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Energiewende-Chaos

Negativer Strompreis: Tausende Windräder und Solaranlagen müssen abgeschaltet werden

Wenn in Deutschland die Sonne am Wochenende scheint, wird mittlerweile Strom erzeugt, der nicht benötigt wird. Obwohl dieses Problem bekannt ist, baut Habeck die Erneuerbaren ungebremst aus ohne auf den Bedarf zu achten und verschärft damit das Problem.

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Sonnenschein, Sommerwetter und Wochenende. Diese Kombination erfreut die meisten Deutschen, hat aber auch einen teuren Beigeschmack. Denn an diesen Tagen produzieren die erneuerbaren Energien, insbesondere die Solarenergie, Strom, der nicht benötigt wird. Ein Problem, das sich zukünftig noch verschärft.

Nach den Marktregeln von Angebot und Nachfrage sinkt der Preis, wenn das Angebot steigt, ebenso wenn die Nachfrage sinkt und genau diese explosive Mischung erleben wir an schönen Sommertagen am Wochenende. An diesen Tagen wird der Strompreis an der Börse sogar plötzlich negativ – zahlen muss dies die Gemeinschaft. Denn vergütet wird der Strom trotzdem. Und zwar absurderweise mit der vorher festgelegten Einspeisevergütung, zusätzlich muss der Steuerzahler teilweise auch für den negativen Strompreis aufkommen. Wir bezahlen auch Abnehmer dafür, dass sie den Strom an sich liefern lassen – das sind vor allem Nachbarländer wie Österreich oder die Niederlande.

Zwar gibt es mittlerweile im EEG-Gesetz die Regelung, dass wenn der Strompreis zu lange negativ ist, der Einspeisevergütung entfällt. Dafür muss 2024 und 2025 der Strompreis drei Stunden am Stück negativ sein, 2026 zwei Stunden am Stück und 2027 eine Stunde lang. Bestandsanlagen sind davon jedoch nicht betroffen, sofern diese vor dem 1. Januar 2021 in Betrieb genommen wurden.

Über 20.000 abgeschaltete Anlagen am 30. April 2024, einem Arbeitstag

Mittlerweile müssen auch unter der Woche Stromerzeuger abgeschaltet werden, weil es zu viel Strom im Netz gibt. TenneT, einer von vier Stromnetzbetreibern in Deutschland, hat am 30. April massiv Anlagen abschalten müssen. 22.335 Photovoltaik und Windenergieanlagen mussten im Zeitraum 13 bis 14 Uhr abgeschaltet werden. Die Situation entspannte sich erst gegen 17 Uhr, weil die Photovoltaik dann immer weniger Strom produzierte. Immerhin war an diesem Tag der Strom nie negativ. Der Strompreis sank im Minimum nur auf 1 Cent pro Kilowattstunde an der Strombörse.

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Diese radikalen Eingriffe in die Erzeugungsanlagen werden über den gesamten Sommer verteilt kommen, denn die sonnenreichen Monate kommen erst noch. Besonders Juni und Juli brachten in den letzten Jahren immer wieder neue Rekorde bei der Erzeugung von Solarstrom. Ein Zeitraum in dem viele Deutsche im Urlaub sind.

Habeck verschärft das Problem des nicht benötigten Stroms

Das Problem des nicht benötigten Stroms wird aktuell drastisch verschärft und zukünftig auch vermehrt an normalen Arbeitstagen auftauchen, denn der Ausbau der erneuerbaren Energien geht ungebremst weiter. Bis 2030 möchte die Ampel 215 Gigawatt Photovoltaik in Deutschland installiert haben. Zum Vergleich: Ende 2023 waren 81,7 Gigawatt in Deutschland installiert.

Zwar werden aus diversen Gründen wie der Ausrichtung der Solarzellen oder Verschattung nie die vollen 81,7 Gigawatt gleichzeitig in das Netz einspeisen, Ende April erzeugten diese installierte Leistung dennoch zur Mittagszeit 45 Gigawatt. Um diese Zeit hat Deutschland am Wochenende rund 55 Gigawatt Verbrauch und unter der Woche 70 Gigawatt Verbrauch. 215 Gigawatt installierte Leistung würden rein rechnerisch 118 Gigawatt erzeugen – 48 Gigawatt mehr, als unter der Woche in der Spitze benötigt wird.

Zusätzlich zu dem radikalen Ausbau der Photovoltaik hat sich Habeck das Ziel bis 2030 115 Gigawatt an Land (Ende 2023 60,9 Gigawatt installierte Leistung) und 30 Gigawatt auf See (Ende 2023 8,5 Gigawatt installierte Leistung) installiert zu haben. Dazu kommen noch bereits 5,5 Gigawatt installierte Wasserkraft, die in Deutschland mangels geografischer Möglichkeiten kaum noch ausgebaut werden und 10,5 Gigawatt installierte Biowasserkraftwerkskapazitäten. Diese erzeugen normalerweise rund die Hälfte ihrer installierten Leistung.

Deutschlands Energiewende in der Sackgasse

Deutschlands Energiewende befindet sich aktuell in einer Sackgasse. Mit jeder neu installierten Anlage wird faktisch die Überkapazität nur erhöht, ohne einen wirklichen Nutzen zu haben. Der Ausbau der Netze und Speicherkapazitäten kommt nicht mit den Ausbauambitionen von Robert Habeck mit.

Das deutsche Vorgehen beim Ausbau der erneuerbaren Energien ist zudem aus ökologischer Sicht mehr als fraglich. Denn keine andere Branche könnte sich dafür rechtfertigen, hektarweise Acker mit Platten voll zupflastern oder gigantische Fundamente in die Natur zu setzen, ohne einen wirklichen Mehrwert zu schaffen. Zugleich schaffen die Ausbauziele von Habeck eine trügerische Sicherheit, denn trotz der für 2030 geplanten fast 400 Gigawatt installierten Leistung an erneuerbaren Energien, haben wir dennoch keinen Strom bei einer Dunkelflaute.

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