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Glastonbury

„Tod der IDF“: Vor einem Millionenpublikum wird Englands größtes Musikfestival zur Bühne für radikale Israelhasser

Englands größtes Musikfestival wurde dieses Wochenende zur Bühne für radikale Israelhasser: Ein Künstler leitete die Menge dazu an, „Tod der IDF“ zu schreien. Der Frontmann einer anderen Band ist ein bekennender Hamas- und Hisbollah-Befürworter.

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Screenshot via X

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Seit den 70er Jahren gibt es das Musikfestival nahe der englischen Stadt Glastonbury. Mit seinen Wurzeln in der Hippie-Bewegung hat es sich zu einem der größten Musikfestivals weltweit entwickelt. Doch dieses Jahr wurde die Veranstaltung zur Bühne für radikale Israelhasser und Antisemiten – und das vor einem Millionenpublikum der öffentlich-rechtlichen BBC.

Bei seinem Auftritt auf dem Festival schrie der Grime-Musiker Bob Vylan zahlreiche anti-israelische Parolen in die Menge: So heizte er die Festivalbesucher dazu an, zuerst „Free Palestine“ (zu Deutsch etwa: „Freiheit für Palästina“) zu rufen, dann ging er zu „Death to the IDF“ (Tod der IDF, den israelischen Streitkräften) über. Tausende Menschen stimmten in sein Gebrüll mit ein. Die gesamte Szene wurde in der britischen BBC live übertragen.

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Während seines weiteren Auftritts richtete sich Vylan auch gegen konservative Politiker in Großbritannien und sang in einem Lied: „Ich habe gehört, du willst dein Land zurück, ach halt doch die Fresse“. Auch da grölten tausende Besucher – die zu einem großen Teil aus der Mittelschicht Englands stammen – mit. Auf den Fernsehbildern waren auch dutzende palästinensische Fahnen zu sehen – sogar auf der Bühne wurde eine solche Fahne platziert.

Den folgenden Auftritt der irischen Band „Kneecap“ zeigte die BBC dann schon gar nicht mehr. Der Frontmann der Band, Rapper Liam O’Hanna, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Mo Chara, ist ein bekennender Unterstützer der Terrororganisationen Hamas und Hisbollah. Deshalb wird er sich bald sogar vor Gericht verantworten müssen: Bei einem Konzert in London zeigte er 2024 die Hisbollah-Fahne und rief „Hoch Hamas, hoch Hisbollah“.

Bei seinem Auftritt in Glastonbury fiel O’Hanna nicht erneut mit einer solchen Äußerung auf – diesmal begnügte er sich mit dem Tragen des Palästinensertuchs. Außerdem warf er Israel auf der Bühne vor, einen „Genozid“ zu begehen – auch er stimmte „Free Palestine“ an. „Wir verstehen den Kolonialismus und wir verstehen, wie wichtig es ist, uns international zu unterstützen“, sagte ein anderes Bandmitglied zu der Sache. Eines der Bandmitglieder war obendrein in einem Kostüm, das an die irisch-nationalistische Terrororganisation IRA erinnerte, verkleidet.

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Immerhin: Das Festival hat bereits eine breite Welle der Empörung in Großbritannien hervorgerufen. Kulturministerin Lisa Nandy forderte von der BBC eine „dringende Erklärung“, welche Überprüfung von Vylan vor seinem Auftritt durch die BBC durchgeführt wurde. Der Auftritt Vylans ist im Nachhinein nicht mehr über den öffentlich-rechtlichen Sender zu streamen. Die Veranstalter ignorieren die öffentliche Aufregung jedoch – eine öffentliche Entschuldigung oder Ähnliches gibt es bislang nicht.

bc

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30 Kommentare

  • Und unsere gutmeinenden beugen das Knie, senken den Kopf und huldigen ihre neuen Herren.

  • Ja, die Öffis drehen nicht nur bei uns am Rad. Steuergelder bei der Arbeit.

  • BBC – shame on you!!! 🤢🤬🎗🇮🇱

  • Terrorverherrlichung war in linken Kreisen schon immer sehr beliebt. Unsere Gutmenschen.

  • Wow, mit K. Starmer haben sie einen echten Israelhasser an der Spitze der Regierung.

  • Das nennt sich Massenhysterie. Zeigt einmal mehr sehr eindrücklich: wenn einer was in entsprechender Manie los gröhlt, gröhlt der Rest nach. Öffentliche Hinrichtungen, Kreuzigung(en), Hexenverbrennung, vor nicht allzu langer Zeit einem „H“ laut schreiend gehuldigt. Ist nichts Neues, aber beeindruckend, wie wenig sich der Mensch verändert hat.
    Und die Frage nach dem Warum, Wieso und Woher kann man mit einem Trump-Zitat beantworten – „… they don’t know what the f..k they are doing.“

  • Ist das nun lediglich ein LINKES „Rechtsrock“-oder doch schon einausgewachsenes „Nazi-Festival“ gewesen? Fragen über Fragen..-

  • Befreiungsromantik für Gelangweilte:

    „Ich habe gehört, du willst dein Land zurück, ach halt doch die Fresse“. Auch da grölten tausende Besucher – die zu einem großen Teil aus der Mittelschicht Englands stammen – mit.

    ————————-

    „Es wäre sehr langweilig, wenn
    wir nur mit uns zu tun hätten“
    https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/katrin-goering-eckardt/fragen-antworten/was-bedeutet-der-satz-der-islam-gehoere-zu-deutschland-welche-positive-wirkung-hat-der-islam-als

  • Vylan kann eigentlich nur ein strammer Rechter sein. Zumindest nach der Logik der Omas gegen Rechts. Da sollte man doch über ein Auftrittsverbot in der EU nachdenken dürfen, oder? Frau Von der Leyen, bitte intervenieren Sie!

  • Gleich am Anfang des Artikel steht eine wichtige Aussage: Glastonbury hat seine Wurzeln in der Hippie-Bewegung. Die jungen Leute im Publikum können also auf eine unselige Tradition zurückblicken, und teilweise findet man die Altvorderen noch auf solchen Festivals: Ergraute Ex-Hippies, Altlinke und im Grunde die gesamte Generation der in den späten 40ern/ frühen 50ern Geborenen sind in aller Regel auch heute noch Israel gegenüber feindselig eingestellt, und das nicht nur in England, sondern im gesamten Westen. Unter anderem aus diesem breiten jugendkulturellen Konsens heraus, der sich seit den späten 60ern gesellschaftlich Bahn brach, entstand in den späten 70ern dann eine politische Partei: die Alternative Liste / die Grünen.

  • Nachklapp: es ist eine besondere Dreistigkeit, sich mit einem Wortspiel auf einer der berühmtesten Musiker aller Zeiten zu benennen, in dem Wissen, dass Bob Dylan, alias Robert Allen Zimmerman, Jude ist.

  • Jeder der nicht aus Gaza raus kommt kann nicht nach Europa kommen das sollte man pragmatisch sehen. Und wenn er denn kommt ist er traumatisiert und radikalisiert und trifft auf lauter ungläubige. Man sollte der IDF danken.

  • Soviel Hohlheit ist schwer zu ertragen. Was würden die …… auch mit ihnen machen, wenn sie könnten…

  • Ich würde mal sagen Tod dem pol.
    Islam. Das ist die richtige Antwort darauf. Denn Er ist das Problem auf der Welt.

  • Ist das keine Straftat?!

  • War das die Generalprobe?

  • Seit Kriegsbeginn wurden 14.500 Kinder in Gaza getötet. Find ich schlimmer als irgendwas verbales.

    -52

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