sie gelernt ?

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        • Die so genannte „Freiheit“ sich zu prostituieren ist in den allermeisten Fällen keine, sondern eine Ausbeutung durch Zuhälter und Freier, die nicht selten ganz einfach pervers sind. Und wenn Frauen sich selbstbestimmt zu prostituieren meinen, stehen hinter solchem Tun möglicherweise psychopathologische Ursachen. Um Adorno zu paraphrasieren: Es gibt kein freies Leben im falschen.

          -1
      • Bestimmt nicht aus Ihrer Bubble. In der Realität ist das tatsächlich eine Art, Geld zu verdienen. Andere machen auf diese Art auch Karriere, u.a. in der Politik.

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  • Merz kauft sich die Kanzlerschaft mit einer Billion und fordert nun ein Verbot der Prostitution.

    • Das haben Sie falsch verstanden. Nicht Merz fordert das, sondern die Frauen-Union. Den meisten Männern ist das Thema total egal – solange man ihnen die Ware nicht wegnimmt.
      Dass sich hier die meisten auf die Seite der Linksversifften schlagen, spricht Bände.

  • Bei Prostitution faellt mir nur Volkswagen und HARTZ ein:

    Die VW-Korruptionsaffäre ist eine im Juli 2005 bekannt gewordene Bestechungsaffäre. Aus der Firmenleitung des Volkswagen-Konzerns heraus sind Mitglieder des Betriebsrates mit finanziellen Zuwendungen, Luxusreisen und Dienstleistungen von Prostituierten bestochen und in ihren Entscheidungen korrumpiert worden.
    Der frühere Personalvorstand Peter Hartz (ja, der Erfinder von HARTZ !), der frühere Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert, sowie Helmuth Schuster, der ehemalige Personalvorstand der VW-Tochter Škoda, und der Bundestagsabgeordnete Hans-Jürgen Uhl wurden rechtskräftig verurteilt.

    • Nicht zu vergessen auch die Sex-Sausen der Hamburg-Mannheimer Versicherung (jetzt Ergo) nach Budapest (2007) und anderswo hin.

  • ihr Kommentar wartet…und ist damit für die nächsten Tage auch der letzte, denn es macht einfach keinen Sinn und kaum Spaß, hier viel Zeit zu verblasen…
    seit der Umstellung der Kommentarsoftware auf „Benutzerunfreundlicher“ erst recht nicht.🙋

  • „Widerstand aus der SPD“

    Im Bereich „Prostitution“ nur konsequent.

    Honi soit qui mal y pense – würde der Pariser sagen

  • Hat unser Land keine wichtigeren Probleme? Die Spinner da oben sind ja völlig weg von der Realität…

  • Wenn die SPD etwas nicht will, dann wird es nicht kommen. Die SPD hat schließlich die Wahl gewonnen. Oder? 🙂

  • Der Begriff Clan-Kriminalität darf scheinbar nicht fallen. Ich habe nur geschrieben, dass man da vielleicht ansetzen sollte, Drogenhandel, Glücksspiel und Wetten und natürlich Prostitution, wer sollte da ernsthaft effektiv was unternehmen können.

    • der Begriff gehört zu den 56754 weiteren Wörtern, Floskeln und Smileys, die hier die automatische Freigabe-Sperre auslösen…was dann entweder bedeutet, daß dein Kommentar/Hinweis erst Stunden später oder nie erscheinen wird…

  • Wo und mit was sollen sich bitteschön dann so manche MdB’s nach der harten Arbeit im Reichstag „entspannen“?

  • Wir sind in Deutschland durch die Legalisierung von Sexkauf zum Zielland von Menschenhandel und Sextourismus geworden. Europol schätzt, dass es 10 Mal weniger Prostitution in Ländern gibt, in dem Sexkauf verboten ist.
    Und: bei keiner anderen Straftat, sei es Diebstahl oder Totschlag wird argumentiert, dass Verbote sinnlos seien, weil es trotzdem davon etwas gibt.

    • Was haben sie gegen selbstbestimmte Sexarbeit?

  • Verkehrte Welt: Die CDU will weniger Freiheit als die SPD! Passt aber ins Bild, leider.

  • 1. Dies ist eine der entscheidenden Fragen, wie freiheitlich ein Staat ist. Prostitution ist eine Frage der Berufsfreiheit und der Vertragsfreiheit. Ein freiheitlicher Staat hat sich darin nicht aus moralischen Gründen einzumischen.

    2. Was ist mit Edelprostitution? Was mit der Studentin und ihrem Sugar Daddy? Was mit sexuellen Kontakten, bei denen irgendeine Form von Gefälligkeit im Spiel ist? Wo fängt Prostitution überhaupt an?

    3. Ich habe noch nie die Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen. Insofern könnte es mir eigentlich egal sein. Aber gegen ein solches Verbot würde ich auf jeden Fall auf die sprichwörtlichen Barrikaden gehen (und ggfs. auch ins Bordell).

    • Niemand hat je die Dienste einer Prostituierten in Anspruch genommen!

  • Die Herrschaften verstehen es wirklich, Prioritäten zu setzen.

  • Da versickert wohl einiges an der Steuer vorbei. Kann nicht im Interesse der hart arbeitenden Bevölkerung sein, ist den Menschen nicht zu erklären.

    „Mitarbeiter m/w/d für die Aldikasse gesucht“

  • Ablenkende Nebelkerzen-Diskussion – die bloß den überrumpelten Wähler auf ein neues Gleis stellen will!

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