Werbung

...
...

Kanarische Inseln

Tausende protestieren gegen illegale Migration

Tausende Einwohner sind auf den kanarischen Inseln gegen die illegale Migration auf die Straße gegangen. Die Inselgruppe ist Hotspot für illegale Migranten aus Afrika – und das Tor zu Europa.

Von

Die Kanarischen Inseln gelten als beliebtes Ziel für westafrikanische Migranten

Werbung

Am Sonntag sind tausende Menschen auf den Kanarischen Inseln, insbesondere in Las Palmas de Gran Canaria und Santa Cruz de Tenerife, auf die Straßen gegangen, um erneut gegen illegale Migration zu demonstrieren. Auf ihren Schildern standen Sprüche wie „Die Kanarischen Inseln haben eine Grenze“ oder „Zuerst solidarisch, dann getäuscht“. Viele Banner thematisierten und kritisierten auch explizit den sozialistischen spanischen Premierminister Pedro Sánchez, der Migration ausdrücklich befürwortet.

Die Kanarischen Inseln stellen einen Hotspot der Migrationskrise dar. Wie die EU-Grenzschutzagentur Frontex berichtete, sind allein im Januar und Februar 12.092 illegale Migranten über die Atlantikroute auf die Kanaren gereist. Das stellt einen Zuwachs von 541 Prozent, also eine Versechsfachung, im Vergleich zum Vorjahr dar. Die Migranten, die über die Atlantikroute auf die Kanaren kommen, sind fast ausschließlich aus Westafrika. Mit 44 Prozent stammen die meisten aus Mali, wo die Sicherheitslage aktuell sehr prekär ist. 15 Prozent kommen aus dem Senegal, zehn Prozent aus Mauretanien, acht Prozent aus Marokko.

...
...

Bereits im Juli gab es große Demonstrationen gegen diese Migrationsströme aus Afrika. Verschiedene aktionistische Anwälte forderten damals die hiesige Staatsanwaltschaft auf, diese zu verbieten, da sie Hassverbrechen darstellen würden. Der Antrag wurde aber abgelehnt, die Demonstrationen fanden statt (Apollo News berichtete). Mit Plakaten wie „Stoppt die illegale Einwanderung“ oder „Verteidigt unsere Stadtviertel“ sind hunderte Demonstranten in mehreren Städten der Inseln auf die Straße gegangen.

Die Zahl der ankommenden Migranten ist im Herbst und Winter erfahrungsgemäß besonders hoch. Anfang Oktober kamen innerhalb von 15 Tagen 4.050 Migranten an den Inseln an – was etwa 13 Prozent der Ankünfte im ganzen Jahr ausmacht (Apollo News berichtete). Bis zum 15. Oktober waren es insgesamt 32.878, im Vorjahr hatte man für diesen Zeitraum erst 23.537 gezählt. Die kanarischen Behörden gehen von einem Rekordhoch aus, wobei schon das letzte Jahr mit einer Gesamtzahl von 39.910 einen Rekord aufstellte. Der Präsident der Kanarischen Inseln, Fernando Clavijo, rechnet mit 50.000 Ankünften bis zum Ende des Jahres.

Die Überlastung der kanarischen Aufnahmesysteme für minderjährige Migranten liegt trotz Aufstockung in den vergangenen Jahren bei fast 300 Prozent der eigentlichen Kapazität. Die Inseln müssen bereits Zeltstädte errichten, um die 16.000 minderjährigen Migranten dort irgendwie unterbringen zu können (Apollo News berichtete). Die Inseln der Kanaren nehmen zwar nur 1,48 Prozent von Spaniens Fläche ein, dafür sind dort derzeit aber 40 Prozent aller minderjährigen und unbegleiteten Migranten untergebracht.

Werbung