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Landtagswahl

Thüringen: BSW jetzt bei 20 Prozent – Ampel droht komplett aus dem Parlament zu fliegen

Nach einer neuen Umfrage kommt das BSW in Thüringen inzwischen auf 20 Prozent. Damit ist die neu gegründete Partei nun in Schlagdistanz zur CDU, die bei 23 Prozent liegt. Unangefochten stärkste Kraft ist die AfD. Für die Partei würden 29 Prozent der Wähler stimmen.

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Die Wahl in Thüringen rückt immer näher. In gut zwei Monaten wird im Freistaat gewählt. Nach einer aktuellen Umfrage des Instituts INSA kommt das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) dabei auf 20 Prozent. Noch nie schnitt das BSW in einer INSA-Umfrage besser ab. Gegenüber der Europawahl könnte die erst in diesem Jahr gegründete Partei damit noch einmal kräftig zulegen. Am 9. Juni erreichte das BSW ein Ergebnis von 15,0 Prozent.

Das BSW rückt damit auch in Schlagdistanz zur CDU auf. Die in Thüringen von Mario Voigt angeführte Partei steht in der INSA-Umfrage bei 23 Prozent. Bei der Europawahl erreichte die CDU in Thüringen 23,2 Prozent. Mit Abstand stärkste Kraft bleibt die AfD, auch wenn die Partei leicht zurückfällt und noch auf 29 Prozent kommt.

Zunehmend auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit ist die Linke. Sie kommt zwar immerhin noch auf 14 Prozent, das von Bodo Ramelow ausgerufene Ziel, das Ministerpräsidentenamt zu verteidigen, ist jedoch in weite Ferne gerückt. Die Ampel-Parteien haben in Thüringen jedoch einen noch schwereren Stand. Grüne und FDP würden es mit vier beziehungsweise zwei Prozent gar nicht mehr in den Landtag schaffen. Der SPD würden nur noch sieben Prozent der Wähler ihre Stimme geben. Zusammengerechnet kommt die Ampel also auf 13 Prozent und erreicht nicht einmal die Hälfte der Zustimmungswerte der AfD.

Für Thüringen gilt damit nach wie vor die Erkenntnis, dass das Bundesland ohne eine Regierungsbeteiligung von AfD oder BSW de facto unregierbar ist. Besonders scharf zieht die CDU die Brandmauer jedoch zur AfD, weshalb nach derzeitigem Stand eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit zwischen CDU und dem BSW am wahrscheinlichsten erscheint.

Jedoch könnte Thüringen nun noch eine weitere Wendung bevorstehen. In den vergangenen Monaten schien es als mehr oder weniger ausgemacht, dass die CDU zumindest Platz 2 für sich verbuchen kann. Der INSA-Umfrage zufolge ist das BSW jedoch nur noch drei Prozentpunkte von der CDU entfernt. Sollte das BSW die CDU tatsächlich noch überholen, könnte sie bei einer Zusammenarbeit mit der CDU unter Umständen selbst den Ministerpräsidentenposten beanspruchen.

In jedem Fall bleibt die Situation in Thüringen unberechenbar. Noch hat der Wahlkampf nicht einmal begonnen. Dem Bundesland könnte also bis zum Wahltag am 1. September noch die eine oder andere kuriose Wendung bevorstehen.

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