Studio M
Tilo Jung und Georg Restle bescheinigen ÖRR „Einseitigkeit“ zugunsten „konservativer“ Positionen
Georg Restle, Tilo Jung und Nadia Zaboura diskutieren in „Studio M“ über die Rolle des Journalismus. Jung sieht die Medienlandschaft als „Sterbebegleiter der Demokratie“. Zaboura konstatiert gar eine konservative Einseitigkeit im ÖRR.

In „Studio M“ diskutiert der Chefredakteur des ARD-Politikmagazins Monitor, Georg Restle, gemeinsam mit wechselnden Gesprächspartnern ein jeweils aktuelles politisches Thema. Anlässlich der 50. Ausgabe hat Restle den Gründer von Jung & Naiv, Tilo Jung, sowie die Kommunikationswissenschaftlerin und Medienkritikerin Nadia Zaboura eingeladen.
Zu Beginn der Diskussion wird die Frage aufgeworfen: „Wozu brauchen wir eigentlich noch Journalismus?“ – angesichts der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen über soziale Medien informieren und Künstliche Intelligenz journalistische Aufgaben übernehmen könnte. „Ist Journalismus dann am Ende oder brauchen wir ihn umso dringlicher?“
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Im Verlauf des Gesprächs kommt die Runde dann mehr und mehr zu dem Ergebnis, dass jüngste Entwicklungen zu einem nicht übersehbaren Rechtsdrift in der Medienlandschaft geführt hätten. „Die Regel ist, wir haben keinen Journalismus mehr. Wir haben keine freie Presse mehr. Wir bilden uns ein, Pressefreiheit in diesem Land zu haben, weil sie im Grundgesetz steht. Aber wir nehmen diese Freiheit nicht wahr“, so Tilo Jung.
Restle geht darauf ein und fragt, ob große Medienhäuser wie die FAZ, der Spiegel, die Süddeutsche Zeitung oder der öffentlich-rechtliche Rundfunk heute ihre eigentliche Aufgabe nicht mehr wahrnehmen würden. „Ja, natürlich“, entgegnet Jung darauf. In früheren Zeiten habe der Journalismus noch eine tragende Rolle gespielt – etwa als Wegbereiter für Demokratie, Arbeitnehmer- oder Frauenwahlrecht. „Mittlerweile ist Journalismus ein Sterbebegleiter der Demokratie, der Menschenrechte, der Arbeitnehmerrechte“, so Jung.
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Dabei steigert er sich noch weiter in seine Aussagen hinein. „Alle Errungenschaften, die wir in den letzten 100 Jahren gegenüber der Macht, die wir zu kontrollieren haben, erreicht haben: Da helfen wir jetzt aktuell der Macht und meinetwegen sogar Faschisten, diese Errungenschaften wieder abzubauen.“ Das sei das Gegenteil von Journalismus, resümiert Tilo Jung.
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Eine Studie der Universität Mainz stellte hingegen vor knapp einem Jahr noch das Gegenteil fest. Diese legt nahe, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seiner Berichterstattung tendenziell eine eher linke, sozialstaatliche und liberal-progressive Ausrichtung aufweist. Besonders deutlich werde dies an der bevorzugten Sichtbarkeit der damaligen Regierungsparteien SPD und Grünen. Die Oppositionsparteien würden hingegen seltener und meist weniger prominent dargestellt werden.
ich komme gerade aus dem Lachen nicht mehr raus.
Für einen sehr (extrem?) Linken ist alles andere rechts. Nach Restles Maßstäben konnte doch nichts anderes herauskommen, oder hat jemand etwas anderes erwartet?
Manche meinen
Lechts und Rinks
kann man nicht velwechsern
Werch ein Illtum
Also, wenn der ÖRR auch nur einen Funken von „rechten Tendenzen“ hat, dann bin ich ein roter Laubfrosch, der Leithammel einer rosa Elefantenherde ist!
Willkommen im Paralleluniversum.
Gibt´s den Artikel nochmal in Reinschrift? Im Moment ist er leider nicht lesbar.
