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Bundestagsvizepräsident

Streit um Diversity bei den Grünen – Mann mit Migrationshintergrund oder Frau aus Ostdeutschland

Bei den Grünen ist ein Machtkampf um den Posten des Bundestagsvizepräsidenten entbrannt. Sowohl Katrin Göring-Eckardt als auch Omid Nouripour haben sich beworben - beide machen ihre Herkunft für sich geltend.

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Katrin Göring-Eckardt ist seit 2021 Vizepräsidentin des Bundestags.

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Am 25. März werden die Vizepräsidenten des Bundestags gewählt. Bei den Grünen ist um den Posten ein Machtkampf entbrannt. Sowohl Katrin Göring-Eckardt als auch Omid Nouripour haben ein Bewerbungsschreiben verfasst. Die Grünen, die auf Vielfalt setzen wollen, haben nun ein Problem: Was wiegt mehr, Mann mit Migrationshintergrund oder Frau aus Ostdeutschland? 

Denn genau diese beiden Aspekte machen die Kandidaten für sich geltend. Der ehemalige Grünen-Vorsitzende Omid Nouripour führt laut Welt in seinem Bewerbungsschreiben unter anderem seine Herkunft aus dem Iran als Umstand an, der für ihn spricht. Zuerst hatte der Spiegel über Nouripours Bewerbung berichtet. 

Nouripour schreibt, dass sein biografischer Hintergrund und verschiedene Ämter ihn gelehrt hätten, „Brücken zu bauen, unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen und respektvolle Debatten zu fördern – weit über Parteigrenzen hinaus“. Er trete für Vielfalt, eine transparente, bürgernahe Politik und für die Wahrung parlamentarischer Traditionen ein. Katrin Göring-Eckardt, die aktuelle Vizepräsidentin des Bundestags, führt ihre ostdeutsche Herkunft an. 

„Wir sollten als Partei und Fraktion diesen Teil unseres Landes nicht den rechten Scharfmachern überlassen“, sagt sie. Die Vizepräsidenten leiten unter anderem die Plenarsitzungen. Traditionell steht jeder Fraktion ein Vizepräsident zu, allerdings müssen die Vizepräsidenten von der Mehrheit der Abgeordneten gewählt werden. Die AfD hat seit 2017 keinen Vizepräsidenten gestellt. 

Der Wunsch der Grünen, Spitzenposten paritätisch zu besetzen und dabei auch die Herkunft der Menschen zu berücksichtigen, könnte zu Problemen führen. Weil die Partei bei der Bundestagswahl 11,6 Prozent der Stimmen bekam, fehlt es an möglichen Spitzenposten, die besetzt werden könnten. Verschärft wird das Problem dadurch, dass einige führende Politiker wie die Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge weiterhin eine wichtige Rolle spielen sollen (mehr dazu hier).

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83 Kommentare

  • Ich habe einen Vorschlag: Wie wäre es, wenn man einfach den Bestgeeignetsten nimmt? Ich weiß, klingt wahnwitzig, aber man sollte es mal ganz vorsichtig überdenken.

    • verrrrüüüückt:)

    • Hestgeeigneter? …vergessen Sie es! Es muss ein Grüner sein…..

    • Ähm, Bademantel?

    • Überdacht haben die Grünen das schon längst:

      „Selbst wenn eine deutsche Staatsbürgerin, ein deutscher Staatsbürger des Lesens nicht mächtig sein sollte, hat sie oder er alle Möglichkeiten, auch in diesem Deutschen Bundestag zu sein, weil wir hier eben nicht darauf setzen, dass jemand irgendeine Art von Bildungsabschluss haben muss.” – Franziska Brantner (GRÜNE) am 20.10.2023

    • Im Sozialismus gibt es keine Bestgeeignetsten. Sozialisten leiden an Gleichmacherei.

      Hab gerüchteweise gelesen, dass Mao Klavierspielern die Finger zertrümmern ließ, um diejenigen, die nicht Klavier spielen können, keiner Diskriminierung ausgesetzt zu sehen, weil sie im Klavierspielen schlechter sind. Obs wahr ist oder nicht, Sozialisten fühlen sich als Gutmenschen, indem sie vermeintlich Benachteiligte bevorteilen, ohne zu merken, wie sie dann diejenigen, die nicht zu den Auserwählten gehören, massiv diskriminieren.

