SPD-Politiker
SPD-Altbundestagspräsident Thierse attackiert Kritik an Steinmeier als „stalinistische Attitüde“
Für die Haltung in der Russland-Politik musste die SPD zuletzt hart einstecken. Nun holt Altbundestagspräsident Thierse zum Gegenschlag aus und wirft einem Kritiker gar eine „stalinistische Attitüde“ vor

Altbundestagspräsident Wolfgang Thierse sprach in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit dem Tagesspiegel ausführlich über sein Leben und die Politik. Insbesondere die deutsche Russland-Politik stand im Fokus. Der Sozialdemokrat Thierse prägte jahrelang die Politik seiner Partei. Unter Bundeskanzler Gerhard Schröder, als er Bundestagspräsident war, begann die russlandfreundliche Außenpolitik des Landes. Auch heute noch steht der ehemalige SPD-Politiker zum damaligen Umgang mit dem russischen Staatspräsidenten Wladimir Putin.
Fast schon schwärmerisch erzählt er von Putins Auftritt im Bundestag 2001. Alle hätten nach der Rede des Russen „begeistert geklatscht“. Putin spreche „dieses wunderbare slawische Deutsch“, das weich und gleitend sei. Doch, das gibt Thierse zu, in Putin hat man sich geirrt. Das hat für ihn anscheinend aber auch mit dem Wandel Putins hin „zur alten Idee der russischen Weltmacht“ zu tun.
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Wo er nicht begeistert geklatscht hat, weiß Thierse ganz genau. Als der Schriftsteller Marko Martin zum 35. Jubiläum der friedlichen Revolution im Schloss Bellevue die Politik des ehemaligen Außenministers und heutigen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier auseinanderpflückte, verweigerte Thierse ihm den Applaus. Martin war mit dem Umgang Steinmeiers mit Putin hart ins Gericht gegangen. Ihm und dem Rest der SPD warf er gar „beträchtliche Arroganz“ vor. Daraufhin war nicht nur Thierse höchst unzufrieden. Auch der Bundespräsident selbst verlor die Fassung. Während des der Rede nachfolgenden Empfangs soll Steinmeier, laut Martin, ihm „die Leviten“ gelesen haben.
Gegenüber dem Tagesspiegel führte der Altbundestagspräsident nun seine Unzufriedenheit mit der Rede Martins aus. Es sei ein persönlicher Angriff gegen Steinmeier gewesen und überhaupt, „nicht mutig“. Auch die Kritik an der entrüsteten Reaktion der SPD-Politiker kann Thierse nicht nachvollziehen.
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Wenige Tage nach der Rede Martins hatte nämlich der Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in einem offenen Brief den Rücktritt Steinmeiers gefordert. Den SPDlern, die der Rede Martins selbst die zustehende Höflichkeit des Applauses verweigert hatten, warf Kowalczuk vor, sich gegen „Demokratie und Freiheit“ zu stemmen. Kowalczuk meinte damit die Ablehnung von Martins Rede als gelebte Meinungsfreiheit.
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Unsere (!) Demokraten- werden sich gegenseitig Demokratiefeindlichkeit vor. Das hat schon was Komödiantisches. Von Demokratie haben die selbst ernannten Demokraten keine Ahnung! Ich würde die alle zum Demokratie-Seminar verpflichten. Aber nicht zum „Unsere-Demokratie“-Seminar. Unterlagen, also ernstzunehmende, habe ich noch!
Ach gottchen, wenn Alt-Kommunisten sich ans Portepee gefaßt fühlen! Das müssen Schmerzen sein, die kann man sich nicht vorstellen! Was ich von Steinmeier halte, erspare ich mir hier.
Zitat: „Dass wir nicht alle rhythmisch klatschen, soll demokratiefeindlich sein – sind wir wieder so weit?“
Wir sind schon lange wieder soweit. Wenn Politiker Bürger als Pack, Bodensatz, Asoziale, Bildungsferne bezeichnen, ist es wohl so.
