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„Bosetti Late Night“

Trotz ihrer Entgleisungen: Bosetti für Deutschen Fernsehpreis nominiert

Neben Böhmermann und Mai Thi Nguyen-Kim wurde Sarah Bosetti für den Deutschen Fernsehpreis 2024 nominiert. Das sorgt insbesondere wegen ihrer Entgleisungen während der Corona-Pandemie für Kritik. Damals bezeichnete sie Ungeimpfte als „Blinddarm“ der Gesellschaft.

Sarah Bosetti mit dem Grimme-Preis, den sie Anfang des Jahres erhielt

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Sarah Bosetti wurde trotz aller Entgleisungen, insbesondere während der Corona-Pandemie. Nun wurde sie mit ihrem Format „Bosetti Late Night“ in der Kategorie Unterhaltungsshow für den Deutschen Fernsehpreis 2024 nominiert. Die Freude – nicht nur darüber – ist beim ZDF groß. Auf der eigenen Website rühmt man sich, mit insgesamt 30 Nominierungen, der Spitzenreiter aller deutschen Fernsehsender zu sein.

„Bosetti Late Night“ wird sowohl im ZDF als auch auf 3sat ausgestrahlt. Im Oktober des vergangenen Jahres ist das Format gestartet. Dabei gibt Bosetti viel darauf, dass sie für die Show ihre Texte selbst schreibt. In diesem Jahr wurde sie für ihre Late-Night-Show schon mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Und zwar kurz nachdem sie in ihrer Show erklärt hatte, dass „Homosexuelle in der katholischen Kirche“, „Jüd:innen in der AfD“ und „Schwarze, die Donald Trump wählen“, „wahnsinnig geworden“ seien (Apollo News berichtete).

Bosetti, die sich als Stimme gegen Unterdrückung präsentiert, scheint nicht zu akzeptieren, dass die von ihr als unterdrückt angesehenen Gruppen tatsächlich ganz eigene, abweichende Ansichten vertreten könnten – und ihre Perspektive nicht die einzig mögliche ist. Doch solche Entgleisungen hielten die Jury nicht ab. Es hieß damals, dass es erklärtes Ziel der Bosetti-Show sei, „nicht nur selbst über Gendern, Cancel Culture, Klima und Wärmepumpen zu sprechen, sondern darüber, wie in Politik und Gesellschaft über diese Themen gesprochen wird“. Dies komme beim Publikum entsprechend gut an.

Nun könnte sogar noch der Deutsche Fernsehpreis folgen. Im Netz sorgt diese Tatsache schon jetzt massenhaft für Empörung. Insbesondere wegen einer entmenschlichenden Aussage, die Bosetti im Winter 2021/2022 in ihrer Sendung „Bosetti will Reden“ tätigte. Sie hatte gesagt: „Wäre die Spaltung der Gesellschaft wirklich etwas so Schlimmes? Sie würde ja nicht in der Mitte auseinanderbrechen, sondern ziemlich weit rechts unten. Und so ein Blinddarm ist ja nicht im strengeren Sinne essentiell für das Überleben des Gesamtkomplexes“.

Ihre Wortwahl erinnerte viele an NS-Vokabular. Wie Tichys Einblick seinerzeit berichtete, legte Arnold Vaatz, ehemaliger Bürgerrechtler, stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Rundfunkpolitiker, deshalb eine Programmbeschwerde beim ZDF ein – man sah sich jedoch keiner Schuld bewusst.

Neben Sarah Bosetti ist auch Mai Thi Nguyen-Kim für den Fernsehpreis mit ihrem Format „MAITHINK X – Die Show: Wie populistische Politiker uns verarschen“ nominiert worden. Nguyen-Kim war während der Corona-Pandemie ebenfalls eine prägende Figur. Früh sprach sie sich für die Einrichtung einer allgemeinen Impfpflicht aus. Immer wieder verwies sie dabei auf angebliche wissenschaftliche Erkenntnisse, die für die Impfpflicht sprechen würden. Ebenso wurde Jan Böhmermann mit seiner Show „Lass dich überwachen“ für den Fernsehpreis 2024 nominiert.

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