      Deshalb der heutige Feminismus – das ist ein Ausfluss der immer mehr im Sozialismus aufgehenden Gesellschaft.

      Dass Sozialismus im Diskriminieren kranke Züge immer mehr annimmt, hat uns übrigens Artikel 3 Grundgesetz beschert, weil 12 Jahre unsäglich diskriminiert wurde, um – nach dem Denken der Sozialisten – nicht mehr reiche schon lang bevorteilte Juden weiter zu bevorteilen. In der DDR waren die Hassobjekte Kapitalisten/Imperialisten/Faschisten aus dem Westen.

    • Ich fordere einen Analphabet:in – wegen der Chancengleichheit.
      Am besten noch dunkelhäutig, sextransformiert und behindert – wegen der Inklusion.
      Ja was !?

    • Das ist zum Mindesten ableistisch und damit von einem Grünen von echtem Schrot und Korne rigoros abzulehnen.
      Unfähigkeit darf kein Ausschlusskriterium sein!

  • Ich bin für ein Verbot der Grünen.

    • 👍

    • Dummheit lässt sich nicht verbieten, leider!

      • Diversity? … ! …
        Dann tut’s auch eine Dachlatte, Möhre oder Stallhase auf dem Stuhl.

        Der einzige Unterschied wäre, die Drei halten die Klappe!

        Probleme … Kann man sich nicht ausdenken

        0
  • Kann der Frau mal jemand schonend beibringen, dass „der Osten“ nun seit weit über 30 Jahren Teil der Bundesrepublik ist und als besonderes Herkunftsmerkmal wohl nicht mehr ganz so gut taugt? Abgesehen davon, dass sie mit ihrer politischen Position ja genau die Leute im Osten nicht mal mehr annähernd repräsentiert.

    • die versaut uns den Ruf

    • kathrin KGE ist nun wahrlich kein aushaengeschild fuer ostdeutschland. in manchen ostdeutschen bundeslaendern kommt die gruene partei nicht mal auf 5 prozent oder ist grad so drueber. diese frau aus gotha in thueringen sollte unter den stein zurueckkriechen von wo sie gekommen ist, wie die englaender so schoen sagen…

  • Wer heute nach mehr als 30 Jahren noch mit Ost- und Westdeutschland kommt, und daraus Vorteile ziehen will, glaubt anscheinend immer noch nicht an die Vereinigung.

    • wenn KGE als direktkandidatin in irgendeinem wahlkreis in thueringen (wo sie herkommt) als direktkandidatin bei der bundestagswahl antreten muesste, dann waere sie nie im bundestag und schon garnicht vizepraesidentin. thueringer wollen sowas nicht. aber ueber parteilisten kommen solche leute in den bundestag. mit uns thueringern hat das schon lange alles nichts mehr zu tun.

    • Es geht doch nichts über eine gescheite Benachteiligung. Sowas muss man hegen und pflegen, hüten wie einen Gral. In Deutschland ist eine Benachteiligung ein kostbares Gut aus dem man ordentlich Kapital schlagen kann.
      „Wie jetzt : Sie verdienen Ihr Geld mit Arbeit ? Haben Sie denn keine Benachteiligung?“ „Doch, massenweise, aber die werden nicht anerkannt, ich bin rechtskonservativ.“

  • Ganz einfach, keiner von beiden.

  • Was einst als berechtigter Anspruch auf Teilhabe von marginalisierten Gruppen begann, droht sich hier in eine symbolische Stellvertreterpolitik zu verkeilen. Sowohl Katrin Göring-Eckardt als auch Omid Nouripour bringen gewichtige politische Biografien mit – beide sind langjährig profilierte Persönlichkeiten mit institutioneller Erfahrung. Doch statt inhaltlicher Kompetenz und parlamentarischer Autorität dominieren nun Herkunftsmarker die Debatte: Ostdeutsch oder migrantisch? Frau oder Mann? Wer ist „repräsentativer“ für die Vielfalt der Republik? Diese Logik verkennt, dass Identität kein Nullsummenspiel ist. Repräsentation ist wichtig – aber nicht im Sinne eines mechanischen Verrechnungssystems, in dem Herkunft, Geschlecht oder Regionalität zum Hauptkriterium für politische Posten werden.

