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Brandmauer

Um zu „überleben“ – FDP-Kreisverband fordert Koalition mit AfD

Um zu „überleben“, fordert der Schweriner FDP-Kreisvorsitzende ein Bündnis seiner Partei mit der AfD und CDU. Die selbst gebauten Fesseln müssten gesprengt werden, „alles andere führt in die Bedeutungslosigkeit.“

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Der Schweriner FDP-Kreisvorsitzender Paul Bressel fordert das Ende der Brandmauer (Quelle: Screenshot via Instagram von einem Post von Paul Bressel)

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„Wer überleben will, muss die selbst gebauten Fesseln sprengen“ – der Schweriner FDP-Kreisvorsitzende Paul Bressel fordert eine Koalition seiner Partei mit der AfD. Der Politiker kritisierte schon einmal die Brandmauer, doch diesmal klingt die Forderung Bressels deutlich verzweifelter. So habe die FDP nur „in einem Bündnis mit CDU und AfD“ „noch eine Zukunft im Land“, appelliert Bressel gegenüber der Ostsee-Zeitung.

Der FDP-Kreischef prognostiziert anderenfalls den politischen Untergang der Partei: „Alles andere führt in die Bedeutungslosigkeit.“ Bressel fordert deshalb: „Die Brandmauer gehört eingerissen.“ Bereits im Mai sagte er laut Bild „Brandmauern sind zutiefst illiberal“ – „Jeder Verband sollte autonom entscheiden dürfen, mit wem er zusammenarbeitet. Es geht allein darum, liberale Ziele zu erreichen.“

Der FDP-Kreisvorsitzende äußerte die Kritik im Zusammenhang mit einer entsprechenden Initiative seines Kreisverbands. Der Verband hatte einen Antrag auf eine bundesweite Mitgliederbefragung eingereicht, wie die Ostsee-Zeitung berichtete. Die Mitglieder sollten in der Befragung beantworten, ob sie einer „Zusammenarbeit mit allen demokratisch gewählten Parteien“ zustimmen (Apollo News berichtete).

Insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet die FDP bei Wahlumfragen desaströse Werte. So erschien die FDP in der letzten Sonntagsumfrage von Insa im April 2025 lediglich unter „Sonstige“. Demnach droht der Partei in den Landtagswahlen im kommenden Jahr das Ausscheiden aus dem Landtag.

Nach Angaben der Ostsee-Zeitung hält die FDP-Schwerin daher am Dienstag, dem 2. September, eine Debatte darüber in Berlin ab. „Ist die zu starke Anbiederung der Liberalen an den vormaligen links-grünen Zeitgeist der Grund für die schwierige Situation der FDP?“, lautet die Frage Bressels für die Debatte.

sf

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71 Kommentare

  • Es gibt eben Leute mit Vernunft!

    • Moin ,jetzt wo denen das Wasser bis zum Hals steht.
      Das ist keine Vernunft sondern Kalkül.

      • Meine Rede! Deshalb NEIN DANKE!

        25
      • Hauptsache FÜR Deutschland

        6
      • So ist es.

        14
      • So isset Gottlieb!Man will wieder an die Pfründe!Mit wem?Na mit dem Führenden!

        2
  • FDP??? Kenne ich nicht.

    • Das ist diese F(ast)D(rei)P(rozent)-Partei!

    • Jedes Zugehen auf die AfD bringt die Brandmauer ein wenig zum Einstürzen.
      Für irgendetwas muss die FDP doch gut sein.

  • „Zusammenarbeit mit allen demokratisch gewählten Parteien“
    Gibt es auch undemokratisch gewählte Parteien?

    • Jedenfalls gibt es die Demokratie und „Unseredemokratie“. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, und diejenigen, die das nicht begreifen, sitzen allesamt in der Regierung.

    • 2025 nicht vergessen.

    • Doch schon: die Grünen und die Linke z.B.

  • „Die Brandmauer gehört eingerissen.“ Oh je, er braucht jetzt ein dickes Fell und bestimmt auch Personenschutz, denn sowas hört die „demokratische Mitte“ garnicht gern!

    • Man denke an Wolfgang Grupp, er hatte im Mut-Talk ebenfalls die Brandmauer in Frage gestellt.

  • Es wäre vor der Bundestagswahl sinnvoll gewesen, die Brandmauer in Frage zu stellen. Dann wäre die FDP im Bundestag.

  • Die FDP war schwach, wo sie stark sein sollte, und stark, wo sie schwach sein konnte.

    Sowohl ökonomisch als auch was Bürgerrechte angeht, hat die FDP sich in der jüngeren Geschichte nie ernsthaft durchgesetzt, wenn sie in der Regierung war. Stattdessen durfte sie hauptsächlich die Agenda bei Randthemen setzen.

    Auch öffentlich hat sie viel zu wenig einen wirtschaftlichen Liberalismus oder eine liberale Gesellschaftsordnung vertreten (und damit ist nicht das gemeint, was Linke als liberal bezeichnen).

    Eigentlich hätte Deutschland eine liberale Partei bitter nötig. Die FDP hat in dieser Hinsicht aber versagt. Insofern hat Herr Bressel recht: Die FDP steht vor dem Untergang. Der ist aber selbst verschuldet. Die FDP hat sich weggeduckt und sich den illiberalen Tendenzen der Gesellschaft angebiesert. Eine Koalition mit der AFD wird sie auch nicht retten.

