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Baku

Taliban nehmen an Weltklimakonferenz teil

Das radikalislamische Taliban-Regime nimmt bei der Weltklimakonferenz in Baku teil. Das Land fordert unter anderem Geld aus dem Westen für die Folgen des Klimawandels.

Eine afghanische Delegation rund um dem Außenminister von Afghanistan, Amir Khan Muttaqi, bei einem Treffen mit der russischen Regierung.

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Die radikalislamischen Taliban, die seit August 2021 wieder die Macht in Afghanistan innehaben, werden an der diesjährigen Uno-Klimakonferenz teilnehmen. Wie der Sprecher des Außenministeriums in Kabul, Abdul Kahar Balchi, der Nachrichtenagentur AFP am Samstag erklärte, werde das Land eine afghanische Delegation zu der am Montag beginnenden Weltklimakonferenz in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku entsenden.

Bislang ist das Terror-Regime der Taliban noch von keiner Nation der Welt offiziell anerkannt worden, auch wenn die Islamisten zuletzt erste Ansätze diplomatische Beziehungen zu Ländern wie zum Beispiel China oder Russland vorweisen konnten. Das Taliban-Regime regiert in Afghanistan unter dem Einsatz größter Repressionen und brutalster Gewalt. Erst im April führte man etwa die Todesstrafe durch Steinigungen für Frauen wieder ein. Im selben Monat fanden öffentliche Erschießungen in Fußballstadien des Landes statt.

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Afghanistan will Reparationen für Folgen des Klimawandels

Es wäre das erste Mal, dass das Land an der internationalen Klimakonferenz teilnimmt. Bei den UN-Klimakonferenzen der letzten beiden Jahren, die im ägyptischen Scharm el-Scheich und in Dubai stattfanden, hatte sich Afghanistan vergeblich um eine Teilnahme geworben. 

2024 reist man nun an: Den Status einer normalen Nation wird man vermutlich nicht innehaben, es gibt laut verschiedenen Medienberichten Hinweise darauf, dass die afghanische Delegation lediglich einen Beobachterstatus haben wird.

Den Taliban geht es bei der Klimakonferenz darum, möglichst viel Geld aus dem Westen zu bekommen, um angeblich gegen den Klimawandel und die Umweltzerstörung in dem asiatischen Land vorzugehen. Afghanistan, dessen Einwohner sehr stark von der Landwirtschaft leben, sei besonders von den Folgen des Klimawandels betroffen, heißt es immer wieder auch von der staatlichen Nationalen Umweltschutzbehörde des Landes (Nepa). Die Behörde, die zum afghanischen Staat gehört, hatte immer wieder gemahnt, den Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung nicht zu politisieren. Aus der Sicht der Behörde, sollten die Nationen, vor allem die des Westens, ausgesetzte Umweltprojekte in Afghanistan wieder fortzusetzen.

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Den Taliban geht es dabei auch darum, Entschädigungszahlen aus dem Westen zu erhalten. Da das Land de facto keine Industrie und kein Wohlstand besitzt, verbraucht Afghanistan praktisch keine Treibhausgase. Da man aber dennoch unter den Folgen der Erderwärmung leide, sollten reichere Staaten sein Land für klimabedingte Schäden entschädigen, so der Nepa-Chef Mawlawi Matiul Hak Chalis.

Terror-Regime der Taliban

Seit der Machtübernahme der Taliban im August 2021 führt das Terror-Regime eine Politik der Unmenschlichkeit in ihrem Land. So gelten seither keine Frauenrechte mehr in dem Land, allerlei Menschenrechte wurden ausgesetzt und wirtschaftlich leben etwa 90 Prozent der Einwohner unterhalb der Armutsgrenze. Mit ihrem islamistischen Hass gegen den Westen, Frauen und Minderheiten sind die Taliban sehr offen: Im März erklärte etwa der Taliban-Führer Hibatullah Akhundzada direkt adressiert an westliche Regierungen zu seiner Entscheidung die Todesstrafe durch Steinigung wiedereinzuführen: „Ihr mögt es als Verletzung von Frauenrechten betrachten, wenn wir diese wegen Ehebruchs öffentlich steinigen oder auspeitschen. Genauso wie ihr behaupte ich, mich für die Befreiung der Menschheit einzusetzen. Ich repräsentiere Allah und ihr den Satan“.

Die Taliban haben seit ihrer Machtübernahme insgesamt mehr als 70 Dekrete mit zahlreichen Einschränkungen oder Verboten für Frauen beschlossen. Mehr als 90 Prozent der Bevölkerung des Landes leben unterhalb der Armutsgrenze, 15,8 Millionen Menschen sind derzeit laut Angaben der EU von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, wobei 3,5 Millionen Menschen mit extremer Nahrungsmittelknappheit, akuter Unterernährung und übermäßig hohen Erkrankungsraten zu kämpfen haben.


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