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Migranten

Tote, Messerattacken, Explosionen – die Gewalt in Asylunterkünften eskaliert

Messerangriffe, Explosionen und sogar ein Toter: In der vergangenen Woche kam es vermehrt zu Fällen von extremer Gewalt in Asylunterkünften. In zahlreichen Fällen rückte die Polizei aus und leitete Ermittlungen ein – dabei wurden einige Beamte verletzt.

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Am Montag war die Feuerwehr mit einem Großaufgebot im niedersächsischen Buchholz im Einsatz. Bei einer mutmaßlich von einem Asylbewerber herbeigeführten Explosion in einer Unterkunft kam ein Mensch ums Lebens.

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Messerangriffe sind in Flüchtlingsunterkünften längst keine Seltenheit mehr – in den letzten Wochen kam es immer häufiger zu Gewaltausbrüchen. Alleine in den vergangenen Tagen musste die Polizei zahlreiche Male wegen Migrantengewalt ausrücken. So wurden die Beamten beispielsweise am vergangenen Sonntag im hessischen Bad Schwalbach alarmiert, weil ein 31-jähriger Afghane einen 20 Jahre älteren Iraker mit einem Messer oberflächlich verletzt hatte.

Der Mann ließ sich laut Pressemitteilung der Polizeidirektion Westhessen widerstandslos abführen. Die verletzte Person musste nach medizinischer Versorgung durch die Rettungssanitäter nicht hospitalisiert werden. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. Doch damit nicht genug. Am Abend dann die nächste Meldung: im 20 Kilometer entfernten Niedernhausen waren ein Streit zwischen einer serbischen und einer ukrainischen Familie ausgebrochen.

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Die Beteiligten hatten im Zuge des Streits begonnen, mit Gegenständen aufeinander einzuschlagen. Daraufhin trennte die Polizei die Familien und verlegte eine Streitpartei in eine andere Asylbewerberunterkunft. Personen kamen nicht zu Schaden, dennoch hat die Polizei auch hier Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung in die Wege geleitet.

Nur wenige Stunden später kam es in einer niedersächsischen Asylbewerberunterkunft zu einer Explosion. In Buchholz wurde die Polizei am Montagmittag wegen einer „zündelnden Person“ gerufen. Nachdem die Polizei das Zimmer des betroffenen Äthiopiers betreten hatte, ließ dieser vermutlich eine brennbare Flüssigkeit explodieren und steckte damit mehrere Unterbringungscontainer in Brand.

In der Folge musste die Feuerwehr die Flammen mit einem Großaufgebot bekämpfen. 20 Personen kamen währenddessen zu Schaden, acht mussten hospitalisiert werden. Unter ihnen befindet sich auch ein Polizist, der mit starken Verbrennungen behandelt werden musste. Zudem wurde später eine Leiche geborgen, bei der es sich um den mutmaßlichen Brandstifter handeln soll.

Zeitgleich kam es im bayerischen Königsbrunn zu einer Messerattacke. Die Beamten nahmen einen 23-Jährigen fest, der zuvor einen 20-jährigen Mitbewohner geschlagen und mit meinem Messer bedroht hatte, nachdem sich letzterer in einem Zimmer eingeschlossen hatte.

Beide Männer wurden leicht verletzt und ebenfalls Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet, so die Polizei. Bei einer rechtskräftigen Verurteilung drohen Haftstrafen von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Der Beschuldigte wurde indes in ein Krankenhaus gebracht, nachdem die Polizei einen psychologischen Ausnahmezustand attestiert hatte.

Auch in der vergangenen Woche kam es zu Messerangriffen. Im oberbayrischen Fischbachau musste am 2. Juli die Polizei ausrücken, nachdem die Mitarbeiterin einer Asylunterkunft mit einem Messer bedroht worden war. Die Beamten mussten nach ihrer Ankunft nicht mehr eingreifen und konnten keinen Verdächtigen feststellen – auch die Mitarbeiterin konnte oder wollte keinen Täter benennen. Verletzt wurde niemand, eine Anzeige gegen Unbekannt wurde aufgenommen, berichtet Merkur.

Am Abend des 1. Julis musste die Polizei im hessischen Hattersheim ausrücken, nachdem bei einem Streit zwischen zwei Asylbewerbern auch ein Messer zum Einsatz gekommen war. Zwei Männer aus Guinea im Alter von 23 und 26 Jahren waren aneinandergeraten, wobei letzterer einige Schnittwunden erlitt. Der 23-Jährige erlitt eine Verletzung im Bereich der Schulter. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht, weitere Hintergründe und Ermittlungsergebnisse sind laut Polizei nicht bekannt.

Während die Messergewalt in Asyleinrichtungen zu eskalieren droht, platzen die Unterkünfte in vielen Teilen Deutschlands aus allen Nähten. Derzeit sind in Deutschland 3,17 Millionen Asylbewerber untergebracht, nachdem 2023 mit 351.915 Bewerbungen so viele Asylanträge gestellt wurden, wie seit 2015 nicht mehr.

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