    • Die AfD braucht deren 3% nicht.

  • „Ist die zu starke Anbiederung der Liberalen an den vormaligen links-grünen Zeitgeist der Grund für die schwierige Situation der FDP?“

    Ja, neben dem Verrat liberaler Werte wo es nur geht. Meine erste Enttäuschung war die Vorratsdatenspeicherung die ja die Piraten Partei erschaffen hat.

  • Bravo!

  • Deutschland braucht eine liberale/libertäre Partei.
    Ohne Massenaustritt der linksliberalen Woken kann die FDP das leider nicht (mehr) sein.

    • Ja, langjähriger FDP-Wähler hier. Sollte die Partei wirklich all die sogenannten „Sozialliberalen“ (übrigens ein Widerspruch in sich) loswerden und wieder klassisch liberale Ziele verfolgen, würde ich auch erwägen sie wieder zu wählen. Nur: So recht will ich nicht daran glauben – im Moment spricht alles, insbesondere das aktuelle Führungspersonal, dagegen. Bis auf weiteres erhält daher die AfD meine Stimmen.

  • Als nächstes bringt ihr Artikel über die Tierschutzpartei oder die Partei bibeltreuer Christen. 😉

    • Weil du die Partei bibeltreuer Christen erwähnst, hier was zu Lachen:

      http://unmoralische.de/pbc.htm

      Die ganze Seite ist zu empfehlen. Seit 20 Jahren nicht mehr aktualisiert und so schlicht wie möglich gehalten, aber doch so voll von Absurditäten, dass sie glatt aus unserer jetzigen Zeit stammen könnte 😉

  • Das ist schon mehr als mysteriös! Wundert mich auch, daß AN darüber noch nichts berichtet hat!

  • Zitat: ‚Auch die CDU hat erkannt, dass ohne die AfD im Land nix läuft…‘. Wo und wann soll die CDU das erkannt haben?

    • Die Basis in der CDU.

  • Guter Mann, ihr seid durch bei den Wählern. Auch mit dem neuen Führungspersonal gibt es da auch keine Hoffnung für die FDP

  • Brandmauer, egal für wen oder von wem gefordert, ist sittenwidrig. Politiker sollten mit jedem Streitbaren über Positionen reden dürfen. Dafür werden sie gewählt. Fraktionszwang ist aus meiner Sicht untragbar und der Feind des Miteinanders. („Demokratie“ als Wort ist so abgenudelt, weil es zu oft gegen ein Miteinander missbräuchlich eingesetzt wird.)

  • Erst kommt das Fressen, dann die Moral. Auch die SED stiege mit der AfD ins Bett, wenn er Vorteil lockte.

    • …aber die AfD ginge ganz bestimmt nicht mit der Mauerschützensekte ins Bett, dann bliebe sie lieber in der Opposition

  • Das ist alles so opportunistisch. Wenn die FDP von innen heraus für liberale Werte stehen würde, gäbe es darüber gar keine Diskussion.

    Und die Positionierung gegenüber dem neo-sozialistischen Zeitgeist wäre auch nicht schwer zu finden.

  • FDP-Justizminister Marco Buschmann hat Reformpläne zum Weisungsrecht der Staatsanwaltschaft vorgelegt, die zwar das Weisungsrecht nicht abschaffen, aber seine Ausübung durch Kriterien und eine Pflicht zur schriftlichen Dokumentation an klare Regeln knüpfen wollen, um die Transparenz und Nachvollziehbarkeit politischer Weisungen zu erhöhen. Diese Pläne sollen eine politische Einflussnahme verhindern und die im Koalitionsvertrag festgelegten Ziele zur Stärkung der Staatsanwaltschaften umsetzen, stießen jedoch auf Kritik, da sie die grundsätzliche Weisungsabhängigkeit nicht beenden 😂

  • „alles andere führt in die Bedeutungslosigkeit.“ Genau auf diesem Weg befindet sich die Merz-Union.

  • Die Erkenntnis kommt für die FDP zu spät. Die ist jetzt überflüssig.

  • Die „Wir sind dagegen, aber stimmen dafür“-Partei…
    Wäre dieser Lindner nicht so ein Schisser gewesen hätten sie das nach Austritt aus der Regierung gemacht, aber jetzt?
    ..aber jetzt gilt nur noch „von Merz bis April“. April, April.

  • Wie schon in immer in der Vergangenheit. Mehrheitsbeschaffer FDP. Früher mit SPD und CDU heute mit der AfD. Das wäre doch mal etwas Anderes.

  • Wenn es der FDP dient, dann ist es okay.
    Die FDP braucht niemand mehr.

  • Na, na, wenn das mal nicht die Merkel hört.
    Sie hat ja schon einmal einen demokratisch gewählten FDP Ministerpräsidenten nach 2 Tagen gestürzt, weil sie die Wahl nicht anerkannt hat.

  • Vielleicht hätte sich die FDP das mal vorher überlegen und nicht bei dem Mobbing gegen die AfD mitmachen sollen. Es wäre doch so einfach gewesen.Jetzt mit einem mal besinnt man sich.

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