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Erstmals seit August

Ukraine startet Gegenoffensive in russisches Territorium

Die Ukraine steht unter Druck: Russland erzielt langsame, jedoch stetige Landgewinne, während Trump auf Frieden pocht. Nun startet das Land eine Gegenoffensive in russisches Territorium.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj

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Im Ukraine-Krieg hat die Ukraine eine neue Gegenoffensive gestartet. In den zu Russland gehörenden Oblast Kursk begann am Sonntag ein Angriff der ukrainischen Streitkräfte. Das bestätigten sowohl das russische Verteidigungsministerium als auch der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation.

So versucht die Ukraine anscheinend, nach der erfolgreichen Offensive in deb Oblast im August vergangenen Jahres, nun einige der danach wieder verlorenen Gebiete zurückzuerobern. Das russische Verteidigungsministerium behauptet unterdessen, die ukrainische Gegenoffensive sei aufgrund russischer Angriffe erfolgt und sei bereits zum Erliegen gekommen. Nähere Informationen, ob und wie viel neues Land die Ukraine auf russischem Territorium gewinnen konnte, bleiben bislang unklar.

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Ähnlich wie im August steht die Ukraine auch jetzt unter Druck. Im Verlauf des Herbstes konnte Russland erneut etwas mehr Landgewinne erzielen, auch wenn der Konflikt weiterhin überwiegend als Stellungskrieg ausgetragen wird. Gleichzeitig konnte Russland mehrere erfolgreiche Luftschläge gegen kritische Infrastruktur in der Ukraine unternehmen.

Mit der Wahl von Donald Trump ist zudem bald ein US-Präsident im Amt, der immer wieder öffentlich sein Interesse am Frieden in der Ukraine bekundet hat. Im Dezember trafen Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sich in Paris. Die Gespräche sollen produktiv verlaufen sein. Mit einer Offensive kurz vor der Amtseinführung Trumps könnte die Ukraine auch versuchen, ihre Stärke zu demonstrieren, um so bei Friedensverhandlungen mit Russland eine stärkere Position behaupten zu können.

Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich die Offensive sein wird. In Kursk kämpfen die Ukrainer auch gegen rund 11.000 nordkoreanische Truppen, die seit Oktober im Einsatz sind. Laut ukrainischen Behörden sollen die Truppen aus Asien schwere Verluste erleiden. Man wirft Russland einen mangelnden Schutz der kampfunerprobten Truppen vor.

Dennoch ist die Offensive in Kursk auch weiterhin für die Ukraine ein unangenehmer Spagat. Während Russland im Donbas Dorf für Dorf erobert, sind viele der besten Truppen der Ukraine in dem Oblast Kursk. Die strategischen Vorteile, die sich die Ukraine von einer erneuten Offensive nach Russland hinein also erhofft, müssen wohl beachtlich sein.

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