Spezialdemokraten unter sich!
Unsere Linken, oder doch besser „Demokraten“, werden wohl etwas nervös … richtig so!
Ich habe das Wort Demokratie noch nie so oft gehört, wie in den letzten drei Jahren. Man muss immer etwas besonders betonen, wenn man es nicht lebt.
Fussel-Thierse verteidigt Steinmeier….Heute wird es nicht besser.
Fast schon amüsant, wenn die schlimmsten Demokratiefeinde seit 1945 ihre Kritiker zu Demokratiefeinden erklären.
Ein Bild der großen Münchner Demonstration gegen Rechtsextremismus ist als „Pressefoto Bayern 2024“ ausgezeichnet worden.
Preisträger ist der international tätige Münchner Fotograf Raymond Roemke. In der Begründung der Jury heißt es, das Bild verbinde „auf erschreckende Weise Geschichte und Gegenwart“.
Wo steht, dass man den Bundespräsidenten nicht kritisieren darf? Ist er unfehlbar – per Gesetz? Ist er ein absolutistischer Herrscher, eine Art „Gott“, oder wird er diesem Kraft Gesetz gleichgestellt? Pluralis majestatis statt „hömma“?
Jeder Angelverein hat einen Präsidenten. Der macht am Jahresende die Ehrungen und ist über´s Jahr das „Gesicht“ des Vereins. Er wird gewählt oder abgewählt. Das ist Demokratie, kodifiziert durch das Vereinsrecht.
Demokratiefeindlich ist, wenn man nicht mehr sagen darf, dass man mit dem Präsidenten oder seiner Vereinsführung, nicht einverstanden ist.
Der Angelverein hat mMn. den „demokratischeren“ Präsidenten, denn da entscheiden die Mitglieder durch Wahl, ob eine Person auf diesen Posten kommt. Oder `runter.
Kowalczuk, Thierse, Steinmeier …
Thierse wird Lenin aber auch immer ähnlicher
Ein Kommunist von der Kremlmauer nimmt den anderen in Schutz. Was ist daran neu daran, außer das solche Typen in der ehrwürdigen Bonner Republik noch keine Rolle spielten. Auf deren Gesulze reagiert die Presse doch auch erst, wieder, seit man Deutschland erneut traditionell sozialistisch aus Berlin in den Untergang „regiert.
Der alte DDR- Haudegen müsste eigentlich wissen was es heißt, unter Stalin gelebt zu haben. Stalins Schatten reichte auch bis in die DDR. Aber längere Jahre im süßen Kapitalismus leben vernebelt die Sinne und schädigt das Langzeitgedächtnis. Dabei ist erwiesen, dass im Alter das Langzeitgedächtnis erwacht.
Die Sozis sind doch Stalinisten, inklusive Grüne (weil deren Bezeichnung nur ein Deckmantel ist.)
Steinmeier ein No Go.
Wir haben den nicht gewählt!
Er wurde uns vorgesetzt.
kommunisten unter sich
Wer ist das nochmal?
Catweazle ist wieder da und seine Kröte Kühlwalda hat ein Buch geschrieben! 🥂
Dieses Problem regelt die Biologie.
Wir haben aktuell tatsächlich größere Probleme, die sich nicht biologisch regeln.
Mit über 80 sollten Kommunisten schweigen.
Damit mein Kommentar hier durchkommt, verweise ich lediglich auf ein Zitat des ehemaligen Bundeskanzlers Kohl. Man gebe in einer Suchmaschine ein: Kohl vergleicht Thierse.
„Kritik an Steinmeier als „stalinistische Attitüde““
OBACHT – 33 wurde die SPD das erste Mal verboten
Welche „Antitüte“ da wohl der Anlass war
Wen interessiert denn noch den Spalter?
Schriftsteller Marko Martin – muss man den kennen?