„Tilo Jung und Georg Restle bescheinigen ÖRR „Einseitigkeit“ zugunsten „konservativer“ Positionen“
Und ich bin mir sicher, dass die das auch wirklich glauben und verinnerlicht haben.
Nicht auszudenken, wie weit nach LINKS sie dann noch rutschen wollen.
Was kommt links von linksextrem ?
Kein Wort darüber dass die vierte Gewalt eigentlich zuallererst der Kontrolle und Kritik an den anderen drei dienen sollte. Da sieht man schon das Journalismusverständnis und dann ist die Diskussion eigentlich schon beendet
Denen zuzuhören, ist wie einen Vortrag zu glauben, wo ein von Geburt an, Blinder Mensch von der Farbenlehre philosophiert, würden manche sagen.
Zwei Auserwählte unter sich.
Wenn die Realität die Satire überholt, nennt man das Realsatire.
Jung hat sich immer noch nicht von dem Marathon-Interview mit Krah erholt….
Rahme ich mir ein…
„Jede Person, die sich intensiv mit dem Journalismus beschäftigt (…) wird den Eindruck haben, dass in den Verantwortungspositionen doch eher eine konservative Stimmung vorherrscht“
Hätte ich die Namen schon vor der Sendung gelesen, hätte ich sowieso schon garnicht eingeschaltet. Manchmal sieht man einfach besser, wenn man nicht hinguckt
Sie hat recht, dieser Art Journalismus aka Aktivismus ist der sterbebegleiter der Demokratie und der Wegbereiter ‚unserer Demokratie‘.
Habe ich was verpasst oder ist heute der 1. April????? 😂🤣😂🤣🤔🤔
Der ÖRR stellt die AfD konstant als Problem da, weil sie „zu rechts“ ist.
Mehr als jeder 4. würde die AfD wählen, in einigen Bundesländern tut es mehr als jeder 3.
Laut Restle und Jung ist der ÖRR rechter als die Mitte der Gesellschaft und konservativ einseitig geprägt.
Wo genau ist denn jetzt diese „Mitte“ politisch genau zu verorten, wenn die AfD rechter als der ÖRR ist und gleichzeitig von einem signifikanten Anteil der Bevölkerung als Vertretung der eigenen Interessen gesehen wird?
Schämen die sich gar nicht mehr?
„Eine Studie der Universität Mainz … dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk in seiner Berichterstattung tendenziell eine … liberal-progressive Ausrichtung aufweist.“
Was mich daran entsetzt, ist die Tatsache, das das Wort „liberal“ schon genauso ausgehöhlt verwendet wird wie in den USA. „Liberal“ sollte sich eigentlich auf die bürgerlichen Freiheitsrechte beziehen und in diesem Sinn ist der ÖRR überhaupt nicht liberal.
Tilo Jung hat recht. Es ist durchaus richtig, dass weite Teile des ÖRR zwar linke Positionen aktiv vertreten – hier irrt Nadia Zaboura natürlich, aber sich dennoch rechtskonservativ verhalten: nämlich staatstragend, regierungstreu und unkritisch. Dieses Manko des ÖRR kann nur durch Auflösung behoben werden.
Der Ingenieur fragt: was sind Positionen gegenüber Erkenntnissen, Wahrheiten, Argumenten und evidenzbasierten Schlussfolgerungen? Salvatore Princi sagt:
https://www.youtube.com/shorts/vBk18xrAXwM
Diese „Diskussion“ wär ne schöne Vorlage für ein neues clownswelt-video auf youtube
Wenn man alle politischen Positionen rechts von Mao, Stalin und Pol Pot als konservativ bezeichnet, haben diese Linksextremisten aus ihrer Sicht sogar Recht.
Das ist mit denklogischen Kriterien nicht mehr zu fassen. Ich fürchte, man muß sich Begriffen aus der Psychiatrie bedienen.
Der schwarze Kanal – von und mit Georg Restle
Linksextrem = konservativ?
Wie irre solls noch werden im besten Dtld aller Zeiten?