    • „Marginalisierte Gruppen“ haben in einer Demokratie genau den gleichen Anspruch auf Teilhabe wie alle anderen auch.

  • Ich würde Topfschlagen vorschlagen , oder Wind um die Ecken schaufeln , mit zwei Schaufeln wäre Parshippen noch drin .

  • Fähigkeit vor Kompetenz

    Humor ist, wenn man sich trotzdem bewirbt.

  • Egal wer es wird. Hauptsache man nimmt keine wirklich geeignete Person. 😢

  • Meine Güte – unter 67 Geschlechtern wird sich wohl jemand finden, der dazu noch MiHiGru hat!
    Kann doch so schwer nicht sein, ein bisschen Diversität zu wahren.
    Dass sich diese Grünen auch immer so schwer tun müssen.
    Satire aus.

  • Ihr Hauptanliegen ist es, dass kein AfD Politiker diesen Posten bekleidet obwohl es ihm zustehen würde. Lieber einen Eingebürgerten oder eine Grüne aus Hintertupfingen, denn da läuft sicher alles korrekt ab. Hat man ja die letzten Jahre gesehen oder?

  • KEINE_N VON BEIDEN!!!

  • Echt, die müssen sich bewerben? Ich dachte die werden gecastet!

  • Qualifikation spielt wohl überhaupt keine Rolle.

  • …. kurz gefasst in ZWEI Worten …Weder Noch

  • Abgeschlossene Berufsausbildung oder abgeschlossenes Studium sind nicht erwünscht?

    • Hat leider keiner.

  • Ich wäre aus „Diversitätsgründen“ für einen Bundestagsvizepräsidenten von der AfD. Diese Fraktion ist dort nämlich bisher gar nicht vertreten.

  • auf jeden Fall wird die Unionsfraktion für einen von beiden stimmen. Ob geeignet oder nicht.
    Und die größte Oppositionspartei wird wieder nur zuschauen können.

    • nicht mehr lange !

  • Gut so das man KEINE Qualifikationen braucht.
    Dies Kriterium erfüllen beide.

    Herkunft aber als „nicht diskriminierend“ zu verkaufen, das schafft nur diese Partei.

    Wichtiger ist WIEDER die VERWEIGERUNG des Posten des „Vize“ für die stärkste Opposition. Mal schauen wie viele Ausschüsse ihnen ebenso verwehrt werden von den „Superdemokraten“.

  • Wie wäre es mal zur Abwechslung mit sachlicher und menschlicher Kompetenz.

  • Na, wie schmeckt die eigene Medizin? Ob sie sich immer noch auf die Veränderung freut?

  • Endlich benennt mal jemand die echten Probleme in D…

  • Pest oder Cholera.

    • Es sind die Grünen, da ist es vollkommen egal, wen sie dort hinsetzen, jemand Kompetenten können sie ohnehin nicht bieten.

  • Kann der Frau mal jemand schonend beibringen, dass „der Osten“ nun seit weit über 30 Jahren Teil der Bundesrepublik ist und als besonderes Herkunftsmerkmal wohl nicht mehr ganz so gut taugt? Abgesehen davon, dass sie mit ihrer politischen Position ja genau die Leute im Osten nicht mal mehr annährend repräsentiert.

    • der osten waehlt AFD. davon hat die kathrin wohl in ihrer berliner wohlstandsblase noch nichts gehoert.

    • Und ich hatte gerade überlegt, ob ich als Ossi Asyl beantragen kann und natürlich auch Bürgergeld und sonstige Rundumversorgung.

  • Die eine sollte mit ihren 3% nicht mal im Bundestag sein!

    • genauso ist es. und was ihr husband mit seiner NGO so treibt und wieviel geld er von der bundesregierung dafuer bekommt, das wurde ja alles schon in den medien berichtet und trotzdem geht die party immer weiter…

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