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Hamburg

„Um eine Stigmatisierung zu verhindern“: Senat verweigert Auskunft zu islamistischen Vorfällen an Schulen

Die Hamburger CDU-Bürgerschaftsfraktion wollte wissen, wie viele Beratungsfälle es wegen islamistischer Vorfälle an Schulen gab. Der Senat wollte nicht sagen, an welchen Schulen es zu Problemen kam, um eine Stigmatisierung vermeintlich zu verhindern.

Schülerinnen ohne Kopftuch sollen von muslimischen Schülern bedrängt worden sein. (Symbolbild)

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Von den Hamburger Schulen gab es im letzten und im aktuellen Schuljahr insgesamt 72 Beratungsanfragen wegen islamistischer Vorfälle. Das ergab eine Kleine Anfrage der CDU-Bürgerschaftsfraktion, wie die dpa berichtet. Welche Schulen konkret betroffen sind und weitere Informationen wollte der Senat jedoch nicht mitteilen, „um eine Stigmatisierung einzelner Schulen zu verhindern“, heißt es in der Antwort.

Die CDU wirft der Schulsenatorin Ksenija Bekeris daher vor, das Thema totschweigen zu wollen. „Eine Schulsenatorin, die Beratungsanfragen nicht als Warnsignal versteht und regionale Entwicklungen hinter Verschwiegenheit versteckt, handelt fahrlässig“, sagt die CDU-Bildungsexpertin Birgit Stöver der dpa. Häufungstendenzen könnten nicht nachvollzogen werden.

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Der Hamburger Senat betont in seiner Antwort, dass die Zahlen „ausdrücklich nicht als bestätigte Radikalisierungs- oder Extremismusfälle zu interpretieren“ seien. Es handele sich um „Beratungsanfragen, innerhalb derer ein Radikalisierungsverdacht geklärt wird und ein schulischer Umgang ermöglicht werden soll“. 50 Anfragen gingen an die Beratungsstelle Gewaltprävention der Schulbehörde, 22 Anfragen gingen an das Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung.

Die meisten der Anfragen wurden von Stadtteilschulen und Gymnasien gestellt. Es gab aber auch sechs Anfragen von Grundschulen wegen Islamismus. Die Anfragen an das Landesinstitut haben sich „im Vergleich zu den Vorjahren nicht relevant statistisch erhöht“, teilt der Senat mit. Die CDU-Bildungspolitikerin Stöver fordert eine Statistik, die sich mit Extremismusfällen im Bildungsbereich befasst.

Im ersten Quartal 2025 gab es 103 Fälle schwerer und gefährlicher Körperverletzung an der „Tatörtlichkeit Schule“, wie aus der Polizeilichen Kriminalstatistik hervorgeht. In diese Statistik werden auch Fälle gezählt, die sich auf dem Schulgelände außerhalb der Schulzeiten zutragen, zum Beispiel in den Ferien. Etwa die Hälfte der Fälle habe während der Schulzeiten stattgefunden. Im vergangenen Jahr gab es 352 Fälle schwerer oder gefährlicher Körperverletzung an Schulen.

Lesen Sie auch:

In Hamburg gab es mehrere Vorfälle, bei denen muslimische Schüler nicht-muslimische Schüler bedrängten. So wurden zwei Schülerinnen als „Schweinefresser“ beschimpft, wie ein Leser der Hamburger Morgenpost berichtete. Mädchen ohne Kopftuch seien bedrängt worden. Musikunterricht sei verweigert worden, weil er „haram“ sei (Apollo News berichtete).

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64 Kommentare

  • Mit dem Argument lieber zu schweigen, als den „Rechten“ in die Hände zu spielen, wird heutzutage jegliche Veröffentlichung in sämtlichen Bereichen begründet.
    Sozusagen universal anwendbar.
    Wie praktisch!

    57
  • Also wenn ich mir überlege dass wir von jungen Menschen erwarten im Ernstfall für dieses Land in den Krieg zu ziehen, aber nicht einmal fähig sind ihnen einfache Auskünfte zu geben, dann …
    Ab hier darf ich nicht mehr weiter schreiben.

    57
  • Wie sollen Schüler wissen, dass sie sich falsch verhalten, wenn man sich weigert mit ihnen darüber zu sprechen.

    28
  • In Islamabad in Pakistan warten fast 2.500 Afghanen auf ihre Ausreise nach Deutschland – in Hotels. Wie aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Grünen hervorgeht, betrifft dies angebliche Menschenrechtsaktivisten, Kulturschaffende, Journalisten, ehemalige Ortskräfte und vulnerable Gruppen wie Angehörige der „LGBTIQ“-Community und alleinstehende Frauen, die allesamt bereits Aufnahmezusagen erhalten haben. Und: Sie sind auf Steuerzahlerkosten in Hotels, sogenannten „Guesthouses“, untergebracht.

    38
  • es erinnert mich immer mehr an die drei Affen, nichts sehen, nichts hören, nichts sagen. Oder an einen Strauß, kopf in den Sand

    31
  • Man kann es drehen wie man will, Deutschland ist durch, und das rettet auch niemand mehr!

    46
  • Wie links soll Hamburg noch werden?

    38
  • Internes Papier nach Migrations-Zoff: Mit Scholz-Zitat will CDU die „Verlogenheit“ der SPD aufzeigen
    Stand:30.01.2025, 17:31 Uhr

  • Man sollte sich überlegen, warum die Realität den Rechten in die Hände spielt…

    „Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen.“
    (Abraham Lincoln)

  • Wow, erst geschrieben und schon gelöscht.

    26
  • Stigmatisierung? Keine Auskunft bedeutet dass es vermutlich die Mehrheit aller Vorfälle sind. Damit ist die Frage eigentlich schon beantwortet 😀

  • In diesem Land sind Deutsche bereits Fremde.

  • Was will man noch verheimlichen was eh jeder weis.

  • Transparenz, Information und Realität sind jetzt also Stigmatisierung? Interessant.

  • Der Elephant im Raum darf als solcher nicht mehr benannt werden. Deswegen steht der aber immer noch im Raum und geht nicht weg. Nein? Doch! Ooh!

  • „Alle verschwiegenen Wahrheiten werden giftig“ Nietzsche

  • Islamabad wird immer realer.

  • Moin , kein Problem denn jeder weiß es.
    Sobald ein Mantel drüber gedeckt wird ist alles klar.

  • Beim Namen der Schulsenatorin war bereits alles notwendige beschrieben.

  • Hamburg ist sowas von links und die Wähler wollen das aber anscheinend alles so.

  • Die eigenen Landeskinder so zu behandeln macht kein anderes Land. Zum Schluss die Frage wer integriert eigentlich wen.

  • Werdet ihr von Linksgrünen bedroht AN?

    34
  • Steckt nur weiter den Kopf in den Sand.

  • Nur Eltern, die ihre Kinder hassen, schicken diese noch auf staatliche Schulen. Oder Eltern, die kein Geld für Privatschulen haben. Früher wurde Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit es keine „Reste-Schulen“ gibt, heute ist das gesamte stattliche System die „Reste-Schule“. Gut gemacht – Politiker …

  • Die Namen der Verantwortlichen könnten eine ähnliche Herkunft aufweisen, wie der der Schulsenatorin.

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