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USA

Trump beruft Gegner von Lockdowns und Maskenpflicht als neuen Gesundheitschef

Trump bestimmt Jay Bhattacharya zum Leiter der nationalen Gesundheitsinstitute, ein Mediziner, der die Lockdowns hart kritisierte. Bhattacharya warf Fauci während der Pandemie vor, die wissenschaftliche Debatte unterdrückt zu haben.

Jay Bhattacharya, der Corona-Maßnahmenkritiker, ist zum Leiter der nationalen Gesundheitsinstitute geworden.

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Nach seinem Wahlsieg bei den US-Präsidentschaftswahlen Anfang November stellt Donald Trump sein Kabinett und die Chefs zahlreicher Bundesbehörden zusammen. Im Gesundheitsbereich hat sich Trump anscheinend ganz der Corona-Aufarbeitung verschrieben. Nachdem er den Maßnahmen- und Impfkritiker Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister nominiert hatte, hat er am Mittwoch den langjährigen Stanford-Professor und Mediziner Jay Bhattacharya als Direktor der nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) nominiert.

Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte Bhattacharya im Oktober 2020 einen offenen Brief mitverfasst, die sogenannte „Great Barrington Declaration“, in welchem die Lockdowns wegen ihrer schädlichen Wirkung auf die körperliche und mentale Gesundheit kritisiert wurden. So heißt es in dem offenen Brief zum Beispiel, dass durch die Lockdowns weniger Krebsvorsorge-Untersuchungen stattfinden würden oder die mentale Gesundheit, gerade von Jugendlichen, stark leiden würde. Die Maßnahmen würden zu einer Übersterblichkeit führen. Statt der Lockdowns forderten die Unterzeichner des Briefes, dass nur Risikogruppen besonders geschützt werden sollen, während der Großteil der Menschen ihr Leben normal weiterführen sollen.

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Wie Trump laut BBC in einer Erklärung sagte, werde Bhattacharya mit Kennedy zusammenarbeiten, um „die NIH wieder zu einem Goldstandard der medizinischen Forschung zu machen, während sie die Ursachen und Lösungen für Amerikas größte gesundheitliche Herausforderungen untersuchen, einschließlich unserer Krise der chronischen Krankheiten und Leiden“.

Der zukünftige Direktor der NIH hatte auch starke Kritik an Anthony Fauci geübt, der in der Pandemie Leiter des US National Institute of Allergy and Infectious Diseases war, einer Abteilung der NIH. So warf Bhattacharya Fauci und dem damaligen NIH-Direktor Francis Collins letztes Jahr auf Fox News vor, dass sie „die Illusion eines wissenschaftlichen Konsenses über ihre Ideen“ schufen und jeden ausgrenzten, der „ihnen nicht zustimmte, obwohl es keinen wissenschaftlichen Konsens gab“.

Außerdem warf er den beiden noch am 15. November in einem Gastbeitrag auf der britischen Internetseite UnHerd vor, dass das Institut, welches über jährlich 45 Milliarden Dollar verfüge, während der Pandemiezeit „die wissenschaftliche Debatte und Forschung massiv unterdrückt“ habe. „Die Fäulnis, die sich über Jahrzehnte angesammelt hat, war für alle sichtbar“, schrieb er.

Weiter schrieb er auf UnHerd, dass die Gesundheitsbehörden mit Schulschließungen und Lockdowns die Öffentlichkeit im Stich gelassen hätten, doch würden sie sich weigern, ihre Verantwortung einzugestehen. „Dennoch leugnen die Beamten weiterhin ihre eigene Schuld und vermeiden einen langen Blick in den Spiegel.“ Auf X schrieb der Epidemiologe nach seiner Ernennung zum Leiter der NIH: „Wir werden die amerikanischen wissenschaftlichen Institutionen so reformieren, dass sie wieder vertrauenswürdig sind und die Früchte der exzellenten Wissenschaft einsetzen, um Amerika wieder gesund zu machen.“

Mit einem jährlichen Budget von 48 Milliarden US-Dollar gehört die Behörde zu den größten Einrichtungen der Forschungsförderung weltweit. Die Gesundheitsinstitute forschen zu der Ursache, Entwicklung und Heilung menschlicher Krankheiten. Auch zur menschlichen Entwicklung und zu den Auswirkungen von Umweltschadstoffen wird geforscht.

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