Werbung

Nächster Vorfall

Taleb Al-Abulmohsen legte sich mit dem Zentralrat der Ex-Muslime an: Er hasste alle, die „seinen Hass nicht teilen“

Taleb Al-Abdulmohsen trat öffentlich als Ex-Muslim und Islamkritiker auf. Doch er geriet mit dem Zentralrat der Ex-Muslime aneinander, der ihm nicht radikal genug war. Es kam wegen öffentlicher Verleumdung eines dem Zentralrates nahestehenden Vereins zu einem Gerichtsprozess.

Mina Ahadi, Gründerin des Zentralrates der Ex-Muslime, hatte Probleme mit dem mutmaßlichen Täter von Magdeburg.

Werbung

Taleb Al-Abulmohsen geriet mit dem Zentralrat der Ex-Muslime aneinander. Das schilderte Mina Ahadi, die Gründerin des Zentralrats, in einer Stellungnahme auf der Internetseite des Rates. Zuerst hatte Bild über die Stellungnahme berichtet. Wie es auf der Internetseite des Zentralrats heißt, gingen Abdulmohsens „wahnhaften Vorstellungen“ so weit, dass „er annahm, selbst islamismuskritische Organisationen seien Teil der islamistischen Verschwörung“. 

Die Nachricht vom Terroranschlag in Magdeburg hat Mina Ahadi sehr bestürzt. „Der Attentäter Taleb A. ist für uns ja kein Unbekannter, denn er hat uns seit Jahren terrorisiert.“ Anfangs vermutete der Verein, dass der Mann aus Saudi-Arabien ein „Maulwurf der islamistischen Bewegung“ sein könnte. Mittlerweile ist Ahadi der Ansicht, dass es sich bei dem Mann um einen Psychopathen handelt, der „ultrarechten Verschwörungsideologien“ anhängt. Sie sagte in der Stellungnahme: „Der Attentäter von Magdeburg hasst nicht nur Muslime, sondern alle, die seinen Hass nicht teilen!“ 

...
...

Weiter heißt es in der Stellungnahme, dass Taleb Al-Abdulmohsen sich an der als links wahrgenommenen, humanistischen Ausrichtung des Apostaten-Bündnisses störe. Der Zentralrat der Ex-Muslime arbeitet mit der „Säkularen Flüchtlingshilfe“ zusammen. Letztere setzt sich für „religionsfreie“ Menschen aus dem Nahen Osten ein. Mina Ahadi sagt: „Wir sind als Organisation zwar explizit religionskritisch, aber wir kämpfen nicht gegen liberale Muslime, sondern für sie, da sie besonders oft zu Opfern des Islamismus werden.“ 

Der mutmaßliche Täter von Magdeburg habe „sehr aufgeregt“ auf die Haltung des Vereins reagiert. Als er merkte, dass er mit seiner Einstellung bei den anderen keinen Anklang fand, fing er an, Mitarbeiter der Organisation „Säkulare Flüchtlingshilfe“ öffentlich zu diffamieren, die dem Zentralrat der Ex-Muslime nahesteht. Daraufhin hatte die „Säkulare Flüchtlingshilfe“ ihn verklagt. 

Laut einer Pressemitteilung der Organisation verhielt sich Al-Abdulmohsen vor Gericht „fahrig und störend“. Bei der Urteilsverkündung bekam er einen Tobsuchtsanfall: Sicherheitskräfte mussten ihn aus dem Saal entfernen, wie Focus berichtete. Das Gericht forderte ihn auf, die Verleumdung zu unterlassen und drohte mit einer Geldstrafe von 250.000 Euro oder sechs Monaten Gefängnis. 

Lesen Sie auch:

Al-Abdulmohsen legte Berufung ein. Als sich bei der Verhandlung im Oktober 2024 abzeichnete, dass er das Verfahren verlieren würde, bedrohte er die Richterin. Er sagte, dass er Europa vor der Islamisierung retten würde, wozu deutsche Gerichte nicht in der Lage wären. Wieder musste das Sicherheitspersonal eingreifen, um die Lage zu beruhigen (Apollo News berichtete).

Der Zentralrat der Ex-Muslime wurde 2007 gegründet. Die Mitglieder sind entweder Menschen, die sich vom Islam abgewandt haben, oder nicht-religiöse Menschen, die aus muslimischen Ländern kommen. Die Gruppe setzt sich für die Trennung von Staat und Religion ein. Sie fordern die Durchsetzung der Weltanschauungsfreiheit, also dass Menschen sich für oder gegen Religion entscheiden können.

Sie haben brisante Insider-Informationen oder Leaks? Hier können Sie uns anonyme Hinweise schicken.

Werbung